Ukraine erfolgreich bei Rückeroberung
KIEW / MOSKAU. Präsident Wolodymyr Selenskyj: "Wir wissen, wofür wir kämpfen"
Die Ukraine kommt nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj bei der Rückeroberung besetzter Gebiete weiter voran. Nachdem sich die russischen Streitkräfte von den Frontlinien im Süden und Osten zurückgezogen hätten, hätten ukrainische Truppen Nowowoskresenske, Nowohryhoriwka und Petropawliwka nordöstlich der Stadt Cherson befreit, sagte Selenskyj in einer Video-Ansprache.
Die Ukraine werde sich nicht von den nuklearen Drohungen durch Russlands Präsident Wladimir Putin einschüchtern lassen. Russland habe bereits verloren. "Die Ukrainer wissen, wofür sie kämpfen. Und immer mehr Bürger Russlands erkennen, dass sie sterben müssen, nur weil eine Person den Krieg nicht beenden will", sagte er in Anspielung auf den Kremlchef.
Russland bombardiert auch nach der vom Westen nicht akzeptierten Annexion von vier ukrainischen Regionen Gebiete, die nach Ansicht der Regierung in Moskau jetzt eigenes Staatsgebiet sind. Am Donnerstag schlug nach Angaben des Regionalgouverneurs eine russische Rakete in der Stadt Saporischschja in einem Wohnhaus ein. Dabei seien mindestens drei Menschen getötet worden.
Inmitten militärischer Rückschläge hat Russlands Präsident Putin den autoritär herrschenden Machthaber der Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, zum Generaloberst befördert. Das Dekret dazu sei bereits veröffentlicht, er sei Putin "unglaublich dankbar" für die "große Wertschätzung", schrieb Kadyrow auf Telegram. Generaloberst ist hinter Marschall und Armeegeneral der dritthöchste Dienstgrad der russischen Streitkräfte.
Am Montag hatte Kadyrow angekündigt, drei heranwachsende Söhne zum Kämpfen in die Ukraine zu schicken. Er hatte zudem angesichts der Schwierigkeiten der russischen Armee gefordert, "Nuklearwaffen mit niedriger Sprengkraft" einzusetzen.