Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Türkei zeigt sich von EU-Sanktionen unbeeindruckt

17. Juli 2019, 00:04 Uhr
Türkei zeigt sich von EU-Sanktionen unbeeindruckt
Ein viertes Bohrschiff im Mittelmeer. Bild: Reuters

ANKARA. Die umstrittenen Gasbohrungen im Meer vor Zypern werden fortgesetzt – Ankara schickt viertes Schiff.

Trotz der Entscheidung der Europäischen Union zur Verhängung von Sanktionen gegen die Türkei im Gasstreit mit Zypern hat Ankara angekündigt, seine umstrittenen Bohrungen fortzusetzen. "Die beschlossenen Maßnahmen werden keine Auswirkung auf die Entschlossenheit der Türkei zur Fortsetzung ihrer Kohlenwasserstoffaktivitäten im östlichen Mittelmeer haben", erklärte das türkische Außenministerium.

Die EU-Außenminister hatten unter anderem entschieden, EU-Mittel für die Türkei zu kürzen. Zudem sollen der Dialog auf hoher Ebene mit der Türkei gestoppt und die Verhandlungen über ein Luftverkehrsabkommen ausgesetzt werden. Die EU-Außenminister forderten die EU-Kommission auf, einen Vorschlag für Finanzsanktionen gegen türkische Verantwortliche zu erarbeiten, die an den Bohrungen beteiligt sind. Auch wurde die Europäische Investment Bank aufgefordert, die Konditionen für Finanzhilfen an Ankara zu überprüfen.

Außenminister Mevlüt Cavusoglu sagte bei einem Besuch in Skopje, die Sanktionen seien "nicht ernst zu nehmen" und würden die Türkei nicht aufhalten. "Die EU braucht uns, ob bei der Migrationsfrage oder anderen Themen. Sie müssen zu uns kommen, sie müssen Gespräche führen", sagte er. Die Europäer wüssten selbst, dass sie ihre angekündigten Strafmaßnahmen nicht umsetzen könnten.

"Wenn ihr solche Entscheidungen trefft, werden wir unsere Aktivitäten verstärken", warnte Cavusoglu. In Kürze würde die Türkei ein viertes Schiff in das östliche Mittelmeer schicken, kündigte er an. Das türkische Außenministerium erklärte, die EU-Entscheidung zeige "wie voreingenommen und parteiisch die EU im Hinblick auf Zypern ist, da sie die türkischen Zyprer nicht erwähnt, die gleiche Rechte an den natürlichen Ressourcen der Insel haben".

Die Türkei weist die Vorwürfe illegaler Bohrungen zurück. Sie vertritt den Standpunkt, dass die Gewässer, in denen sie aktiv ist, zu ihrem sogenannten Festlandsockel gehören. Die Republik Zypern wiederum betrachtet das Seegebiet um die ganze Insel als ihre Ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) und hat internationale Energiekonzerne mit der Ausbeutung der Gasvorkommen beauftragt, was Ankara wiederum scharf kritisiert.

Das Erdgasvorkommen südlich von Zypern allein könnte Experten zufolge rund 227 Milliarden Kubikmeter umfassen und Gewinne von mehr als 40 Milliarden Euro generieren.

mehr aus Außenpolitik

Ex-US-Senator Lieberman gestorben

Lukaschenko konterkariert Putins Aussagen über die Terroristen

Tschechien hob russisches Propaganda-Netzwerk in der EU aus

Cannabisgesetz in Deutschland unterzeichnet

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

3  Kommentare
3  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
kpader (11.506 Kommentare)
am 17.07.2019 12:56

Macht endlich mal ernst. Die Türkei tanzt allen auf der Nase herum.

lädt ...
melden
antworten
jago (57.723 Kommentare)
am 17.07.2019 10:42

Und was haben SANKTIONEN je genutzt?

Na gut, eine Kriegserklärung wäre noch blöder.

lädt ...
melden
antworten
barzahler (7.595 Kommentare)
am 17.07.2019 11:59

Ich erinnere mich noch, als Charakter, Leistung, Vorbild in allen Lebenslagen angesagt war. Heute herrscht leider Provoaktion vor, ob Kunst , Musik, Wirtschaft oder Politik. Schade um unsere schöne Welt.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen