USA versprechen der Ukraine Militärhilfe über 400 Millionen Dollar
WASHINGTON/KIEW. Die USA wollen die Ukraine im der Verteidigung gegen Russland mit weiteren Waffenlieferungen unterstützen.
Zu dem neuen Paket gehören vier Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars, 1000 hochpräzise 155-Millimeter-Artilleriegeschosse, Radargeräte zur Artillerieaufklärung und Ersatzteile, wie eine hochrangige Vertreterin des US-Verteidigungsministeriums am Freitag sagte.
Mit den neuen Raketenwerfern verfügen die ukrainischen Streitkräfte dann über zwölf Himars-Systeme. Angaben des russischen Militärs, zwei Exemplare zerstört zu haben, wies die Pentagon-Vertreterin zurück. Alle an die Ukraine gelieferten Himars seien weiterhin im Einsatz. Bisher haben die USA der Ukraine seit Kriegsbeginn Ende Februar damit nach eigenen Angaben Waffen und Ausrüstung im Wert von 7,3 Milliarden US-Dollar zugesagt oder bereits geliefert.
Himars-Raketenwerfer können mehrere präzisionsgelenkte Raketen gleichzeitig auf Ziele in bis zu 80 Kilometern Entfernung abfeuern. Sie erlauben der ukrainischen Armee aus größerer Entfernung Angriffe auf die russische Armee, ohne selbst in Reichweite der russischen Artillerie zu sein.
Die zugesagten neuen Präzisionsartilleriegeschosse haben eine größere Reichweite und eine höhere Präzision als zuvor von den USA gelieferte Geschosse, sagte der Pentagon-Vertreter. "Das wird Munition sparen: Es wird effektiver sein."
Ob es sich bei diesen Geschoßen um solche vom Typ Excalibur handelt, wollte der Pentagon-Vertreter nicht sagen. Diese Geschoße haben eine Reichweite von mehr als 40 Kilometern und können die Munition zielgenau freisetzen. Kanada hat der Ukraine schon einige dieser sehr teuren Geschoße aus US-Produktion geliefert.
Die ersten Himars-Raketenwerfer hatte die Ukraine vergangenen Monat erhalten. Experten vermuten, dass die ukrainische Armee seitdem etwa ein Dutzend russische Munitionslager oder mehr weit hinter den Frontlinien zerstört hat.
Der Pentagon-Vertreter versicherte mit Blick auf die Donbass-Region im Osten der Ukraine, die Himars-Raketenwerfer hätten es der Ukraine erlaubt, "die Fähigkeit der Russen, weiter einzumarschieren, deutlich zu stören". Die russische Armee mache nur "begrenzte" und "sehr kostspielige" Fortschritte bei ihrem Eroberungsfeldzug im Donbass. "Sie sind weit hinter ihrem Zeitplan zurück", versicherte der US-Vertreter.