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UNO warnt: "Die nächsten Pandemien werden mit Sicherheit kommen"

08. Juli 2020, 00:04 Uhr
UNO warnt: "Die nächsten Pandemien werden mit Sicherheit kommen"
Seit den 1930er Jahren gibt es einen klaren Trend: Zwei Drittel der Krankheiten werden von Wildtieren auf den Menschen übertragen. Bild: Reuters

NEW YORK. Schuld daran sind der Mensch, die wachsende Umweltzerstörung und der Klimawandel.

Das UN-Umweltprogramm schlägt Alarm: Ursprünglich bei Tieren vorkommende Krankheiten könnten in Zukunft häufiger auf den Menschen überspringen – ähnlich wie das wohl beim Coronavirus SARS-CoV-2 geschehen ist. Dazu tragen unter anderem die steigende Nachfrage nach Fleisch, die Umweltzerstörung und der Klimawandel bei.

"Wenn wir weiterhin die Tierwelt ausbeuten und unsere Ökosysteme zerstören, können wir einen stetigen Strom dieser Krankheiten, die von Tieren auf Menschen übertragen werden, in den kommenden Jahren erwarten", warnte die Chefin des UN-Umweltprogramms (UNEP), Inger Andersen. Covid-19 ist demnach nur ein Beispiel für den Anstieg von Zoonosen – also von Krankheiten, die von Tieren auf Menschen überspringen. Das Coronavirus SARS-CoV-2 ist vermutlich von Fledermäusen über ein anderes Tier auf den Menschen übertragen worden. Auch Ebola und MERS sprangen von Tieren auf Menschen über. Schleichkatzen stehen im Verdacht, das SARS-Virus 2003 übertragen zu haben.

"Während viele von Covid-19 überrascht waren, waren wir, die über Tierkrankheiten forschen, es nicht", sagte Delia Randolph, eine Veterinär-Epidemiologin beim International Livestock Research Institute (ILRI). "Dies war eine höchst vorhersehbare Pandemie." Seit den 1930ern gebe es einen "klaren Trend" einer steigenden Zahl von Krankheiten – 75 Prozent davon stammen von Wildtieren.

Für den Anstieg sind mehrere menschliche Faktoren verantwortlich: Einerseits steigen die Nachfrage nach Tierproteinen und die damit verbundene Massentierhaltung weltweit an. Dadurch werden immer mehr Tiere gezüchtet, die einander genetisch sehr ähnlich sind, was sie anfälliger für Infektionen macht. Hinzu kommt eine zunehmende Ausbeutung der Tierwelt durch das Jagen, den Handel und den Verzehr wilder Tierarten. Durch die Globalisierung, die wachsende Mobilität, das Bevölkerungswachstum und die rasante Urbanisierung können sich die Zoonosen heutzutage schneller weltweit verbreiten.

Auch der Klimawandel befeuert den Anstieg der Krankheiten. Wärmere Temperaturen können ideale Bedingungen für Erreger und Überträger schaffen. Die Forscher mahnen daher: All diese Probleme müssten rasch angegangen werden, um die Gefahr zunehmender Pandemien zu reduzieren.

Neuer Alarm: Beulenpest in China

Mitten in der Corona-Pandemie kommt eine Hiobsbotschaft aus China – in der nordchinesischen Region Innere Mongolei ist bei einem Hirten die Beulenpest ausgebrochen. Auch hier überträgt sich der Erreger vom Tier auf den Menschen. Die Behörden sind in höchster Alarmbereitschaft.

Ursprung der Erkrankung sind Murmeltiere und Nagetiere. Deshalb sprachen die Behörden bis Jahresende ein Verbot für das Jagen und den Verzehr von Tieren aus, die das Virus übertragen können.

Auch in der benachbarten Mongolei wurde ein Beulenpest-Verdachtsfall gemeldet. Ein 15-Jähriger bekam Fieber, nachdem er ein Murmeltier verspeist hatte.

In den letzten Jahren kam es immer wieder weltweit zu Ausbrüchen der Beulenpest – u.a. in Indien, Peru, Madagaskar und im Kongo. Laut WHO werden pro Jahr bis zu 2000 Fälle gemeldet.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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spektator (2.077 Kommentare)
am 08.07.2020 17:43

weil in manchen Gegenden die ALLES fressen müssen....
sprich chinesische Lebendtiermärkte mit praktisch jedem Tier dass dort gefressen wird, bzw Bushmeat und HIV im Kongo etc...
Es sollte eben bewußter
qualitatives Fleich (aus regionaler Produktion ! konsumiert werden!
und eben nicht das billigste F. bei uns!
(aber sagen sie das mal den Prolos...)

Das mit dem Klimawandel - nun in den Schlachthöfen verbreitete es sich stärker weiles dort kalt war...
nicht alles ist auf Klimawandel zurückzuführen, auch wenn der "halt auch...etwas"

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Selten (13.716 Kommentare)
am 08.07.2020 17:17

Zum Foto:

Ein armes unschuldiges Viech in dreckigen Menschenhänden.

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BuergerderMitte (976 Kommentare)
am 08.07.2020 16:38

Juhuuu der Klimawandel ist wieder Schuld. Bravo bravo bravo. Wir haben den Übeltäter. Es ist einfach nur mehr lächerlich...

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spektator (2.077 Kommentare)
am 08.07.2020 17:49

der kann schon sein...
nur gab es den immer schon (Pasterze - kommt von "Weide" und dort appert Moorboden heraus grad...)
Klima bei uns
ist eher abhängig von der Demographie in Asien und Afrika
vgl. die Karte hier
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/weltklimakonferenz-in-madrid-worum-es-bei-den-verhandlungen-geht-16522455.html

nebenbei: in Asien (China/Indien) gehen in den nächsten Jahren mehr Kohle-KWs ans Netz als die Gesamtkapazität d.EU ist!
und jetzt erst recht bei nach-Corona-Wirtschaftsproblemen
od: Afrikas Motorisierung hat erst begonnen - aber sichr nicht mit fragwürdigen E-Autos)
kurzum: wir sollten aufpassen d.wir nicht im "friday-for-f.-Wahn" unsere Hochlohnindustrien kaputt machen - Arbeitsplätze werden wir brauchen!
Und:
Migration durch Klimawandel (und Demographie) ABWEHREN !

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( Kommentare)
am 08.07.2020 14:57

Im Nachhinein war noch jede Pandemie vorhersehbar zwinkern Deren Aussagen sind so brauchbar wie die Lottozahlen vom vorigen Monat.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 08.07.2020 14:04

Die Pest lässt sich erfolgreich behandeln, im Gegnsatz zu Cov-19.

Und all die geschilderten Krankheiten, an denen die Erde leidet, auch - und das ganz einfach:

weniger schnackseln, wie schon die Fürstin sagte, vor allem in Afrika!

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( Kommentare)
am 08.07.2020 13:25

Wenn man so liest und hört, was die Chinesen alles (fr)essen, wundert einen überhaupt nichts mehr!

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jago (57.723 Kommentare)
am 08.07.2020 11:49

Und WAS HABEN DIE STAATSGRENZEN GENUTZT?

Die Regierungen haben sie zum Absperren verwendet, das war ihr Nutzen.

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