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Syrien erlebt bisher schlimmste Flüchtlingskrise

Von nachrichten.at/apa, 19. Februar 2020, 08:18 Uhr
Syrien: Mit neuem Gesetz enteignet das Assad-Regime Millionen Flüchtlinge
(Symbolbild) Bild: APA/AFP/KHALIL MAZRAAWI

BEIRUT. Syrien erlebt nach Einschätzung der Welthungerhilfe die schlimmste Flüchtlingskrise seit Ausbruch des Bürgerkriegs vor fast neun Jahren.

Im Nordwesten des Landes flohen nach UN-Angaben seit Anfang Dezember rund 900.000 Syrer vor den heranrückenden Regierungstruppen und Gewalt.

"Die Menschen müssen in ein relativ kleines Gebiet fliehen", sagte Dirk Hegmanns, Regionaldirektor der Welthungerhilfe für die Region, der Deutschen-Presse Agentur. "Es ist total überlaufen, auch die Lager." Es handle sich um eine "krasse humanitäre Katastrophe", nicht zuletzt wegen der winterlichen Temperaturen.

Regierungstruppen hatten im vergangenen Jahr eine Offensive auf die letzte große Rebellenhochburg um die Stadt Idlib begonnen. Trotz einer Waffenruhe setzten sie die Angriffe in den vergangenen Wochen fort und konnten größere Gebiete einnehmen. Dominiert wird das Gebiet von der Al-Kaida-nahen Miliz Haiat Tahrir al-Sham (HTS). Syrien und sein Verbündeter Russland argumentieren, sie bekämpften in der Region Terroristen. Allerdings kämpfen dort auch gemäßigtere Rebellen.

Schon früher habe es in Syrien schlimme Flüchtlingskrisen gegeben, allerdings seien damals die mittlerweile geschlossenen Grenzen zur Türkei offen gewesen, sagte Hegmanns weiter. In den Zufluchtsgebieten fehle es an allem. Dringend gebraucht würden Unterkünfte, Nahrung und Heizmittel. "Die Zustände sind ganz grausam", erklärte Hegmanns. Wegen des Winters seien die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, woran schon mehrere Kinder gestorben seien. "Die Menschen wissen nicht, wovon sie heute oder am nächsten Tag leben sollen", sagte er.

Viele Hilfsorganisationen sind Hegmanns zufolge überfordert: "Wir schaffen es, Hilfe zu bringen. Aber es sind unglaublich viele Menschen in kurzer Zeit, da ist es schwierig zu reagieren." Gehe die Gewalt weiter, könnten Hunderttausende Flüchtlinge hinzukommen.

Die Menschen setzen sich in die noch von Rebellen beherrschte Region um Idlib ab oder weiter nach Norden an die Grenze zur Türkei, wo deren Truppen und verbündete syrische Rebellen ein Gebiet kontrollieren. Die Türkei hat die Grenze geschlossen und will keine Syrer mehr aufnehmen. Nach UN-Angaben leben in der Türkei mehr als 3,5 Millionen Flüchtlinge.

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15  Kommentare
15  Kommentare
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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 19.02.2020 15:33

In 95% des syrischen Gebietes herrscht Frieden ....... wo aber sind all die islamischen reichen Länder?? Warum bitte MUSS immer Europa helfen? Was ist mit den reichen Öl Staaten? Gacken die auf ihre Glaubensbrüder?

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Nacharbeiter (7.603 Kommentare)
am 19.02.2020 15:22

Eine qualitätsmediale Nachbetrachtung des "arabischen Frühlings" ab 2010 wäre sehr angebracht. Karim el Gawhari berichtete von der "jungen Facebook Generation", die am Tahrir Platz in Kairo demonstriert habe. Demokratisch gewählt haben die ÄgypterInnen dann Moslembruder Mursi. Um noch tiefer zu verstehen, wie es im Orient zugeht, sollten die Qualitätsmedien an das Massaker von Hama genau vor 38 Jahren erinnern. Damals hat Hafez Assad, der Vater des heutigen Präsidenten, die ganze Stadt Hama platt schießen lassen. Ich bemerkte eher zufällig kleine Notizen darüber in PRESSE und KRONE, wenn ich mich recht erinnere. Die Rede war von 10 000 oder 20 000 oder 30 000 Toten. Bei seiner Buchvorstellung im Thalia fragte ich Karim el Gawhari danach: 25700 sei die richtige Zahl. Männer, Frauen, Kinder, die gesamte Bevölkerung wegen eines Aufstandes der Moslembrüder. Hafez Assad muss an irgendwas gedacht haben, was sich ab 2014 mit dem IS manifestierte. Niemand will die brutale Wahrheit hören.

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Nacharbeiter (7.603 Kommentare)
am 19.02.2020 14:51

Was vom ORF und anderen Qualitätsmedien eher nicht berichtet wird: die Innen rundum Idlib gehörten doch mehrheitlich, muss ich annehmen, denn sonst hätte sich die Enklave nicht so lange gehalten, weniger der "Demokratiebewegung" (die gab es eh nur ORF-medial) an, sondern der Al-Nusra Front und anderen sogenannten "Islamisten" oder "radikalen Islamisten" (die politisch korrekte Terminologie variiert). Die qualitätsmedial präsentierten Bilder sind herzzerreißend. Die jungen, kräftigen Männer dort könnten ja auch für die "Demokratiebewegung" kämpfen.

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 19.02.2020 10:14

Bilder aus den überfüllten Lagern, den frierenden Menschen, den verstorbenen Kindern, dem unfassbaren Elend und dem kriminellen Treiben der türkischen udn der anderen Militärs fluten das Netz. Die Verantwortung liegt den Regierungen aller europäischer Länder, aber niemand handelt.

Niemand wird später sagen können, wir haben nichts gewusst.

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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 19.02.2020 11:10

die Verantwortung liegt bei den kriegsführenden Parteien!!!

Das ist schon lange KEIN Bürgerkrieg mehr!!!

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clarazet (6.212 Kommentare)
am 19.02.2020 11:16

Es war nie einer und Europa ist mitbeteiligt.

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fai1 (5.984 Kommentare)
am 19.02.2020 12:05

@CLARAZET
und warum erwähnen sie Amerika, Russland und die Türkei nicht?
Das sind die Hauptbeteiligten.
Also daher bitte schön bei der Wahrheit bleiben und keine Hetze gegen Europa betreiben.

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( Kommentare)
am 19.02.2020 12:52

Es war NIE ein bürgerkrieg. zuerst bekriegte das "System Assad" teile des eigenen volks. dann erkannten islamisten ihre chance. dann wurde es ein stellvertreterkrieg (RU+Iran gegen KSA+Golfstaaten+TR +an der seitenlinie ISR+USA+EGY). aber EUropa schaut zu, wie das nachbarhaus brennt. bis die nachbarn schutz und unterkunft suchen. dann rennen wir in unsere häuser und sperren uns ein. weil wir glauben, bei uns wirds eh nicht brennen.

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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 19.02.2020 18:37

dann bleibt nur noch die Frage, ob RU, USA, Israel, Iran und die Saudiarabischen Emirate AUCH die Flüchtlinge aufnehmen. Die Türkei mit (jetzt zu wenig) Unterstützungsgelder der EU ....

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (25.942 Kommentare)
am 19.02.2020 10:06

Herr BK Kurz und AM Schallenberger!
Wenn wo Geld gut investiert ist, dann hier!

Wir haben bereits einmal erlebt, was passiert, wenn diese Lager derart unerträglich werden, dass sich Menschen auf den Weg machen.

Hilfe vor Ort ist immer noch am Besten angelegt und am kosteneffizientesten.

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Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 19.02.2020 11:45

Herr BK Kurz und AM Schallenberger!
"Wenn wo Geld gut investiert ist, dann hier!"

Ihr habt doch nicht mehr alle!
Glaubt Ihr Komiker das kleine Österreich kann die Welt retten?
Die schon hier sind kosten uns schon eine gewaltige Stange Geld.
Die sollen mal selber schauen das sie das Land befrieden.

Altes Sprichwort:
Hilf dir selbst dann hilft dir Gott.das Land befrieden

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( Kommentare)
am 19.02.2020 12:53

Wir helfen den menschen vor ort. oder sie kommen zu uns. it's our choice. einen dritten weg gibt es nicht.

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Ramses55 (11.126 Kommentare)
am 19.02.2020 13:57

WO KEIN Wille da auch kein Weg.
Warum solltenn sie auch, die verblödeten Europäer haben Kohle genug.

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wickerl (2.187 Kommentare)
am 19.02.2020 10:06

Abgesehen davon dass die dort herrschende Bewegung ....al-Sham eine ausgesprochen radikalmoslemische ist, weltweit als terroristisch registriert, haben ja diese Türkeiverbündeten das Abkommen nicht eingehalten, in dem steht drinnen, dass die Autobahnen M4+5, jeweils von Aleppo nach Latakia (Mittelmeerhafen ) und nach Damaskus freigegeben werden müssen. Die österreichische Regierung müsste auch etwas tun wenn der Stamm der Mostschädeln dauerhaft die Autobahn und Westbahn zwischen Amtstetten und Enns blockieren würde.

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Nacharbeiter (7.603 Kommentare)
am 19.02.2020 17:12

Danke, Wickerl, für die Sachinformation!

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