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Türkei: Frankreich rief Botschafter zurück

Von OÖN, 27. Oktober 2020, 00:04 Uhr

PARIS / ANKARA. Erdogan hatte zuvor Macron beleidigt

Mit verbalen Angriffen auf Frankreich hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan die nächste Front in seiner aggressiven Außenpolitik eröffnet. Frankreich rief am Wochenende seinen Botschafter aus der Türkei zu Konsultationen zurück, nachdem Erdogan den französischen Staatschef Emmanuel Macron als geisteskrank verhöhnt hatte.

Erdogans Kritik an Macron richtete sich gegen dessen Aussage, der Islam befinde sich in der Krise. Macron hatte zudem erklärt, Frankreich stehe zu den umstrittenen Mohammed-Karikaturen des Satire-Magazins "Charlie Hebdo", die 2015 einen islamistischen Anschlag mit zwölf Todesopfern ausgelöst und in vielen islamischen Ländern kritisiert worden waren.

"Macron gehört in psychiatrische Behandlung", sagte Erdogan bei einem regionalen Parteitag seiner Regierungspartei AKP im zentralanatolischen Kayseri. Was solle man sonst über ein Staatsoberhaupt sagen, das sich gegenüber Millionen von Bürgern eines anderen Glaubens so verhalte wie der französische Präsident. Ohne die kürzliche Ermordung des französischen Lehrers Samuel Paty wegen der Verwendung der Mohammed-Karikaturen im Unterricht zu erwähnen, kritisierte Erdogan, dass die Karikaturen bei Gedenkveranstaltungen in Frankreich auf die Wände staatlicher Gebäude projiziert wurden: "Das nennt man nicht Freiheit, sondern ganz klar Islam-Feindlichkeit."

Boykott französischer Produkte

Auf den Rückruf des Botschafters nach Paris reagierte Erdogan am Montag mit einem Aufruf zum Boykott französischer Produkte. "Von hier aus appelliere ich nun an mein Volk. Beachtet französische Marken bloß nicht, kauft sie nicht."

Nach den Aussagen Macrons zu Mohammed-Karikaturen und Pressefreiheit hatten schon am Sonntag Händler in Jordanien, Kuwait und Katar französische Waren aus ihren Filialen genommen.

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