USA – China: Rauer Ton bei Treffen der Topdiplomaten
ANCHORAGE. Die Top-Diplomaten der Supermächte USA und China haben sich gegenseitig schwere Vorwürfe gemacht.
Das erste Treffen des neuen US-Außenministers Antony Blinken mit Yang Jiechi, dem höchsten Außenpolitiker der chinesischen KP, in Anchorage in Alaska sollte die Grundlage für die neue Beziehung zwischen Washington und Peking legen. Los ging es aber in einem wenig diplomatischen Tonfall. "Das Verhältnis zu China wird konkurrierend sein, wenn nötig, zusammenarbeitend, wenn möglich, und feindselig, wenn es sein muss", sagte Blinken. China verbat sich jegliche Einmischung in innere Angelegenheiten. "Es ist für unsere beiden Länder wichtig, dass wir unsere Angelegenheiten jeweils gut führen, anstatt die Schuld auf jemand anders in der Welt abzuschieben", sagte Yang einer Übersetzung zufolge. Blinken erklärte, die USA seien besorgt angesichts der Menschenrechtslage in Hongkong und in der Provinz Xinjiang, wo die ethnische Minderheit der Uiguren lebt.
- Video: Andreas Pfeifer kommentiert den vielschichtigen Konflikt zwischen China und USA, der sich auch unter dem neuen US-Präsidenten Joe Biden nicht gebessert hat.