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Terroranschlag halbiert saudische Erdölproduktion

16. September 2019, 00:04 Uhr
Terroranschlag halbiert saudische Erdölproduktion
Feuerbälle stiegen in den Himmel, dichte Rauchschwaden breiteten sich aus. Bild: Reuters

RIAD. Jemenitische Hutu-Rebellen attackierten die größte Ölverarbeitungsanlage der Welt mit Drohnen.

Die Muezzine in Abkaik hatten gerade zum Morgengebet aufgerufen, als der Raffinerie-Komplex der saudischen Ölmetropole von mindestens acht Explosionen erschüttert wurde. In Abständen weniger Sekunden stiegen massive Feuerbälle in den Himmel. Bald darauf war die Ostküste in dichte Rauchschwaden gehüllt.

Die Anlagen von Abkaik sind das Herz der saudischen Ölindustrie. In der riesigen Ölverarbeitungsanlage wird dem Erdöl der Schwefelwasserstoff entzogen und der Dampfdruck reduziert, was dann den sicheren Transport des Rohöls in Tankern erlaubt. Fast zehn Millionen Fass werden in der weltweit größten Anlage jeden Tag verarbeitet. Das wussten auch die jemenitischen Huthi-Rebellen, die die Angriffe als "legitime Antwort" auf den viereinhalbjährigen Bombenkrieg der von Riad angeführten "arabischen Koalition" im Jemen rechtfertigen. "Wir versprechen dem saudischen Regime, dass unsere nächste Operation noch schmerzhafter sein wird", drohte Jahia Saria, der Sprecher der Huthis.

Für arabische Experten waren die Angriffe keine Überraschung. Erst im Juli hatten die Huthi-Rebellen auf einer Waffenschau bei Sana neue ballistische Raketen sowie nach iranischen Anleitungen zusammengebaute Langstreckendrohnen vorgestellt. Diese würden zu einem "Unterschied im Machtgleichgewicht führen", hatten sie geprahlt. Auch die UNO warnte schon mehrfach vor Huthi-Drohnen, die eine Reichweite von 1500 Kilometern und eine Höchstgeschwindigkeit von 250 Kilometern pro Stunde haben. Trotzdem verkündete der US-Außenminister, dass es "keine Beweise" dafür gebe, dass die Drohnen vom Jemen gekommen seien. Vielmehr sei "der Iran zu 100 Prozent" dafür verantwortlich, erklärte Mike Pompeo.

"Inmitten der Rufe nach Deeskalation", twitterte der Amerikaner aufgebracht, habe Teheran einen Angriff auf die Weltenergieversorgung verübt. Tatsächlich sind die Folgen verheerend. "Die Terrorangriffe", meldete das saudische Staatsfernsehen, hätten die Ölproduktion auf die Hälfte des üblichen Volumens einbrechen lassen. Auf 5,7 Millionen Barrel am Tag bezifferte Saudi Aramco, die staatliche saudische Ölgesellschaft, die entstandenen Mengenverluste. Damit würden der weltweiten Ölförderung jeden Tag rund fünf Prozent verloren gehen, errechnete die New York Times. Entsprechend gehen Experten davon aus, dass der Ölpreis sprunghaft ansteigen werde.

USA versprechen Unterstützung

US-Präsident Donald Trump versprach dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman, das Königreich bei der Selbstverteidigung zu unterstützen. Ein saudischer Vergeltungsangriff gegen den Iran, laut Außenminister Pompeo der Hauptschuldige für den Angriff, steht jedenfalls nicht auf der Tagesordnung.

Der Schock in Saudi-Arabien ist jedenfalls gewaltig. Zum ersten Mal hätten die Huthis dem angeblich so übermächtigen Saudi-Arabien demonstriert, wie verwundbar es ist. Iranische Medien berichteten mit unverhohlener Schadenfreude: Die Islamische Republik sei bereit, die entstandenen Ausfälle sofort zu kompensieren. (Wrase)

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19  Kommentare
19  Kommentare
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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 16.09.2019 11:27

...... halbiert die Saudische Ölproduktion .
Ja sicher, halbiert aber auch das saudische Budget .
Da wird der tolle Kronprinz aber Probleme bekommen, müssen doch alle abgeschmiert werden damit alle den Mund halten ,
damit keiner auf blöde Ideen kommt, damit keiner das Königshaus in Frage stellt.
Das ganze Land will korrumpiert werden, geht aber nur mit vollen Kassen die wir Europäer seit Jahrzehnten gut anfüllen. Das sollte aber sowieso bald vorbei sein.

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goldfinger1707 (5.658 Kommentare)
am 16.09.2019 11:26

Oh mein Gott... wenn das die Zopferlgretl sieht...

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Zonne1 (3.659 Kommentare)
am 16.09.2019 09:41

Es wird langsam Zeit, das wir aus dieser ABHÄNGIGKEIT vom Öl wegkommen !
Dann würden vielen Diktatoren ( Araber, Putin , Trump ) das Geld für Waffen entzogen.

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meierswivel (7.337 Kommentare)
am 16.09.2019 09:21

Wer Terror sät, darf sich nicht wundern wenn das auf Dauer nicht ungestraft bleibt. Wo wären denn diese Kameltreiber ohne dem Öl? Wenn das Öl versiegt ist, werden die genau dort als das wieder landen wo sie hergekommen sind: Als ungebildete und kulturlose Kameltreiber die im letzten Jahrtausend leben!

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Zonne1 (3.659 Kommentare)
am 16.09.2019 09:30

Da braucht man sich keine Sorgen um diese "Kameltreiber" machen :
Wir Autofahrer sponsern die Ölscheichs mit FREUDE AM FAHREN , und durstigen SUV oft ohne Nachzudenken, ob diese oder jene Tour nun nötig ist, oder nur zum Spaß ...

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meierswivel (7.337 Kommentare)
am 16.09.2019 09:41

Möchte nicht wissen, wenn eine echte Alternative zum Öl gefunden werden sollte, ob der Erfinder mehr als 24 Stunden überlebt...

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Zonne1 (3.659 Kommentare)
am 16.09.2019 09:45

Sonnenenergie, Wasserkraft , Windkraft , Gezeitenkraftwerke , ...
Schafft auch viel mehr Arbeitsplätze als das Verbrennen von Öl und Kohle.

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meierswivel (7.337 Kommentare)
am 16.09.2019 09:52

Schon, aber ich sagte echte Alternativen. Sie sprachen ja vom Autofahren...

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Zonne1 (3.659 Kommentare)
am 16.09.2019 10:03

e-Auto, Wasserstoff-Auto , tret-Auto , UND Fahrrad

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( Kommentare)
am 16.09.2019 10:41

E-Auto= zu wenig Ladestationen+zu geringe Reichweite
Wasserstoff Auto=noch längst nicht serienreif
Tretauto oder Fahrrad= ideal für Pendler um täglich 45 km hin+45 km zurück zu fahren
Bahn=anderthalbe Stunde mehr Fahrzeit als mit Auto.
Soviel zum Thema: Abhängigkeit vom Öl

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Zonne1 (3.659 Kommentare)
am 16.09.2019 10:57

Sie haben Recht, jedwede Überlegung irgendetwas zu ändern, ist viel zu Mühsam.
Lassen wir alles so wie es ist, is eh alles halb so schlimm.

Übrigens, die Technik ändert sich weiterhin laufend, in den letzten 10 Jahren sind die Akkus deutlich besser geworden - und die hören auch nicht auf ...
-einfach mal ausprobieren !

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meierswivel (7.337 Kommentare)
am 16.09.2019 11:33

Und der Strom kommt bekanntlich aus der Steckdose...

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FuerGerechtigkeit (1.462 Kommentare)
am 16.09.2019 12:10

E-Autos, eine noch größere Umweltschleuder als Benzinmotoren.

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jamei (25.499 Kommentare)
am 16.09.2019 09:17

"Feuerbälle stiegen in den Himmel, dichte Rauchschwaden breiteten sich aus. "
Bild: Reuters

...ist aber Komplett Egal - weit wichtiger ist - wir bekämpfen den CO² Ausstoß in Österreich und schaffen die Plastiksackerl ab - Zwengan Klimawandel - dicke Rauchschwaden wo anders - Shit Happens......

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 16.09.2019 13:46

Sauerstoff zum Quadrat???

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amha (11.322 Kommentare)
am 16.09.2019 08:46

wer Terror säht, wird Terror ernten

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pepone (60.622 Kommentare)
am 16.09.2019 06:42

es war zu erwarten dass irgendwann mal ein RE-aktion kommt.
WAS Pompeo sagt ist NICHT WICHTIG, besser er SCHWEIGT denn die SCHULDIGEN sind : USA .

USA liefert Waffen an Saudi-Arabien die damit Krieg in Jemen führen .
Also hat Jemen ein Grund sich zu rächen .

USA belegt Iran mit ungerechtfertigten Sanktionen UND verhindert das ÖL Geschäft
also hat Iran ein Grund sich zu rächen.

Fazit : USA ist der Schuldigen , da Trump das Leid dieser Länder zu verantworten hat

nun werden Länder die Ölförderung von Iran brauchen .

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penunce (9.674 Kommentare)
am 16.09.2019 03:42

Wenn sie USA "Unterstützung" versprechen, dann belieferten sie auch beide in Streit befindlichen Gegner, sie machen sich der Konspiratin schuldig, so machten sie es beim Gaddafi, beim Irak und im Nahen Osten ....

Sie beschuldigen ohne Verantwortung zu nehmen immer zwei /drei streitende Gruppen aus, welche sie komplett ausrüsteten und gegeneinander in den Kampf schickten.
So lösten sie auch die Flüchtlingsflut die Europa heimsuchte aus!

Deshalb sehe ich den Iran nicht als Hauptverdächtigen, da wird erneut ein List der Ami´s dahinterstecken.

Der Ami steckt in in finanziellen Nöten, China will sogar ihren Renminbi als Weltwährung sehen und sie verkauften ungeheure Mengen amerikanische Staatsanleihen, das bedeutet Handelskrieg zwischen China und dem Amiland!

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FuerGerechtigkeit (1.462 Kommentare)
am 16.09.2019 09:23

"Der Ami steckt in finanziellen Nöten"

Na Gott sei Dank ist die EU und vor allem Österreich mit Geld überschwemmt.
Verstehe nicht warum die vorwiegend Linken Politiker immer neue Steuern suchen?

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