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Trump droht Iran mit Auslöschung

Von nachrichten.at/apa, 25. Juni 2019, 19:48 Uhr
"Hochverrat": Trump kritisiert US-Zeitung scharf
US-Präsident Donald Trump Bild: APA/AFP/JIM WATSON

WASHINGTON. US-Präsident Donald Trump hat den Iran mit scharfen Worten davor gewarnt, militärisch gegen die USA vorzugehen.

Im Konflikt mit dem Iran hat US-Präsident Donald Trump die Führung in Teheran vor verheerenden Folgen im Falle eines Angriffs gewarnt. "Jeder Angriff des Irans auf irgendetwas Amerikanisches wird mit großer und überwältigender Stärke beantwortet werden", schrieb Trump am Dienstag auf Twitter. "In einigen Bereichen wird überwältigend Auslöschung bedeuten."

Der UN-Sicherheitsrat rief in der Iran-Krise dringend zur Deeskalation auf. "Die Mitglieder des Rats fordern alle betroffenen Parteien und alle Länder in der Region dazu auf, maximale Zurückhaltung zu üben", sagte Kuwaits UN-Botschafter Mansur al-Otaibi am Montag (Ortszeit) nach einer von den USA erbetenen Sondersitzung in New York. Die Beteiligten müssen Maßnahmen ergreifen, um Spannungen zu reduzieren. Kuwait steht dem mächtigsten UN-Gremium derzeit turnusgemäß vor. Der Rat verurteilte zudem die jüngsten Angriffe auf Tanker und bezeichnete sie als "ernsthafte Bedrohung der Schifffahrt".

Der iranische Präsident Hassan Rouhani kritisierte am Dienstag die von Trump am Vortag verfügten Sanktionen, die sich unter anderem gegen den obersten Führer des Landes, Ajatollah Ali Khamenei, richteten. "Sanktionen gegen den obersten Führer des Landes sind unverschämt und ein Zeichen geistiger Behinderung", sagte Rouhani.

Trump sprach von einem "sehr ignoranten und beleidigenden Statement", das zeige, dass die Führung in Teheran den Realitätssinn verloren habe. Die iranische Führung verstehe die Worte "nett" und "Mitgefühl" nicht. "Traurigerweise ist das, was sie verstehen, Stärke und Macht, und die USA ist bei weitem die stärkste Militärmacht der Welt."

Mehrere Sanktionen verfügt

Trump hatte am Montag Sanktionen gegen Khamenei und gegen mehrere hochrangige Kommandeure der Revolutionsgarden (IRGC) verfügt. Das US-Finanzministerium hatte außerdem Sanktionen gegen Außenminister Mohammed Javad Zarif im Laufe der Woche angekündigt.

Der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Abbas Mussawi, kritisierte auf Twitter: "Die nutzlosen Sanktionen der USA gegen den iranischen Führer und unseren diplomatischen Kommandeur (Zarif) haben endgültig den Weg zu einer diplomatischen Option geschlossen." Trumps Sicherheitsberater John Bolton betonte dagegen bei einem Besuch in Jerusalem, Trump "hat die Türe für echte Verhandlungen offengehalten. Der Iran muss nur durch diese offene Türe gehen."

Die seit Monaten andauernden Spannungen zwischen dem Iran und den USA hatten sich Ende vergangener Woche gefährlich zugespitzt. Der Iran schoss am Donnerstag eine Aufklärungsdrohne ab, die nach Angaben aus Teheran den Luftraum des Landes verletzt hatte. Nach US-Angaben flog das unbemannte Flugzeug dagegen in internationalem Luftraum. Russland stellte sich am Dienstag hinter den Iran.

Es gebe Beweise, dass die Amerikaner den iranischen Luftraum verletzt hätten, sagte der russische Sicherheitsberater Nikolai Patruschew am Dienstag bei einem Treffen mit seinen Kollegen aus den USA und Israel in Jerusalem. Die USA bereiteten nach dem Dronenabschuss einen Gegenschlag vor, den Trump nach seinen Worten nur kurz zuvor stoppte.

Viele Schuldzuweisungen

Die USA und der Iran überzogen sich bei den Vereinten Nationen erneut mit Schuldzuweisungen. Irans UN-Botschafter verurteilte die neuen US-Sanktionen scharf. Die USA hätten einen "Wirtschaftskrieg" und "wirtschaftlichen Terrorismus" gegen die iranische Bevölkerung begonnen, sagte Majid Takht Ravanchi vor Journalisten in New York.

Die USA legten dem Sicherheitsrat Informationen zu mehreren Tanker-Angriffen im Mai und Juni vor. Diese zeigten nach Angaben des stellvertretenden amerikanischen UN-Botschafters Jonathan Cohen, dass der Iran an den Attacken Schuld sei. Deutschland, Frankreich und Großbritannien riefen bei der UN in einer gemeinsamen Erklärung dazu auf, den Dialog zu suchen. Die Angriffe auf die Tanker verurteilten die drei Regierungen, ohne einen Schuldigen zu nennen.

Die USA waren im Mai 2018 einseitig aus dem Wiener Atomabkommen von 2015 ausgestiegen. Mit harten Sanktionen gegen den iranischen Öl- und Bankensektor wollen sie die Führung in Teheran seitdem dazu zwingen, einem neuen Atomabkommen mit härteren Auflagen zuzustimmen. Der Ölsektor ist die Haupteinnahmequelle des Landes. Nach Angaben von US-Außenminister Mike Pompeo sind mehr als 80 Prozent der iranischen Wirtschaft von US-Sanktionen betroffen.

Trumps erklärtes Ziel ist es, dass der Iran dauerhaft über keine Atomwaffen verfügt. Das derzeitige Atomabkommen mit dem Iran gewährleistet das aus seiner Sicht nicht. Dagegen wollen die anderen Unterzeichnerstaaten - die vier UN-Vetomächte Russland, China, Frankreich und Großbritannien sowie Deutschland - an der internationalen Vereinbarung festhalten.

Die Führung in Teheran bestreitet, dass sie Atomwaffen entwickeln wolle. Trump will den Iran unter anderem dazu zwingen, mit einem erweiterten Atomvertrag auch Beschränkungen bei seinem Raketenprogramm zu akzeptieren. Iranische Raketen können derzeit Israel und arabische Verbündete der USA treffen. Der Iran lehnt eine Neuverhandlung des Atomabkommens und Verhandlungen mit Trump ab.

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22  Kommentare
22  Kommentare
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Astroherwig (112 Kommentare)
am 26.06.2019 14:57

Normalerweise müsste man die US-Regierung besachwaltern lassen. Wenn sich testosterongeschüttelte halbwüchsige so benehmen, ist das schon schlimm genug, aber eine regierung mit atomwaffen?
Der Iran hat völlig recht, nur mehr mit USA zu verhandeln, wenn zumindest der erste Pakt wieder eingehalten würde. Abkommen mit den USA sind aber leider nur vergeudete Zeit, da sie nach belieben beendet werden. Und die anderen staaten bekennen sich zwar dazu, lassen aber keine Taten folgen.....feig und heuchlerisch.
USA hat dem Iran bereits den cyberkrieg erklärt, ist also ganz klar der Aggressor. Wenn der Iran sich wehrt, wird das sicher als ganz böser angriff auf Amerika ausgelegt und dann folgt die angekündigte Zerstörung. Schande über alle, die da nur irgendwie mitspielen.

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Froeschel (354 Kommentare)
am 26.06.2019 12:11

Das Empire kann es nicht verknusen, dass mit Ru und China zwei neue Player auftreten. Außerdem hat der Iran eine gemeinsame Grenze mit Ru... - so ist es nun mal so, ob es uns gefällt oder nicht.

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( Kommentare)
am 25.06.2019 22:02

Was will man von einem primitiven Immobilienmakler erwarten?
Im Umfeld der US-Waffenlobbyisten und Warmongers lebt er sich voll aus. An die Konsequenzen seiner Handlungen kann er aufgrund seiner geistigen Limits gar nicht denken. Eigentlich würde das, was er dem Iran wünscht, für die USA mehr als angemessen sein.

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Christian090676 (2.112 Kommentare)
am 26.06.2019 01:22

Er blendet die Konsequenzen aus und hofft das es schon irgendwie klappen wird.

Genauso wie sein Leben ist diese Präsidentschaft, er hofft aufs Glück, das er Volltreffer landet. Weil er einmal einen Volltreffer mit dem Trump Tower in New York hatte, finanziert von der Deutschen Bank, darum wurde er Milliardär, sonst wäre er wahrscheinlich heute pleite.

Die USA wandeln mit Trump zwischen Pleite und Erfolg. Beides ist möglich, wenn er wieder jemanden wie jenen Berater bei der deutschen Bank findet, der im hilft.

Beim Klimawandel sind sich auch viele noch nicht bewusst, was das bedeutet. Greta ist sich diesem bewusst, darum kämpft sie.

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Christian090676 (2.112 Kommentare)
am 26.06.2019 01:26

Korrektur: Die USA wandeln mit Trump zwischen Pleite und Erfolg. Beides ist möglich. Wenn er wieder jemanden wie jenen Berater bei der Deutschen Bank findet, der ihm zum Erfolg verhilft, dann hat er Erfolg, wenn nicht reißt er den USA sinnbildlich die Adlerflügel aus.

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chesyrybeck (248 Kommentare)
am 25.06.2019 20:25

"Sanktionen gegen den obersten Führer des Landes sind unverschämt und ein Zeichen geistiger Behinderung", sagte Rouhani.
Der Mann hat vollkommen recht.

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Christian090676 (2.112 Kommentare)
am 26.06.2019 00:33

Das der geistliche Führer die Auslöschung von Israel propagiert, erwähnt Ruhani nicht.

Das ist auch unverschämt von einem Religionsführer des Islam, wo doch angeblich der Islam für Frieden steht.

Wenn Ruhani einer Religion folgt, die nicht Frieden bedeutet, sondern Krieg, was sagt dazu der Geist bzw. die Seele des Ruhani?

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Christian090676 (2.112 Kommentare)
am 26.06.2019 00:33

Das der geistliche Führer die Auslöschung von Israel propagiert, erwähnt Ruhani nicht.

Das ist auch unverschämt von einem Religionsführer des Islam, wo doch angeblich der Islam für Frieden steht.

Wenn Ruhani einer Religion folgt, die nicht Frieden bedeutet, sondern Krieg, was sagt dazu der Geist bzw. die Seele des Ruhani?

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Christian090676 (2.112 Kommentare)
am 26.06.2019 00:41

Im Islam werden Hunde, eine Schöpfung Gottes, als unrein betrachtet.

Was sagt denn Rohani dazu?

Weil es in einem Buch steht, das vor 1400 Jahren entstand, ist das vernünftig. Aber weil Trump gegen den geistlichen Führer Sanktionen einführt, ist das unvernünftig.

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chesyrybeck (248 Kommentare)
am 25.06.2019 20:23

Habe schon viele Staatsmänner mit meinem Alter erlebt.Aber dieser Trump ist absolut das dümmste was je Amerika (USA)hervorgebracht hat.Wegen einer Drohne so einen Zirkus zu veranstalten,blöder geht's nimmer.Umgekehrt eine Iranische Drohne hätte die USA NIE abgeschossen.So ein Idioten Zirkus um einen Krieg zu provozieren.Die AMIS glauben heute noch die Menschen in Arabien sind Idioten.Die sind ihrer Zeit noch weiter vorraus als wir in Europa.Was viel nicht wissen bei uns.Der Trump gehört politisch entsorgt.

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Hofstadler (1.359 Kommentare)
am 25.06.2019 21:58

Ups, die Saudis und Iran sind 2 Paar Schuhe: https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/afxline/topthemen/hintergruende/article195866147/Erzrivalen-Warum-Saudi-Arabien-und-der-Iran-verfeindet-sind.html

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tja (4.605 Kommentare)
am 26.06.2019 10:41

Für iranskeptische Menschen in unseren Breiten, mag der WELT-Artikel, eigentlich ein dpa-Produkt, angehen.

Der Iran versucht seit langem südlich der türkischen Grenze über den Iraq und Syrien einen Zugang für seine Erdöl-Lieferungen nach Europa zu bekommen, weil ein Transportweg um die arabische Halbinsel und durch den Suezkanal nicht sicher ist und ein Umweg um Afrika herum nicht lohnt!

Das steht in Deinem Link nicht:

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Christian090676 (2.112 Kommentare)
am 26.06.2019 00:47

Das die Araber mit ihrer Scharia, die vor 1400 Jahren entstand, weiter voraus sind, ist schon eine starke Behauptung.

Die Scharia hat die Entwicklung im Nahen Osten gebremst, denn die Erfindungen finden in Europa, USA, China statt.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 25.06.2019 20:15

Einerseits will Trump keinen Krieg, weil ihn seine Basis nicht will. Die sind nämlich diejenigen, die kämpfen und fallen dürfen und schon von Afghanistan und Irak die Schnauze voll haben. Andererseits hat er mit seinem Außenmininister und seinem Sicherheitsberater die größten Kriegstreiber.

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Christian090676 (2.112 Kommentare)
am 26.06.2019 01:03

Trump droht mit Krieg, aber will nicht einmaschieren.

Für diese Taktik brauchst du einen Kriegstreiber, denn ein anderer ist für diese Taktik der Verars.hung nicht zu haben.

Die Kriegstreiber hoffen, das sich Trump so in eine Enge treiben lässt, das er doch einmaschieren lässt.

Dadurch passen sie auch zusammen.

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x-files (487 Kommentare)
am 25.06.2019 19:59

"Sanktionen gegen den obersten Führer des Landes sind unverschämt und ein Zeichen geistiger Behinderung", sagte Rouhani.

Einmal muss man dem Mann mit seiner Einschätzung recht geben!

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Christian090676 (2.112 Kommentare)
am 26.06.2019 00:48

Wer die Vernichtung Israels fordert, ist auch unverschämt.

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( Kommentare)
am 25.06.2019 19:59

Ein Wahnsinniger !

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deroberoesterreicher (1.277 Kommentare)
am 25.06.2019 18:18

Die US Atombombenarsenale sind überfüllt u. müssen wohl geleert werden. Unfassbar diese Kriegsnation USA. Die USA gefährden massivst den Weltfrieden u dies mit voller Absicht.

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Christian090676 (2.112 Kommentare)
am 26.06.2019 00:55

Der Iran hat militärisch auch aufgerüstet und setzt das in Syrien und Jemen ein.

Der Iran führt derzeit Krieg in Syrien und Jemen. Die USA führen Krieg in Syrien und Afghanistan.

Keiner der beiden dient dem Weltfrieden, so wie es ausschaut.

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Hofstadler (1.359 Kommentare)
am 25.06.2019 18:01

Es bleibt zu hoffen, dass dieser Präsident bald Vergangenheit ist. Ausser Sanktionen und Zölle hat der Herr nichts drauf und stürzt die Welt noch mehr ins Negative🙄

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Christian090676 (2.112 Kommentare)
am 26.06.2019 00:07

Trump will einen anderen Deal erzwingen.

Die Mullahs im Iran zwingen die eigene Bevölkerung, nach der Scharia leben zu müssen.

Wenn zwei aufeinander treffen, die den Zwang als Mittel einsetzen, dann kommt eben solches raus.

Ruhani hat mit Sicherheit kein Problem, wenn ein neuer Vertrag kommen würde, doch der geistliche Führer des Landes hat die Bewaffnung des Landes im Sinn, um bei Konflikten in der Region mitreden zu können.

Österreich hat damals der Neutralität zugestimmt, dazu sind die Mullahs im Iran nicht bereit.

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