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Waffen für Angriffe in Saudi-Arabien aus dem Iran

Von nachrichten.at/apa, 16. September 2019, 19:56 Uhr
US-Präsident Donald Trump Bild: Reuters

WASHINGTON. Nach den Drohnenangriffen auf die größte Ölraffinerie in Saudi-Arabien hat US-Präsident Donald Trump den Urhebern mit einem Vergeltungsschlag gedroht.

Bei den Angriffen auf zwei Öl-Anlagen in Saudi-Arabien sind laut der im Jemen kämpfenden Militärkoalition Waffen aus dem Iran eingesetzt worden. Die Houthi-Rebellen, die sich zu den Angriffen bekannt hatten, drohten mit neuen Attacken. US-Präsident Donald Trump drohte mit militärischer Vergeltung.

 Alles deute darauf hin, dass die Waffen "aus dem Iran stammten", sagte ein Sprecher der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition am Montag. Nach ersten Ermittlungen werde nun untersucht, von wo aus die Waffen abgefeuert wurden, sagte der Koalitionssprecher Turki al-Maliki in Riad. "Die Angriffe gingen nicht von jemenitischem Gebiet aus, wie es die Houthis behauptet haben." Die Houthis seien "ein Instrument" in der Hand der iranischen Revolutionsgarden.

Die beiden Anlagen des saudi-arabischen Staatskonzerns Aramco in Abkaik und Khourais im Osten des Königreichs waren am Samstag attackiert worden. Nach Informationen der "New York Times" wurden die Angriffe vom Norden oder Nordwesten aus verübt. Dies gehe nach Erkenntnissen der US-Regierung aus Satellitenaufnahmen hervor, berichtete die Zeitung. Demnach wurden die Ölanlagen vom nördlichen Persischen Golf aus angegriffen, also eher aus dem Iran oder Irak als aus dem Jemen.

Die US-Regierung hatte bereits am Sonntag den Iran verantwortlich gemacht. "Der Iran hat einen beispiellosen Angriff auf die globale Energieversorgung verübt", erklärte US-Außenminister Mike Pompeo. Trump twitterte: "Es besteht Grund zu der Annahme, dass wir den Täter kennen." Die USA stünden nun mit "geladener" Waffe bereit.

Teheran wies die Anschuldigungen entschieden zurück. Sie seien "unsinnig" und "unverständlich", sagte Außenamtssprecher Abbas Moussawi. Die Houthi-Rebellen drohten am Montag mit weiteren Angriffen auf Ölanlagen in Saudi-Arabien. Die saudi-arabische Führung müsse damit rechnen, dass die Houthis mit ihrem "langen Arm" jeden beliebigen Ort "zu jedem Zeitpunkt" erreichen könnten, erklärte ihr Sprecher Jahja Sari. Ausländer sollten sich nicht in den Anlagen aufhalten, "weil sie weiter in unserer Reichweite sind und erneut ins Visier genommen werden könnten".

Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansour Hadi und den Houthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht.

Die Europäische Union forderte "größtmögliche Zurückhaltung". Die Angriffe seien "eine echte Bedrohung für die regionale Sicherheit". Es sei wichtig, "die Fakten eindeutig zu klären und festzustellen, wer für diesen Angriff verantwortlich ist", sagte die Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini.

Russland warnte die USA und alle anderen Länder vor "voreiligen Schlüssen" zur Urheberschaft der Angriffe. "Wir fordern alle Länder auf, keine Schlussfolgerungen zu ziehen, die die Situation verschärfen könnten", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der Agentur Interfax zufolge. China rief die USA und den Iran auf, sich "in Zurückhaltung zu üben", um die Stabilität in der Region zu bewahren. Alle Betroffenen sollten davon absehen, die Spannungen weiter eskalieren zu lassen, sagte Außenamtssprecherin Hua Chunying.

Im UN-Sicherheitsrat in New York verurteilte Jemen-Vermittler Martin Griffiths den Angriff in Saudi-Arabien. Die neue UN-Botschafterin der USA, Kelly Craft, bekräftigte die Darstellung Washingtons, dass es Hinweise für einen Angriff des Irans gebe.

Der Ölpreis war nach den Angriffen auf die Öl-Anlagen von Aramco so stark in die Höhe geschnellt wie seit dem Golfkrieg Anfang der 1990er Jahre nicht mehr. Die Attacken führten außerdem zu einem Einbruch der Ölproduktion des Konzerns um die Hälfte. Im Tagesverlauf bröckelte der Ölpreis aber wieder ab, nachdem mehrere Länder angekündigt hatten, strategische Reserven freizugeben.

Seit der einseitigen Aufkündigung des Atomabkommens durch die US-Regierung vor gut einem Jahr haben die Spannungen zwischen Washington und Teheran immer weiter zugenommen. Die USA wollen den Iran mit harten Sanktionen zum Einlenken bewegen. Die Strafmaßnahmen haben im Iran eine Wirtschaftskrise ausgelöst. Der Iran will nun sein Atomprogramm wieder hochfahren. Zuletzt kam es auch vermehrt zu Zwischenfällen in der für den Öltransport wichtigen Straße von Hormuz. Die USA haben ihre Militärpräsenz in der Region verstärkt.

Die iranischen Revolutionsgarden (IRGC) beschlagnahmten indes nach eigenen Angaben im Persischen Golf nahe der Straße von Hormuz ein Schiff mit 250.000 Litern illegalem Öl am Bord. Alle Schmuggler am Bord seien festgenommen worden, teilten die IRGC am Montag mit. Im Persischen Golf gibt es immer wieder Schiffe und Boote, die illegal Öl und Gasöl in benachbarten Golfstaaten schmuggeln.

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17  Kommentare
17  Kommentare
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Mensch_Hannes (83 Kommentare)
am 18.09.2019 15:21

Die Überschrift impliziert eine Tatsache, die nicht bestätigt ist! ???
Sind doch nur Behauptungen, Annahmen und Beschuldigungen.
Die Überschrift sollte geändert werden.
So haben alle Kriege der USA angefangen und sollte euch eine Lehre sein!
Schaut mal bei YouTube:
Dirk Müller - Cui bono? Hintergründe zu den Attacken auf saudische Ölanlagen
Sehr schlüssige Analyse!

Da würde mich nicht wundern, dass die in Ramstein wissen wer die Drohnen steuerte...

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Christian090676 (2.112 Kommentare)
am 16.09.2019 22:47

Der Iran hat damit erreicht, das sich Trump nicht trauen wird, China und Indien zu sanktionieren, wenn sie Erdöl aus dem Iran beziehen, weil der Erdölpreis dann noch weiter steigen würde.

Eine Vergeltungsschlag gegen den Iran würde auch den Ölpreis steigen lassen.

Die Amis lieben die Autos und ihr billiges Benzin.

Das war eine gewonnene Schlacht des Iran und der Iran hat auch geschaut, das Trump weiss, woher der Angriff kam.

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herst (12.754 Kommentare)
am 16.09.2019 17:03

Der Angriff auf saudische Ölanlagen könnte auch von den USA und Saudi selbst inszeniert worden sein, um den Ölpreis "etwas" ansteigen zu lassen.
Meglich is oiss.

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Christian090676 (2.112 Kommentare)
am 16.09.2019 22:49

Ein Herunterfahren der Produktion hätte desselben Effekt gehabt und es wären dann keine hohen Investitionen nötig um es wieder zu reparieren.

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Alcea (10.015 Kommentare)
am 16.09.2019 14:01

Ihr habt mir verboten, mein Öl zu exportieren, dann zerstöre ich eure Ölindustrie.
- So will es Trump, werden doch dadurch seine Schieferförderungen rentabel.
- Auch Putin freut sich über höhere Förderpreise.
Nur die Armen Europäer, unsere Wirtschaft ruiniert es.
Trump und Putin freut das. Eine weitere Art der geplanten Schwächung Europas.

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Christian090676 (2.112 Kommentare)
am 16.09.2019 22:54

Der Erdölpreis steigt auch in den USA, nicht nur in der EU.

Das Thema CO2 Steuer hat sich auch erledigt.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 16.09.2019 13:22

https://www.heizoel24.at/charts/rohoel

stellt auf MAX und fliegt mit der Maus über unterschiedlichen Zeiträumen
es besteht noch Potential nach oben wenn man den Preis 2008 betrachtet .

sollte sich die Situation verschlimmern , drohen höheren Energiekosten , was wiederum Arbeitsplätze kosten könnte. Nicht gerade fördern in einer Zeit wo Rezession droht.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 16.09.2019 13:04

im Artikel :

Es besteht Grund zu der Annahme, dass wir den Täter kennen."

die ERSTE Lüge …
WANN kommt die Nächste ?

man erinnert sich an der Bush /Powell Lüge betreffend Irakkrieg .

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Christian090676 (2.112 Kommentare)
am 16.09.2019 22:59

Der Iran will ja gerade, das die USA den Iran beschuldigen.

Die Folgen ändern sich dadurch nicht.

1. Folge: Der Erdölpreis steigt.
2. Folge: Bei einer Vergeltung der USA und Saudi-Arabiens steigt auch der Erdölpreis.

Die Amis lieben die Autos und den billigen Benzinpreis.

Das war ein Angriff auf die USA.

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danube (9.663 Kommentare)
am 16.09.2019 13:02

Die Amis verdienen mit ihrem umweltschädlichen Fracking derzeit gerade soviel, wie sie dafür ausgeben.

Für gute Gewinne brauchen sie einen höheren Ölpreis.
Schaut derzeit "gut" aus...

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Alfred_E_Neumann (7.164 Kommentare)
am 16.09.2019 11:28

Wichtigmacher und Kriegstreiber braucht die Welt nicht wirklich.

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Gugelbua (31.906 Kommentare)
am 16.09.2019 10:41

der Engel schützt die Saudis sind sie doch seinen besten Waffenkunden, versteh gar nicht wie die Drohne da ungesehen blieb, ist die Kriegstechnik doch nicht so vollkommen ?

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pepone (60.622 Kommentare)
am 16.09.2019 13:06

GUGELBUA

genau so denke ich auch ...👍👍😉😉

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( Kommentare)
am 16.09.2019 10:41

Wer, bitte schön, terrorisiert die Welt am meisten und schiebt es stets auf andere?
Ich habe schon so genug von diesen überheblichen, Angst und Schrecken verbreitenden Amis! Am besten, der Trump lässt rund um die USA eine Mauer bauen samt Überdachung - das ist ein einziger "Neuromed Campus".

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KritischerGeist01 (4.923 Kommentare)
am 16.09.2019 10:34

Endlich wieder ein neuer Feind für Trump, die Republikaner und die US-Waffenindustrie. Der nächste Wirtschaftsaufschwung kommt bestimmt. Wie immer auf Kosten Anderer.

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penunce (9.674 Kommentare)
am 16.09.2019 07:54

Wenn sie USA "Krieg u. Unterstützung" versprechen, dann belieferten sie auch beide in Streit befindlichen Gegner, sie machen sich der Konspiratin schuldig, so machten sie es beim Gaddafi, beim Irak und im Nahen Osten ....

Sie beschuldigen ohne Verantwortung zu nehmen immer zwei/drei streitende Gruppen aus, welche sie komplett ausrüsteten und gegeneinander in den Kampf schickten und die Amis reiben sich die Hände!

So lösten sie auch die Flüchtlingsflut die Europa heimsuchte aus!

Deshalb sehe ich den Iran nicht als Hauptverdächtigen, da wird erneut ein Finte/List der Ami´s dahinterstecken!

Der Ami steckt in in finanziellen Nöten, China will sogar ihren Renminbi als Weltwährung sehen und sie verkauften ungeheure Mengen amerikanische Staatsanleihen, das bedeutet Handelskrieg zwischen China und dem Amiland unter welchen ALLE Staaten der Welt zu leiden haben!

Europa mit ihrer EU, ist ein höchst kranker "Vasall" der Amis, wird den Amis zur Seite stehen, man beobacht nur die Meldungen ..

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tradiwaberl (15.606 Kommentare)
am 16.09.2019 07:14

Die Wahlen kommen näher... da hat noch jeder Präsident gerne eine schönen, erfolgreichen Krieg brauchen können...

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