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USA ziehen Personal aus Irak ab

Von nachrichten.at/apa, 15. Mai 2019, 13:05 Uhr
Bild: MULTI NATIONAL FORCES (EPA)
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epa02986248 A Multi National Forces (by DIVDS website) handout picture is available on 30 October 2011 shows a convoy of Mine-Resistant Ambush Protected vehicles lined up in a staging area and ready for departure on Contingency Operating Base Adder, Iraq on 25 October 2011. Washington plans to bolster the US military presence in the Persian Gulf after the remaining US troops withdraw from Iraq this year, officials and diplomats told Sunday's New York Times. New combat forces could be deployed to Kuwait to respond to any collapse of security in Iraq or a military confrontation with Iran, the paper said in its online edition. EPA/MULTI NATIONAL FORCES HANDOUT EDITORIAL USE ONLY/NO SALES HANDOUT EDITORIAL USE ONLY/NO SALES Bild: MULTI NATIONAL FORCES (EPA)

BAGDAD. Das US-Außenministerium ordnete rund um die erhöhten Spannungen mit Teheran den Abzug aller nicht dringend benötigten amerikanischen Beamten aus dem Irak an.

Die Betroffenen sollten möglichst rasch mit zivilen Verkehrsmitteln ausreisen, erklärte die US-Botschaft in Bagdad. Ein Grund für den Schritt wurde in der Mitteilung aber nicht genannt.

Exakt ein Jahr nach dem einseitigen Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen hatte der Iran vergangene Woche die verbliebenen Vertragspartner Deutschland, Frankreich, Großbritannien, China und Russland informiert, dass das Land sich künftig an einen Teil der Auflagen nicht mehr halten werde.

Nach der in Wien erzielten und unterschriebenen Vereinbarung aus dem Jahr 2015 darf der Iran lediglich bis zu 300 Kilogramm niedrig angereichertes Uran sowie bis zu 130 Tonnen schweres Wasser produzieren. Beide Beschränkungen erkenne das Land nun nicht mehr an, meldete ISNA. Schweres Wasser kann in Atomreaktoren als Moderator eingesetzt werden, der bei der Spaltungskettenreaktion hilft.

Mit diesen ersten Maßnahmen verstößt der Iran vermutlich noch nicht gegen das Atomabkommen. Sollten die anderen Vertragspartner die Wirtschaft des Landes allerdings binnen 60 Tagen nicht vor den Auswirkungen der neuen US-Sanktionen schützen, hat die Führung in Teheran damit gedroht, Uran künftig wieder zu einem höheren Grad anzureichern. Nach dem Atomabkommen darf der Iran Uran nur auf bis zu 3,67 Prozent anreichern, während zum Bau von Atomwaffen eine Anreicherung auf 90 Prozent nötig ist. Vor der Vereinbarung hatte der Iran Uran auf 20 Prozent angereichert.

Weiter Bekenntnis zum Atomabkommen

Die EU sowie Deutschland, Frankreich und Großbritannien bekennen sich weiter zum Atomabkommen. Sie erklärten jedoch, sie würden keine Ultimaten aus Teheran akzeptieren. Der oberste geistliche Führer des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, sagte am Dienstag, sein Land strebe trotz der zunehmenden Spannungen keinen Krieg mit den USA an. Der Iran werde jedoch auch nicht mit der Regierung in Washington über ein neues Atomabkommen verhandeln. Die in Wien ansässige Internationale Atomenergie-Agentur (IAEA) hatte dem Iran in der Vergangenheit stets bescheinigt, seine Auflagen aus der Vereinbarung zu erfüllen.

In der US-Botschaft in Bagdad und im Konsulat im nordirakischen Erbil werde der normale Visa-Service vorübergehend ausgesetzt, hieß es. "Die US-Regierung hat nur beschränkte Möglichkeiten, amerikanischen Bürgern im Irak in Notfällen zu Dienste zu stehen." Das US-Militär hatte zuvor seine Warnungen vor einer möglicherweise unmittelbaren Bedrohung amerikanischer Soldaten im Irak durch vom Iran unterstützte Kräfte unterstrichen. Die US-Truppen im Irak seien in "hohe Alarmbereitschaft" versetzt worden, sagte ein Militärsprecher am Dienstag. Geheimdienste der USA und ihrer Verbündeten hätten "glaubwürdige Bedrohungen" ausgemacht.

Pompeo sprach mit dem Irak

Wie aber am Mittwoch bekannt wurde, hat US-Außenminister Mike Pompeo bei seinem jüngsten Besuch im Irak darauf gedrängt, vom Iran unterstützten, schiitischen Milizen im Land Einhalt zu gebieten. Das sagten zwei Quellen aus dem irakischen Sicherheitsapparat der Nachrichtenagentur Reuters. Demnach kam der überraschende Besuch Pompeos, nachdem Informationen von US-Geheimdiensten vorlagen, wonach solche Milizen Raketen nahe Militärstützpunkten im Irak, in denen US-Truppen stationiert sind, positionierten. "Die Botschaft der Amerikaner war klar. Sie wollten Garantien, dass der Irak, diese Gruppen, die US-Interessen bedrohen, stoppt", sagte ein hochrangige Quelle aus dem irakischen Militär. "Sie sagten, dass, wenn die USA auf irakischem Boden angegriffen werden, sie sich dagegen verteidigen werden, ohne sich mit Bagdad zu koordinieren."

Das US-Außenministerium lehnte eine Stellungnahme zu Details von Pompeos Gesprächen im Irak ab. Der Minister selbst sagte nach dem Irak-Besuch am Dienstag vor einer Woche: "Wir wollen nicht, dass sich irgendjemand in ihr Land einmischt - jedenfalls nicht, indem sie ein anderes Land im Irak angreifen."

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7  Kommentare
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Commendatore2-0 (2.414 Kommentare)
am 15.05.2019 16:54

Vom Irak wird abgerüstet denn der Nachbar Iran wartet schon als nächster Sparrings partner für Uncle Sam.

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Hofstadler (1.359 Kommentare)
am 15.05.2019 16:45

USA sind mehrfache Völkerrechts-brecher. Bleibt zu hoffen, dass in den USA bald ein Richtungswechsel und Präsidentenwechsel ansteht. Die Geschichte des Iran im Hinblick auf US-amerikanische Einflussnahmen/Verbrechen möge in der Völkergemeinschaft endlich Beachtung finden!!!

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betterthantherest (33.964 Kommentare)
am 15.05.2019 14:35

Es will niemand Krieg?
Wirklich?

Zuerst wird mittels Sanktionen der Fundamentalismus im Land geschürt.
Und dann muss militärisch eingegriffen werden.
Um dem Fundamentalismus Paroli zu bieten

Zum Lachen.
Wenns nicht so traurig wäre.

Die größen Zündler auf Erden ... .

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Orlando2312 (22.316 Kommentare)
am 15.05.2019 18:28

So ähnlich haben es vor 2000 Jahren schon die Römer gemacht. Es gibt nix Neues unter der Sonne.

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Astroherwig (115 Kommentare)
am 15.05.2019 14:06

Niemand will eine Mauer bauen.... Niemand will Krieg...
Im Klartext heißt diese Meldung eigentlich nur, wenn us-personal im Irak aus dem Irak angegriffen wird, gibt es Krieg mit dem Iran, ohne die irakische Regierung zu fragen. Da wird sich schon wer finden, der sich als Vorwand in den Medien präsentieren lässt.
Wie USA die Welt in geiselhaft nimmt, terrorisiert und erpresst, ist einfach unglaublich.
Wo bleiben der journalistische Aufschrei und objektive berichterstattung.
Nicht der Iran bricht Abkommen, USA kündigen sie nach lust und laune und die anderen Partner halten ihre zusagen nicht ein.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 15.05.2019 14:59

ASTROHERWIG BETTERTHANTHEREST und anderen

Das schlimme ist dass die US Army teilweise aus Europamilitärbasen in den arabischen/asiatischen Krieg fliegt, Italien, Deutschland , Türkei , etc...
UND WIR ALLE SCHAUEN ZU !

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Astroherwig (115 Kommentare)
am 15.05.2019 19:15

Ich will und kann nicht mehr nur zuschauen. Die eu ist zu feige, sich gegen die Vormundschaft der USA zu stellen. Iran fordert zu Recht das einhalten des Abkommens. Dass Iran ein Limit setzt, das einhalten des abkommens einfordert und sich dann eben auch nicht mehr gebunden fühlt, hat mit einem Ultimatum nichts zu tun. Das ist ein Armutszeugnis für die eu und die ach so hohen westlichen Werte.
Wenn es hilft, sich von den USA nicht mehr erpressen zu lassen, würde ich sogar einen vw kaufen.

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