US-Botschafter belastet Donald Trump schwer
WASHINGTON. Ukraine-Affäre holt den US-Präsidenten wieder ein.
Schwerer Rückschlag für Donald Trump: Bill Taylor, der US-Geschäftsträger in Kiew, hat mit einer Aussage zur Ukraine-Affäre im Repräsentantenhaus den Vorwurf untermauert, wonach der US-Präsident seine Politik gegenüber dem osteuropäischen Land seinen parteipolitischen Interessen untergeordnet habe.
Taylor sagte in der Nacht auf Mittwoch in Washington, dass er von anderen US-Diplomaten erfahren habe, dass Trump Militärhilfe für die Ukraine von der dortigen öffentlichen Ankündigung von Ermittlungen mit direktem Bezug zu den US-Demokraten abhängig gemacht habe.
Trump habe demnach ein öffentliches Statement des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski verlangt, dass Ermittlungen gegen die ukrainische Gasfirma "Burisma" sowie die vermeintlichen ukrainischen Einmischungen in den US-Wahlkampf 2016 eingeleitet würden, sagte Taylor in seinem schriftlich formulierten und von der "Washington Post" veröffentlichten Eingangsstatement in der Kongresskammer.
Für Burisma war früher der Sohn des US-Präsidentschaftsbewerbers Joe Biden tätig. Trump verdächtigt Biden, in seinem früheren Amt als US-Vizepräsident seinen Sohn vor ukrainischen Korruptionsermittlungen geschützt zu haben.
Taylor berichtete nun in seiner Aussage, der US-Botschafter bei der EU, Gordon Sondland, habe ihm in einem Telefonat Anfang September gesagt, dass in den Beziehungen zur Ukraine "alles" von der öffentlichen Bekanntgabe der von Trump verlangten Ermittlungen abhänge, "die Sicherheitshilfe eingeschlossen".
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