Trotz Corona: Hohe Beteiligung bei Präsidentenstichwahl in Polen
WARSCHAU. Bei der Stichwahl um die Präsidentschaft in Polen zeichnet sich trotz der Corona-Epidemie eine hohe Wahlbeteiligung ab.
Bis Mittag gaben 24,7 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, wie die Wahlkommission am Sonntag in Warschau mitteilte. Das waren gut sieben Prozentpunkte mehr als zum gleichen Zeitpunkt bei der zweiten Runde der Präsidentenwahl 2015.
Das Votum war ursprünglich für Mai geplant gewesen, wurde aber wegen der Corona-Epidemie verschoben. In den Wahllokalen galten am Sonntag besondere Schutzvorschriften. Im Zentrum von Warschau stellten sich die Menschen mit Gesichtsmasken vor den Wahllokalen an, da in den Räumen nur eine begrenzte Personenzahl zugelassen war. Desinfektionsmittel standen am Eingang bereit, die Wahlhelfer trugen Handschuhe und durchsichtige Gesichtsvisiere.
Umfragen deuten auf ein knappes Rennen zwischen dem von der nationalkonservativen Regierungspartei PiS (Recht und Gerechtigkeit) gestellten Amtsinhaber Andrzej Duda und seinem oppositionellen Herausforderer Rafal Trzaskowski hin.
Video: Polen wählen neuen Präsidenten in Stichwahl