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Australien weist Vorwurf der Lüge im Streit mit Frankreich zurück

Von nachrichten.at/apa, 18. September 2021, 21:39 Uhr
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Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian Bild: APA

PARIS/WASHINGOTN. Australien hat im Streit um den geplatzten U-Boot-Deal mit Frankreich den Vorwurf der Lüge zurückgewiesen.

Die australische Regierung habe ihre Zweifel am geplanten Kauf gegenüber Paris "offen und ehrlich" geäußert, sagte Verteidigungsminister Peter Dutton dem Sender Sky News Australia am Sonntag. Frankreich hätte sich dieser "tiefgreifenden und ernsthaften Bedenken" daher bewusst sein müssen, sagte Premierminister Scott Morrison.

"Wir haben sehr deutlich gemacht, dass wir eine Entscheidung auf der Grundlage unserer strategischen nationalen Interessen treffen würden", sagte Morrison bei einer Pressekonferenz in Sydney. Und dass die französischen U-Boote "nicht unseren strategischen Interessen entsprechen würden", hätte Paris wissen müssen.

Das Rüstungsprojekt habe zudem Jahre hinter dem Zeitplan gelegen und das Budget sei überzogen worden, sagte Verteidigungsminister Dutton. "Die Regierung hatte diese Bedenken, wir haben sie geäußert, und wir wollen sehr eng mit den Franzosen zusammenarbeiten, und das werden wir auch in Zukunft tun", sagte er.

Die USA, Großbritannien und Australien hatten zuletzt die Gründung eines neuen Sicherheitsbündnisses für den Indopazifik verkündet. In der Folge ließ Australien ein milliardenschweres U-Boot-Geschäft mit Frankreich platzen. Stattdessen will Australien US-Atom-U-Boote anschaffen.

Frankreich hatte höchst verärgert auf die Ankündigung reagiert und am Freitag in einem außergewöhnlichen diplomatischen Schritt zwischen Verbündeten seine Botschafter aus Washington und Canberra zu Konsultationen zurückgerufen. Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian warf den USA und Australien zudem "Lüge" und "Doppelzüngigkeit" sowie einen schweren Vertrauensbruch und "Missachtung" vor.

Die neue britische Außenministerin Liz Truss verteidigte unterdessen nach harscher Kritik aus Frankreich und China den Sicherheitspakt ihres Landes mit den USA und Australien. "Freiheiten müssen verteidigt werden, daher bauen wir starke Sicherheitsbeziehungen in aller Welt auf", schrieb die konservative Politikerin am Sonntag im "Telegraph". Nach U-Booten mit Atomantrieb wolle man in diesem Bündnis auch den Einsatz künstlicher Intelligenz für die Verteidigung ausbauen. Großbritannien zeige damit sein Engagement für Sicherheit und Stabilität in der Indopazifik-Region.

Nach dem Brexit will die britische Regierung auf enge Beziehungen zum asiatischen Raum setzen, auch um unabhängiger von Europa zu werden. Truss, die zuvor als Handelsministerin Post-Brexit-Handelsverträge aushandeln musste, hatte vor wenigen Tagen im Rahmen einer Kabinettsumbildung den Posten ihres Vorgängers Dominic Raab übernommen.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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kurti99 (12 Kommentare)
am 19.09.2021 10:36

Hier gehts nur um Geld und Geschäfte

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JoachimGrill (518 Kommentare)
am 19.09.2021 09:35

Die NATO hat schon nach 1991 - als Gewinner des kalten Krieges - den Löffel abgegeben. Seit dem gibt es mangels eines gemeinsamen Feindes keine tragfähige Strategie mehr und der liebe Emmanuel hatte mit seinem Statement natürlich recht. Selbst Obama hat schon erkannt, dass das Problem China und nicht Russland heißt, trump hat das dann auf der Ebene der Handelsbeziehungen weitergeführt und Biden baut halt nun dringend notwendige Strategien im militärischen Bereich. Dazu braucht niemand Frankreich (peinlich für Macron wegen der Arbeitsplätze im Werftenbereich) und schon gar nicht die Nato die aktuell von unfähigen europäischen Clowns dominiert wird und nicht einmal genug Geld aufbringen will um neue Waffensysteme zu installieren. Wird noch lustig werden, Putin hat das natürlich längst kapiert und zieht daraus seine Schlüsse. Solange die EU die irrelevante Ukraine für wichtiger erachtet als globale Strategien wird das nichts werden.

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Petziziege (3.590 Kommentare)
am 18.09.2021 23:23

Der Marcon hat doch eh gesagt das die Nato Hirntot ist....
Na und ist schon jemals ein Hirntote gesund geworden?

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max1 (11.582 Kommentare)
am 19.09.2021 08:25

Wenn ich mir die politische Landschaft in A ansehe findet sich diese Spezies in allen Parteien.

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Zeitungstudierer (5.626 Kommentare)
am 18.09.2021 23:05

Das ist doch wirklich einmal ein gute Nachricht!
Die Waffenindustrie spart auch einmal CO2 ein, da sie keine U Boote bauen!

Ist wirklich spitze, das die Waffenindustrie auch einmal einen Beitrag leisten zum Klimaschutz und nicht immer nur der Autofahrer oder der Haus- und Wohnungsbesitzer!

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max1 (11.582 Kommentare)
am 19.09.2021 08:24

Egal woher die U-BOOTE geliefert werden die Umweltverschmutzung geht weiter. Wobei das Werzeug selbst nicht tötet sondern nur der Mensch der die Betriebsmittel, Munition, freigibt. Da findet sich auch Uranminution, da hört man nichts von den GrünInnen dass diese umweltschädigend sein soll.
Diese Umweltaktivisten sind Doppelzüngig unterwegs!

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Zeitungstudierer (5.626 Kommentare)
am 19.09.2021 08:44

Genau, bei der Waffenindustrie und Produktion ist das Klima anscheinend egal!

Auch die Folgeschäden dieser Waffen für die Menschen und Umwelt ist auch total egal!

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deroberoesterreicher (1.277 Kommentare)
am 18.09.2021 22:33

Die US Machteliten u.der reiche britische Empire Adel-Elite wollen offenbar einen richtigen großen Krieg inszenieren. Australien ist da nur ein billiger US u. britischer Erfüllungsgehilfe. Dass atomare hochgerüstete Russland anzugreifen, dass trauen sich die USA nicht. Aber über China trauen sie sich scheinbar drüber. U die politischen EU Gehilfen machen wohl auch wieder mit.

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