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"Sie sind nicht unser König": Protest gegen König Charles im australischen Parlament

Von nachrichten.at/apa, 21. Oktober 2024, 08:52 Uhr
AUSTRALIA-BRITAIN-ROYALS
Charles III. ist auch Staatsoberhaupt von Australien und besucht das Commonwealth-Land bereits zum 17. Mal - allerdings erstmals als König. Bild: Lukas Coch (APA/AFP/POOL/LUKAS COCH)

CANBERRA. Im australischen Parlament ist es am Ende der Rede von König Charles III. zu einem Eklat gekommen.

Die indigene Senatorin Lidia Thorpe, die sich schon beim Klang der Nationalhymne des Vereinigten Königreichs - "God Save the King" - demonstrativ umgedreht und dem Haus den Rücken zugewandt hatte, machte ihrem Ärger über den Regenten deutlich Luft. "Sie sind nicht mein König, Sie sind nicht unser König!", rief die Politikerin laut in den Saal. Bevor sie von Sicherheitsleuten abgeführt wurde, forderte sie noch: "Geben Sie uns unser Land zurück, geben Sie uns zurück, was Sie unserem Volk gestohlen haben!" Charles ist auch Staatsoberhaupt von Australien und besucht das Commonwealth-Land bereits zum 17. Mal - allerdings erstmals als König. Es ist das erste Mal überhaupt, dass ein britischer Monarch dem Land einen Besuch abstattet. Vor Charles war nur dessen Mutter Queen Elizabeth II. als amtierende Königin dort gewesen.

Kleine Proteste gegen Monarchie bereits am Sonntag

Er und Königin Camilla trafen bereits am Freitag in Australien ein, das offizielle Programm begann aber erst am Sonntag mit einem Gottesdienst in Sydney - an dessen Rande es bereits kleinere Proteste gegen die Monarchie gab, die sich nun in der Hauptstadt Canberra fortsetzten. Abgesehen von grundsätzlichen Vorbehalten dagegen, dass der König weiterhin als Staatsoberhaupt einer parlamentarischen Demokratie am anderen Ende der Welt firmiert, fordern Vertreter der indigenen Australier Reparationen für Vertreibungen der Aborigines zu Zeiten als britische Kolonie.

Bildergalerie: Australien-Besuch: Sogar ein Alpaka grüßt König Charles und Camilla

Australien-Besuch: Sogar ein Alpaka grüßt König Charles und Camilla
(Foto: MARK BAKER (POOL)) Bild 1/24
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Insgesamt standen für Charles und Camilla am Montag, dem zweiten offiziellen Tag ihrer Reise, 17 Termine an, wie der australische Sender ABC berichtete. So legte das Königspaar am Mittag (Ortszeit) einen Kranz am Australian War Memorial in Canberra nieder, mit dem das Land jener Soldaten gedenkt, die seit der Kolonialzeit bis heute in Konflikten auf der ganzen Welt gefallen sind. Danach folgte der Besuch im Parlament, wo beide von Premierminister Anthony Albanese empfangen wurden. "Seit Ihrem ersten Besuch im Jahr 1966 haben die Australier Sie in ihre Herzen geschlossen, so wie Sie uns in ihr Herz geschlossen haben", sagte Albanese.

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Erste Fernreise nach Veröffentlichung seiner Krebserkrankung

Für Charles ist es die erste Fernreise, seit er vor einigen Monaten eine Krebserkrankung öffentlich machte. Seine Behandlung hat er britischen Medien zufolge wegen des Besuchs unterbrochen. Am Mittwoch will das Paar zum Commonwealth-Gipfel in den pazifischen Inselstaat Samoa nordöstlich von Fidschi weiterreisen. Dem Staatenbund gehören vor allem frühere britische Kolonien an.

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8  Kommentare
8  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
u25 (5.493 Kommentare)
am 21.10.2024 12:05

Wann bekommen die zahlreichen ausgeplünderten Länder zurück was die Königshäuser jahrhundertelang geraubt und gestohlen haben ?

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soistes (3.554 Kommentare)
am 21.10.2024 16:41

Es geht auch um die Würde der Ureinwohner und die bedingungslose Ausrottung.

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sarkast (610 Kommentare)
am 21.10.2024 11:24

Monarchengesindel und Strauchdiebe...

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Gugelbua (33.123 Kommentare)
am 21.10.2024 11:05

die Monarchie klebt sich mit Superkleber an die veralteten Traditionen
das Leid daß über die Urbevölkerung brachten ist nicht zu entschuldigen👎👎👎

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soistes (3.554 Kommentare)
am 21.10.2024 11:02

Berechtigter Aufstand der Ureinwohner. Sollte Weltweit Schule machen.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.380 Kommentare)
am 21.10.2024 09:55

Da muss sich Australien mal einigem, ob sie weiterhin parlamentarische Monarchie sein wollen - unter Abwägung, was ein Exit aus dem Comomwealth bedeutet.

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LASimon (15.143 Kommentare)
am 21.10.2024 10:38

Aus dem Commonwealth ausscheiden hat nur geringe wirtschaftliche Auswirkungen, wenn überhaupt.

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amha (12.889 Kommentare)
am 21.10.2024 10:39

Australien IST sich einig! Bloß weil eine Abgeordnete und einige Radaubrüder den britischen König ablehnen, ändert sich dort gar nichts.

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