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Tötung Osama bin Ladens jährt sich zum zehnten Mal

Von nachrichten.at/apa, 02. Mai 2021, 06:00 Uhr
Der Schütze, der Bin Laden tötete, sieht sich um den Lohn geprellt
Osama Bin Laden wurde im Mai 2011 von einem US-Kommando getötet Bild: Reuters

Am 2. Mai jährt sich der Todestag von Osama bin Laden zum zehnten Mal.

Bis zu seiner Erschießung durch Spezialeinheiten der US-Armee im pakistanischen Abbottabad war er mit einem Kopfgeld von 50 Millionen Dollar (41,43 Mio. Euro) der weltweit am meisten gesuchte Terrorist. Er gründete die Terrororganisation Al-Kaida (dt. die Basis, das Fundament) und zeichnete für zahlreiche schwere Anschläge, darunter die Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA, verantwortlich.

Geboren wurde Bin Laden als Spross einer schwerreichen saudi-arabischen Bauunternehmer-Dynastie zwischen März 1957 und Februar 1958 in Riad. Bin Ladens Vater Muhammad stammte aus dem Jemen und stieg mit seiner "Saudi Binladin Group" zum Multimillionär und einer einflussreichen Persönlichkeit im wahhabitischen Königreich auf, er erhielt sogar ein ehrenamtliches Ministeramt. Nach seinem Tod bauten seine Söhne das Unternehmen zu einem transnationalen milliardenschweren Mischkonzern aus.

Bin Ladens Mutter Alia Ghanem (später Hamida Al-Attas) stammte aus einer sunnitischen Familie im syrischen Latakia und wurde zur zehnten von mindestens 22 Frauen ihres Mannes, der sich aber von vielen scheiden ließ, da ein Mann nach islamischem Recht nur maximal vier Ehefrauen gleichzeitig haben durfte. Als Bin Laden vier oder fünf Jahre alt war, trennte sich sein Vater auch von seiner Mutter und arrangierte eine Ehe mit einem Angestellten für sie. Bin Laden blieb das einzige Kind seiner Mutter und das 17. seines Vaters, der bis zu 57 Nachkommen gezeugt haben soll.

Studium an renommierter Universität

Obwohl Bin Laden in seiner frühen Jugend kein starkes Interesse an Religion und Politik hatte, kam er schon früh in Kontakt mit zahlreichen Geistlichen und Anführern religiöser Bewegungen, die im Haus seines Vaters ein und ausgingen. Zunächst ging er an die renommierte Universität von Jeddah, um Bauingenieurswissenschaften zu studieren. Ab 1973 wandte er sich islamistischen Gruppen zu und dürfte sich von da an zunehmend radikalisiert haben. Nach der sowjetischen Invasion in Afghanistan ging Bin Laden ins Nachbarland Pakistan, wo er mehrere Führer der afghanischen Widerstandsbewegung traf. Dem späteren Präsidenten Burhanuddin Rabbani bot er damals seine Hilfe an.

Seine erste Basis richtete Bin Laden in der pakistanischen Grenzstadt Peshawar ein. Dort erwarb er sich sehr schnell den Ruf eines mutigen Kämpfers und band sich an die radikalsten unter den Fundamentalistenführern. Unter ihnen war der Ägypter Ayman al-Zawahiri, der die rechte Hand Bin Ladens werden sollte. Allmählich baute Bin Laden sein Netzwerk auf: Bald finanzierte er eine Brigade mit mehreren tausend Männern, die größtenteils aus arabischen Ländern stammten. Bei seinem erbitterten Kampf gegen die Sowjetarmee wurde der Extremist vom US-Geheimdienst CIA unterstützt. Experten datieren die Gründung seiner Terrororganisation Al Kaida auf 1988.

Predigte gegen "arrogante Supermacht" USA

Nach dem Abzug der sowjetischen Truppen kehrte Bin Laden zunächst nach Saudi-Arabien zurück. Doch als sein Heimatland der US-Armee beim Golfkrieg 1991 bereitwillig als Stützpunkt zur Verfügung stand, griff der Fundamentalist die Königsfamilie heftig an. Riad erklärte ihn zur "persona non grata", drei Jahre später wurde ihm die saudi-arabische Nationalität entzogen. Bis 1996 blieb Bin Laden im Sudan, wo er die Ausbildung seiner Al-Kaida-Leute in paramilitärischen Lagern vorantrieb. Doch dann verwies die Regierung in Khartum ihn auf Druck Washingtons des Landes. Bin Laden ging wieder nach Afghanistan, wo er mit immer glühenderem Hass gegen die "arrogante Supermacht" USA predigte. Nach der Machtübernahme durch die radikalislamischen Taliban wurde er deren "Ehrengast". Unter wohlwollender Patronage der Taliban errichtete Bin Laden Dutzende Al-Kaida-Camps für tausende Gefolgsleute.

Der erste große Anschlag, der Bin Laden zur Last gelegt wird, waren die Bombenattentate auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania, bei denen im August 1998 insgesamt 224 Menschen getötet wurden. 1999 setzte ihn die US-Bundespolizei auf die Liste der zehn meistgesuchten Verbrecher der Welt. Auch für den Sprengstoffanschlag auf das US-Kriegsschiff USS Cole vor der Küste des Jemen, bei dem im Oktober 2000 17 US-Soldaten getötet wurden, wurde Bin Laden verantwortlich gemacht. Am 11. September 2001 schließlich starben bei den Terroranschlägen in den USA fast 3.000 Menschen.

Tötung bis heute umstritten

Sechs Tage später erklärte US-Präsident George W. Bush ihn zum Hauptverantwortlichen für die Anschläge und verlangte Bin Ladens Festnahme "tot oder lebendig". Am 18. September forderte der UNO-Sicherheitsrat das Taliban-Regime in Afghanistan auf, Bin Laden auszuliefern, was Taliban-Führer Mullah Omar ablehnte. Woraufhin die USA am 7. Oktober ihre Invasion in Afghanistan begannen, was sich schließlich zum längsten Krieg der Vereinigten Staaten von Amerika entwickeln sollte. Erst unter dem aktuellen US-Präsidenten Joe Biden sollen bis 11. September 2021 alle US-Truppen aus dem zentralasiatischen Land abziehen.

Der Schießbefehl zur Tötung Bin Ladens von 2011, ausgeführt vermutlich von einem Navy Seal namens Robert O'Neill, ist bis heute umstritten. Die US-Kräfte gingen in ein fremdes Land und töteten einen Mann - ohne jegliche gerichtliche Fundierung. Politiker begrüßten den Schritt damals, Menschenrechtlern war weniger wohl. Die US-Armee bestattete die Leiche Bin Ladens schließlich auf hoher See, um keinen Pilgerort für seine Anhänger zu schaffen.

Durch die Tötung Bin Ladens gelang es den Amerikanern zwar Al-Kaida in Motivation und Struktur entscheidend zu schwächen. Das von den USA mitausgelöste Chaos im Irak, das Ungleichgewicht in Nahost und auch die undurchsichtige Situation in Afghanistan und Pakistan haben dem Terror jedoch geholfen. Im Irak konnte der "Islamische Staat" (IS) entstehen - brutaler, entschlossener, menschenfeindlicher noch als Bin Ladens Al-Kaida.

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18  Kommentare
18  Kommentare
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Nacharbeiter (7.603 Kommentare)
am 02.05.2021 14:19

Ich fürchte, die Mainstream-Qualitätsmedien werden uns niemals eine Aufarbeitung des 20 Jahre währenden Demokratie bringenden Feldzuges nach Afghanistan schenken.

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vinzenz2015 (45.950 Kommentare)
am 03.05.2021 07:34

¿¿¿???

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am 02.05.2021 11:55

Bin Laden war untergetaucht, hatte aber viele Kinder und man hatte seine DNA. Um ihn aufzuspüren, wurde in der Region in der man ihn vermutete, eine großangelegte Impfaktion(!) durchgeführt, um an die DNA möglicher Angehöriger zu kommen. Und so war´s dann auch und die Falle schnappte zu.

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Klettermaxe (10.487 Kommentare)
am 02.05.2021 14:27

Wenn manche ihre Fantasie wenigstens sinnvoll nutzen könnten.

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am 02.05.2021 17:19

Nicht alles, was Ihr Verstand nicht erfassen kann, ist deswegen Fantasie.
Einfach mal in "Operation Neptune Spear" nachlesen und auch Ihnen kann geholfen werden. Informieren, statt polemisieren!

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 02.05.2021 19:30

Sie glauben auch alles, was irgendwo geschrieben wird.

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nichtschweiger (5.715 Kommentare)
am 02.05.2021 19:31

Du bist ganz offensichtlich ein Hohlkopf! Die Geschichte die uns das als wahr - weil du sie irgendwo im Netz gelesen hast - verkaufen möchtest ist ein totaler Holler! Wenn du keine Verschwörungstheorien von Fakten unterscheiden kannst bist du derjenige dessen Verstand so einiges nicht erfasst!

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am 02.05.2021 19:50

Im Standard und anderen Medien war das ebenso zu lesen, wie das wir eine Pandemie haben. Aluhutträger wie euch zwei Komiker erreicht das natürlich nicht.

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nichtschweiger (5.715 Kommentare)
am 02.05.2021 21:33

Sie sollten sich erstens genauer informieren und vor allem aber Quervergleiche zu der aktuell laufenden Impf-Kampagne gegen Corona ersparen in dem sie - mit Rufzeichen - so tun als ob auch hier gerade beabsichtigt ist über die Impfung an die DNA der Bürger zu kommen. Dafür haben die Bezeichnung "Hohlkopf" und Verschwörungstheoretiker verdient! Man hat damals zwar bei der Jagd auf OBL versucht über eine Gratis-Impf-Aktion für alle Bewohner der Gegend herauszufinden ob sich OBL tatsächlich in dem Haus befindet in dem man ihn vermutete und auch versucht an seine DNA zu kommen. Ihre Darstellung, dass man ihn durch das Impfen möglicher Nachkommen von ObL lokalisieren konnte ist falsch. Man hatte schon vorher ziemliche Gewissheit wo er war. Es ist einer Mitarbeiterin des Impfpersonals dann gelungen in das Haus zu kommen und seinen Aufenthaltsort zu bestätigen.

......aber noch einmal - zu suggerieren die Impfung gegen Covid würde dem Zweck dienen an unsere DNA zu kommen ist Schwachsinn!

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DLiner (1.050 Kommentare)
am 02.05.2021 11:26

Warum die Aufmerksamkeit für dieses Stück Dr*ck?!

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azways (5.813 Kommentare)
am 02.05.2021 14:52

Sprechen Sie von Präsident Obama ?

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azways (5.813 Kommentare)
am 02.05.2021 11:20

Da können wir aber sehr stolz darauf sein.

Anders denkende sind zu liquidieren.

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voecklamalus (1.503 Kommentare)
am 02.05.2021 13:26

Falsch formuliert. Richtig: VERBREC HER SIND ZU NEUTRALISIEREN:

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azways (5.813 Kommentare)
am 02.05.2021 14:51

Ach so: Dann hätte Obama liquidiert werden müssen.

Interessant.

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voecklamalus (1.503 Kommentare)
am 02.05.2021 16:01

Könnte es sein, dass sie neben der Waage stehen?

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nichtschweiger (5.715 Kommentare)
am 02.05.2021 19:34

Osama bin Laden hat nicht nur "anders" gedacht sondern seine terroristischen Gedanken gleich auch in der Praxis umgesetzt,

Was bist du eigentlich für ein Schwachkopf?

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 02.05.2021 10:55

Ermordet auf Geheiß des Friedensnobelpreisträgers Obama, der sich das Ganze genüsslich via Video angeschaut hatte.

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 02.05.2021 10:39

Diese "Tötung" war eine Ermordung nach US-amerikanischer Art.

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