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Trump lässt Vorbereitung von Bidens Amtsübernahme zu

Von nachrichten.at/apa, 24. November 2020, 06:12 Uhr
Donald Trump
Donald Trump Bild: (AFP)

WASHINGTON. Der Amtsübergabeprozess nach der US-Präsidentschaftswahl vom 3. November kann endlich beginnen.

Nach wochenlanger Blockade zeigte sich der abgewählte Präsident Donald Trump am Montag (Ortszeit) - auch via Twitter - doch bereit, den Übergabeprozess zuzulassen. Die General Services Administration (GSA) hat Biden und seinem Team bereits die nötige Erlaubnis auf Zutritt zur Regierungs-Infrastruktur erteilt. Zuvor war Bidens Wahlsieg in Michigan bestätigt worden.

Trump weigert sich aber nach wie vor, seine Niederlage einzuräumen und behauptet, dass ihm der Sieg durch massiven Wahlbetrug gestohlen worden sei. Er kündigte in seiner Twitter-Botschaft am Montag an, dass er weiterkämpfen werde und gab sich abermals siegessicher. Aber er wies die die Behörden an, mit Biden zu kooperieren. Die Leiterin der zuständigen US-Bundesverwaltungsbehörde GSA, Emily Murphy, solle "tun, was getan werden muss", um das Übergangsteam des Demokraten zu unterstützen, twitterte Trump.

Der 78-jährige Biden - der am 20. Jänner als neuer Präsident der USA vereidigt werden soll - bekam von der GSA den ihm bisher verwehrten Zugang zur Regierungs-Infrastruktur für die Vorbereitung seiner Amtsübernahme. Nach der offiziellen Bestätigung des Wahlausgangs in Michigan hatte die Behörde Biden als wahrscheinlichen Wahlsieger eingestuft und damit grünes Licht für die Kooperation der Trump-Regierung mit dem Team des Demokraten gegeben.

  • Video: Christophe Kohl (ORF) spricht über das neue Regierungsteam von Joe Biden:

Wahlsieg in Michigan offiziell bestätigt

Am Montag war das Wahlergebnis in Michigan, einem weiteren wichtigen Bundesstaat, amtlich bestätigt worden. Danach hatte GSA-Chefin Emily Murphy Biden ein - vom Nachrichtensender CNN veröffentlichtes - Schreiben übermittelt. Damit bekommt Bidens Übergangsteam unter anderem Zugriff auf 6,3 Millionen Dollar, die für die nahtlose Übergabe der Amtsgeschäfte vorgesehen sind. Zugleich dürfen seine Mitarbeiter nun offiziell mit Regierungsbeamten kommunizieren - was ihnen bisher verwehrt war.

"Die heute getroffene Entscheidung ist ein notwendiger Schritt, um mit der Bewältigung der Herausforderungen, denen unser Land gegenübersteht, zu beginnen", hieß es in einer Mitteilung von Bidens Übergangsteam. Man werde mit aktuellen Regierungsbeamten über die Corona-Krise und die nationale Sicherheit sprechen - und die Treffen in den kommenden Tagen auch dafür nutzen, ein "umfassendes Verständnis der Bemühungen der Trump-Regierung zu erlangen, die Regierungsbehörden auszuhöhlen".

Präsident muss vom ersten Tag an einsatzbereit sein

Die geordnete Übergabe der Amtsgeschäfte ("transition") nach einer Präsidentenwahl ist seit fast 60 Jahren im Gesetz verankert. Damit wollte der Kongress sicherstellen, dass sich Amerikaner immer darauf verlassen können, eine funktionierende Regierung zu haben. "Jegliche durch die Übergabe der Regierungsgeschäfte verursachte Unterbrechung könnte Ergebnisse zur Folge haben, die für die Sicherheit und das Wohlergehen der Vereinigten Staaten und der Bürger schädlich sind", hieß es 1963 zur Begründung des Gesetzes.

Der US-Präsident ist der mächtigste Mann der westlichen Welt - deshalb ist die "Transition" so wichtig. Er muss vom ersten Tag an voll einsatzbereit sein: Er wird Oberbefehlshaber der Streitkräfte sein, die Verantwortung für gut 1,3 Millionen Soldaten haben und über die Codes verfügen, um im Notfall den Einsatz von Atomwaffen zu genehmigen. Er und seine Regierung werden für einen Haushalt in Höhe von fast fünf Billionen US-Dollar (4,2 Billionen Euro) verantwortlich sein. Auch die Pandemie und die Wirtschaftskrise werden dem Präsidenten kaum Zeit zur Einarbeitung lassen.

Neu gewählte Präsidenten nutzen die zweieinhalb Monate zwischen der Abstimmung und der Amtseinführung, um ihre Regierungsmannschaft zusammenzustellen. Dabei geht es nicht nur um das Kabinett, Staatssekretäre und Behördenleiter. Anders als zum Beispiel in Deutschland muss der Präsident auch Tausende Stellen im Weißen Haus, in Ministerien und in Behörden schnell neu besetzen. Rund 1.200 der Personalien müssen dabei vom Senat abgesegnet werden. Ein gewählter Präsident muss daher so früh wie möglich mit der Personalplanung beginnen, um seine Politik umsetzen zu können.

Auf die Wahl am 3. November folgte eine ungewöhnlich lange Hängepartie. Erst vier Tage später riefen US-Medien - wie in den Vereinigten Staaten üblich - auf Grundlage eigener Erhebungen und gezählter Stimmen Biden zum Sieger aus. Eine Abwahl nach nur einer Amtszeit hatte es zuletzt 1992 bei George Bush senior gegeben.

Biden kam mit den Siegen in zahlreichen Bundesstaaten über die Marke von 270 Wahlleuten, die für einen Erfolg erforderlich waren. Der US-Präsident wird nur indirekt vom Volk gewählt. Die Stimmen der Wähler entscheiden über die Zusammensetzung des Wahlkollegiums, das den Präsidenten dann im Dezember wählt. Für einen Sieg braucht ein Kandidat die Mehrheit der 538 Wahlleute.

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13  Kommentare
13  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
DonMartin (7.488 Kommentare)
am 24.11.2020 10:34

Ist das schon ein Teil des Deals mit den Strafverfolgungsbehörden?

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beisser (10.412 Kommentare)
am 24.11.2020 08:35

Wie ich schon gestern gemeint habe, hat natürlich auch das Trump-Lager die Niederlage mehrheitlich längst akzeptiert. Nur wie bringe ich das jetzt den aufhetzten Anhängern bei ?
Auf Dauer ist die Dolchstoßlegende vom Wahlbetrug nicht aufrecht zu halten. Sich jetzt hinzustellen und zu sagen: " Es war doch nur Spass. Ich wollte nur spielen !" geht nicht.
Erst Spenden für die Wahlanfechtung zu sammeln um dann klein beizugeben geht auch nicht.
Bin gespannt wie der Donald am Ende die Kurve kratzt.

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penunce (9.674 Kommentare)
am 24.11.2020 08:41

Bei Russlands Putin glaubt man die "Dolchstoßlegende" aber aber schon, nicht war? 🤣

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 24.11.2020 09:41

Russland ist aber auch in einer zaristischen Tradition, da tut sich der Putin leicht.
In Weißrussland ist die Sache für Präsident Lukaschenko schon schwieriger ....

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( Kommentare)
am 24.11.2020 10:30

Es ist fast eine Ironie, wenn einer DER Oberverschwörungstheoretiker hier im Forum über vermeintliche Verschwörungstheorien ablästert.

Die enge Verbindung von Putin zum Trump-Clan und anderen politisch weit rechts stehenden Organisationen (fpö, afd, RN usw.) ist Fakt, auch wenn die Neo-Bräunlinge dieser Welt das nicht wahrhaben wollen.

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wertz (922 Kommentare)
am 24.11.2020 09:18

Oh doch!!! Leider!!!

Siehe Verschwörungstheorien bzgl. Corona, FPÖ....etc

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BamBam1987 (4.118 Kommentare)
am 24.11.2020 08:07

Gnädig von ihm... Bleibt im ja Gott sei Dank sowieso nicht aus!

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penunce (9.674 Kommentare)
am 24.11.2020 07:49

Die US-Außenpolitik dürfte auch in Zukunft nicht überzeugen!
Man kennt Joe Biden (78 Jahre alt!) aus seiner Zeit als Vizepräsident unter Barack Obama, in der er entscheidend die Außenpolitik der USA gemeinsam mit Außenminister John Kerry gestaltete. In dieser Periode dominierte Konzilianz. Man bemühte sich, alle Krisenherde zu befrieden, allerdings meist ohne Erfolg. Charakteristisch war 2015 der Abschluss des Atom-Abkommens mit dem Iran, das am Tag der Unterzeichnung vom Obersten Führer Ali Chamenei mit einer wütenden Hassattacke auf die USA quittiert wurde. Donald Trump lieferte in den vergangenen vier Jahren die gegenteilige Politik. Vor allem trat der scheidende Präsident polternd gegen China und den Iran auf und brüskierte sogar den traditionellen Partner Europa. Allerdings geht auch die Ära Trump ohne Ergebnisse zu Ende. Gleichsam als Quittung weist die aktuelle Außenhandels-Statistik der USA wieder einen Rekordüberschuss zugunsten Chinas aus!

Das schreibt BARAZON in den DWN

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reibungslos (14.475 Kommentare)
am 24.11.2020 08:59

Die USA stecken ganauso wie die EU in einer Systemkrise. Diese kann kein noch so tüchtiger Präsident lösen. Man betreibt Kosmetik, so lange es irgendwie geht. Das ist so, als würde man einem technisch völlig desolaten und innerlich verrosteten Auto eine neue Lackierung und eine neue Innentapezierung verpassen. Und dann streitet man herum, welche Farbe Vorzüge hat und ob nicht ein zartes Karomuster für die Tapezierung besser ist als ein ein einfärbiger Samt. Außerdem müssen die spezifischen Wünsche der Frauen, Schwarzen, Schwulen, Veganer usw. besondere Berücksichtigung finden. Dass der Motor fast hinüber ist, die Bremsen nicht mehr funktionieren und die Achsaufhängung fast durchgerostet ist, interessiert niemanden.

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meisteral (11.739 Kommentare)
am 24.11.2020 09:35

Schluchz, ein Idol weniger!
Aber es bleibt ja noch die Corona- Lüge, mit der sie uns sattsam aus ihrer Feder unterhalten können.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.294 Kommentare)
am 24.11.2020 07:47

Endlich ein Schritt in die richtige Richtung, brav Donald!

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dalli18 (2.848 Kommentare)
am 24.11.2020 07:16

Er hätte die Wahl gewonnen, kann aber bloss den Wahlbetrug nicht beweisen. Ob das auch so in den Geschichtsbüchern stehen wird?
Es ist schwierig, wenn man sich keine Niederlage eingestehen kann.

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beisser (10.412 Kommentare)
am 24.11.2020 08:39

Das wäre der Überhammer !
"Donald, der Präsident der Herzen!"
😀😀😀😀 I hau mi ob 👍

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