Türkei zeigt sich von EU-Sanktionen unbeeindruckt
ANKARA. Die umstrittenen Gasbohrungen im Meer vor Zypern werden fortgesetzt – Ankara schickt viertes Schiff.
Trotz der Entscheidung der Europäischen Union zur Verhängung von Sanktionen gegen die Türkei im Gasstreit mit Zypern hat Ankara angekündigt, seine umstrittenen Bohrungen fortzusetzen. "Die beschlossenen Maßnahmen werden keine Auswirkung auf die Entschlossenheit der Türkei zur Fortsetzung ihrer Kohlenwasserstoffaktivitäten im östlichen Mittelmeer haben", erklärte das türkische Außenministerium.
Die EU-Außenminister hatten unter anderem entschieden, EU-Mittel für die Türkei zu kürzen. Zudem sollen der Dialog auf hoher Ebene mit der Türkei gestoppt und die Verhandlungen über ein Luftverkehrsabkommen ausgesetzt werden. Die EU-Außenminister forderten die EU-Kommission auf, einen Vorschlag für Finanzsanktionen gegen türkische Verantwortliche zu erarbeiten, die an den Bohrungen beteiligt sind. Auch wurde die Europäische Investment Bank aufgefordert, die Konditionen für Finanzhilfen an Ankara zu überprüfen.
Außenminister Mevlüt Cavusoglu sagte bei einem Besuch in Skopje, die Sanktionen seien "nicht ernst zu nehmen" und würden die Türkei nicht aufhalten. "Die EU braucht uns, ob bei der Migrationsfrage oder anderen Themen. Sie müssen zu uns kommen, sie müssen Gespräche führen", sagte er. Die Europäer wüssten selbst, dass sie ihre angekündigten Strafmaßnahmen nicht umsetzen könnten.
"Wenn ihr solche Entscheidungen trefft, werden wir unsere Aktivitäten verstärken", warnte Cavusoglu. In Kürze würde die Türkei ein viertes Schiff in das östliche Mittelmeer schicken, kündigte er an. Das türkische Außenministerium erklärte, die EU-Entscheidung zeige "wie voreingenommen und parteiisch die EU im Hinblick auf Zypern ist, da sie die türkischen Zyprer nicht erwähnt, die gleiche Rechte an den natürlichen Ressourcen der Insel haben".
Die Türkei weist die Vorwürfe illegaler Bohrungen zurück. Sie vertritt den Standpunkt, dass die Gewässer, in denen sie aktiv ist, zu ihrem sogenannten Festlandsockel gehören. Die Republik Zypern wiederum betrachtet das Seegebiet um die ganze Insel als ihre Ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) und hat internationale Energiekonzerne mit der Ausbeutung der Gasvorkommen beauftragt, was Ankara wiederum scharf kritisiert.
Das Erdgasvorkommen südlich von Zypern allein könnte Experten zufolge rund 227 Milliarden Kubikmeter umfassen und Gewinne von mehr als 40 Milliarden Euro generieren.
Macht endlich mal ernst. Die Türkei tanzt allen auf der Nase herum.
Und was haben SANKTIONEN je genutzt?
Na gut, eine Kriegserklärung wäre noch blöder.
Ich erinnere mich noch, als Charakter, Leistung, Vorbild in allen Lebenslagen angesagt war. Heute herrscht leider Provoaktion vor, ob Kunst , Musik, Wirtschaft oder Politik. Schade um unsere schöne Welt.