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Ski-Lockdown: Bayern ruft Alpenländer zu Schließung bis Jänner auf

Von nachrichten.at/apa, 01. Dezember 2020, 16:52 Uhr
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(Symbolbild) Bild: (APA/BARBARA GINDL)

MÜNCHEN / INNSBRUCK. Im Streit um die Öffnung von Skigebieten in den Alpen appelliert Bayern weiterhin an die anderen Alpenländer, die Pisten auch über Weihnachten und Silvester nicht zu öffnen.

Auch wenn sich "unsere Freunde" in Österreich und der Schweiz jede Einmischung verbieten, könne er am Ende des Tages nur raten, es wie Deutschland zu tun, sagte Bayerns Staatskanzleichef Florian Herrmann am Dienstag nach einer Sitzung des Kabinetts in München.

Statt die Pisten, Hotels und Lifte zu öffnen, sollten die von der Schließung betroffenen Branchen lieber 75 Prozent der Umsätze vom Staat erstattet bekommen und die Skigebiete geschlossen bleiben.

Um das gemeinsame Ziel zu erreichen, die Pandemie zu bekämpfen, müssten Kontakte und Reisebewegungen reduziert werden. Daher müsse hinter dem normalen Ski- oder Winterurlaub ein großes Fragezeichen gemacht werden. Bayern sei in dieser Frage gegen Alleingänge und wünsche sich ein europäisch einheitliches Vorgehen.

Wer dennoch zum Skifahren oder Wandern über die Grenze etwa nach Österreich fahre, der müsse nach seiner Rückkehr in Quarantäne, sagte Herrmann. Zwar sei dies an den Grenzen nicht lückenlos "administrierbar", Skifahrer und andere Wintersportler seien aber etwa in ihren Autos gut erkennbar.

Österreich und die Schweiz wollen trotz Bedenken aus vielen anderen Ländern - darunter auch Deutschland - wegen sehr hoher Corona-Infektionszahlen ihre Skigebiete in der bei Touristen beliebten Weihnachtszeit öffnen - teils sind sie sogar schon offen. In Bayern sind die Skigebiete dagegen per Infektionsschutzverordnung geschlossen. Es ist davon auszugehen, dass dies auch über die bisherige Befristung bis zum 20. Dezember hinaus bis Jänner verlängert wird.

Herrmann betonte, dass bereits im Frühjahr der Skitourismus die Pandemie aus dem österreichischen Ischgl nach ganz Europa getragen habe und keiner hier ein Déjà-vu wolle. Dort hatten sich damals viele Touristen abseits der Pisten in Bars und Restaurants beim Feiern gegenseitig angesteckt.

Der Obmann des Fachverbandes der Österreichischen Seilbahnen in der Wirtschaftskammer, Franz Hörl (ÖVP), hielt indes dagegen und drängte in einer Aussendung auf eine "baldige Wiederaufnahme" des Skibetriebs. "Wir sind keine reine Tourismusattraktion, sondern ein unverzichtbares Angebot für Erholung und Sport für die Tiroler Bevölkerung", betonte der ÖVP-Abgeordnete am Dienstag in einer Aussendung. Diesbezüglich verwies er auf bereits 75.000 verkaufte Tickets der drei großen Tiroler Kartenverbünde.

Reisewarnungen und Quarantäneregelungen im Ausland ändern "nichts daran, dass wir für unsere Leute da sein wollen und ihnen ein qualitativ hochwertiges, möglichst flächendeckendes Angebot und sichere Rahmenbedingungen bieten möchten", unterstrich der Tiroler Wirtschaftsbundobmann. In diesem Zusammenhang forderte Hörl auch, eine Verpflegung am Berg zu ermöglichen. Es sei "unverantwortlich, den Menschen auf 3.000 Metern den Zugang zu einer Stärkung, einer Aufwärmpause oder zu einem Schluck Tee zu verwehren. Eine gewisse Grundversorgung muss bei einer Öffnung der Skigebiete sichergestellt sein."

Frankreich plant "abschreckende" Maßnahmen

Frankreich will seine Bürgerinnen und Bürger davon abhalten, zu Weihnachten in Skigebiete im Ausland zu reisen. Wenn es Länder gebe, die ihre Skigebiete offen halten, werde man Kontrollmaßnahmen haben, um die Französinnen und Franzosen davon abzuhalten, sich in diese Gebiete zu begeben, sagte der Präsident Emmanuel Macron am Dienstag in Paris. "Also ja, wir werden restriktive und abschreckende Maßnahmen haben." Diese sollen in den kommenden Tagen abgestimmt werden.

Macron äußerte sich nach einem Treffen mit dem belgischen Premierminister Alexander de Croo in der französischen Hauptstadt. Der Staatschef forderte eine europäische Koordination bei der Frage nach der Öffnung der Skigebiete.

Seit Tagen streiten die Alpenländer in Europa über eine Schließung der Wintersportbetriebe, um einer erneuten Ausbreitung des Coronavirus etwa durch Urlauber vorzubeugen. Während sich Deutschland und Italien für eine Öffnung erst im neuen Jahr stark machen, wollen Österreich und die Schweiz, nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Gründen, ihre Skigebiete gar nicht schließen.

Frankreichs Premier Jean Castex hatte in der vergangenen Woche erklärt, dass die Skilifte in Frankreichs Skigebieten geschlossen bleiben sollen.

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14  Kommentare
14  Kommentare
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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 02.12.2020 08:33

Ischgl hat die Infektionskette beschleunigt. Ohne Ischgl hätte sich die Verbreitung vielleicht etwas verzögert, sie wäre aber nicht ausgeblieben, denn Ischgl war nur ein Herd von vielen. Der Vorwurf, Ischgl hätte die Verbreitung in Europa verursacht, ist einfach nur dumm.

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PhSe (116 Kommentare)
am 01.12.2020 23:53

Die Bayrische CSU mitsamt der Ost-Kanzlerin sollen bleiben wo sie herkommen!

Es zwingt sie niemand nach Österreich zu kommen, und mir persönlich wäre es außerdem am liebsten, wenn die Zweitwohnsitze unserer '''''Lieblingsnachbarn''''' samt der ganzen Benelux Invasion in AT weniger werden würden und wieder mehr Wohnraum für die Österreicher zur Verfügung steht

Unglaublich wie sich die EU Oberlehrer aufführen und glauben in die Souveränität eines Staates eingreifen zu können
Hauptsache die EU versagt in den wirklich wichtigen Themen

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sport2000 (194 Kommentare)
am 01.12.2020 21:50

was soll das ganze theather!!!
der italiener soll in daheim ski farhn gehn..
der schweizer in der schweiz..
da biefkie ind germanien...
und wir in unseren schönen österreich...
ganz einfach....
und grenzen zu.......
und nächsten winter wird man sehen...

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( Kommentare)
am 01.12.2020 17:58

75% vom Umsatz! Wer tickt hier wohl nicht richtig?

Bei einer Rendite in der Hotellerie von 5-8% wäre das schon ein ganz gewaltiges Geschenk. Wenn es allein um die Fixkosten oder Gewinnentgang ginge, würde ich noch Verständnis zeigen.

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betterthantherest (33.983 Kommentare)
am 01.12.2020 17:36

Denke, Österreich sollte überlegen, wie der Personen- und Warentransit zwischen Nord und Süd neu geregelt werden kann.

Kann mir durchaus vorstellen, dass es kreative Lösungen dafür gibt.

Wenn die Deutschen einen Wirtschaftskrieg wollen, dann sollen sie ihn auch haben.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 01.12.2020 17:18

Gratis Tageskarten für ausländische Gäste!!

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KeinSpieler (643 Kommentare)
am 01.12.2020 17:09

Liebe Bayern,
wenn ihr schon nicht Schifahren wollt (und es deswegen den Österreichern auch nicht vergönnt), dann bleibt auch mit euren LKW's zuhause!... kein Transit - keine verpestete Luft!

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superplus (268 Kommentare)
am 01.12.2020 17:09

es soll mir bitte jemand erklären, warum ein Einer-Schlepplift nicht öffnen dürfen sollte. Eine besser Umsetzung der geforderten Schutzmaßnahmen ist ja nur schwer vorstellbar.

Lifte offen, keine Besucher aus DE....ich glaub ich brauch neue Brettln grinsen

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 01.12.2020 17:17

Einer Schlepplift ??? Wo gibt’s sowas noch?

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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 02.12.2020 08:35

Auf der Baby-Piste gibt es diese Einer-Schlepplifte = Tellerlifte.

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hannimator (131 Kommentare)
am 01.12.2020 17:01

Aber auf Mallorca sind unsere Lieblingsnachbarn schon gefahren...

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 02.12.2020 00:17

Der Münchner Merkur hat schon die Frage aufgeworfen, wie es denn dicht gedrängt in den öffentlichen Verkehrsmitteln mit der Corona- Verbreitung aussieht im Vergleich zu Skipisten.
Irgendwie scheint das alles nicht so richtig durchdacht zu sein.
Der Eindruck kann aber auch täuschen.
Es kommt viel auf das Verhalten jedes Einzelnen und damit aller an.
Solange sich alles in einem vernünftigen Rahmen bewegt, wird es halbwegs beherrschbar sein. Nur wenn die Unvernunft massenhaft auftritt wirds besonders gefährlich.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 02.12.2020 00:19

Auf jeden Fall muss die verantwortliche Politik rechtzeitig und angemessen auf die sich stets ändernde Lage reagieren können und wollen.
Im September/ Oktober hat sie das klar verabsäumt.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 02.12.2020 00:20

Damit wurde ein härterer und längerer "Lockdown" riskiert, der einen größeren wirtschaftlichen Schaden mit sich bringt.

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