USA setzen Iran mit neuen Sanktionen und Cyberangriffen unter Druck
TEHERAN/WASHINGTON. Der Iran drohte im Falle eines US-Angriffes mit einem Flächenbrand im Nahen Osten.
Das Säbelrasseln am Persischen Golf geht unvermindert weiter: Nach der Absage eines Vergeltungsangriffs für den Abschuss einer US-Drohne geht Washington nun mit anderen Mitteln gegen den Iran vor. US-Medien berichteten am Wochenende von Cyberattacken auf iranische Raketenkontrollsysteme und ein Spionagenetzwerk. Zugleich kündigte Donald Trump zusätzliche Sanktionen an.
Der US-Präsident hatte nach dem Abschuss einer US-Aufklärungsdrohne einen militärischen Vergeltungsangriff erwogen, diesen dann aber nach eigenen Angaben kurzfristig abgesagt. Wie die Zeitung "Washington Post" berichtete, wies Trump stattdessen das US-Cyber-Kommando an, zur Vergeltung Cyberattacken gegen den Iran zu starten. Einer der Angriffe galt demnach Computern, mit denen Starts von Raketen und Lenkwaffen überwacht werden.
Spionagenetzwerk getroffen
Bei "Yahoo! News" hieß es unter Berufung auf zwei frühere Geheimdienstvertreter, die US-Cyberangriffe hätten zudem ein Spionagenetzwerk getroffen, das Schiffe in der Straße von Hormus beobachtete. Dort waren Mitte Juni zwei Tanker angegriffen worden, wofür Washington den Iran verantwortlich macht.
Laut "Washington Post" waren die Cyberangriffe allerdings bereits seit Wochen geplant. Zunächst seien sie von Militärs als Antwort auf die Tanker-Angriffe vorgeschlagen worden.
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Nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur "Fars" blieb zunächst unklar, ob die Cyberangriffe wirklich ausgeführt wurden. Hinter den US-Medienberichten könne auch ein "Bluff" stecken.
Die iranischen Streitkräfte wiederum warnten die USA vor einem Angriff auf den Iran. Schon ein einziger Schuss könnte die Nahost-Region und die dortigen Interessen der USA und ihrer Verbündeten "in Brand setzen", sagte der Sprecher des iranischen Generalstabs, Abolfasl Shekartshi.
Die iranischen Revolutionsgarden hatten am Donnerstag eine US-Drohne abgeschossen. Teheran erklärte, das unbemannte Fluggerät habe den iranischen Luftraum verletzt. Washington weist diese Darstellung zurück.
Nach Angaben Teherans war jedoch bereits Ende Mai eine US-Drohne in den iranischen Luftraum eingedrungen. Der Vorfall mit der "Spionagedrohne" habe sich am 26. Mai ereignet, schrieb Irans Außenminister Mohammad Javad Zarif auf Twitter.
Trump war im Mai 2018 aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen und hatte eine Politik des "maximalen Drucks" verkündet. Die seitdem verhängten US-Sanktionen treffen die iranische Wirtschaft hart. Trotz des Vertragsbruchs der USA hielt die Regierung in Teheran zunächst am Atomabkommen fest, kündigte Anfang Mai aber an, gewisse Bestimmungen nicht mehr zu beachten.
Warnung aus Teheran
„Außer Kontrolle“: Ein Kommandant der Revolutionsgarden hat die USA und ihre Verbündeten vor den Folgen eines neuen Golfkrieges gewarnt. „Falls ein Krieg in der Region ausbrechen sollte, würde alles außer Kontrolle geraten, und kein Land könnte dessen Ausmaß und Dauer mehr in den Griff bekommen“, sagte General Gholam-Ali Rashid gestern.
„Provokative Nahoststrategie“: Die USA sollten bedenken, dass „falsches Handeln“ gravierende Folgen haben könnte, sagte der General. „Zumindest mit dem Leben ihrer Soldaten sollten die Amerikaner gewissenhaft umgehen.“ Laut General Rashid gibt es derzeit einen strategischen Konflikt zwischen dem Iran und der Dreierkoalition USA, Israel und Saudi-Arabien. Die Länder der Region sollten nicht zulassen, dass die „provokative Nahoststrategie“ dieses Trios auch ihre Interessen in der Region in Gefahr bringe.
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Cyber-Terrorismus?
Lt. Eigendefinition der USA ist dies ein kriegerische Akt.
Die USA unter Trump der weltweite größte Terrorstaat!