"Sie sind nicht unser König": Protest gegen König Charles im australischen Parlament
CANBERRA. Im australischen Parlament ist es am Ende der Rede von König Charles III. zu einem Eklat gekommen.
Die indigene Senatorin Lidia Thorpe, die sich schon beim Klang der Nationalhymne des Vereinigten Königreichs - "God Save the King" - demonstrativ umgedreht und dem Haus den Rücken zugewandt hatte, machte ihrem Ärger über den Regenten deutlich Luft. "Sie sind nicht mein König, Sie sind nicht unser König!", rief die Politikerin laut in den Saal. Bevor sie von Sicherheitsleuten abgeführt wurde, forderte sie noch: "Geben Sie uns unser Land zurück, geben Sie uns zurück, was Sie unserem Volk gestohlen haben!" Charles ist auch Staatsoberhaupt von Australien und besucht das Commonwealth-Land bereits zum 17. Mal - allerdings erstmals als König. Es ist das erste Mal überhaupt, dass ein britischer Monarch dem Land einen Besuch abstattet. Vor Charles war nur dessen Mutter Queen Elizabeth II. als amtierende Königin dort gewesen.
Kleine Proteste gegen Monarchie bereits am Sonntag
Er und Königin Camilla trafen bereits am Freitag in Australien ein, das offizielle Programm begann aber erst am Sonntag mit einem Gottesdienst in Sydney - an dessen Rande es bereits kleinere Proteste gegen die Monarchie gab, die sich nun in der Hauptstadt Canberra fortsetzten. Abgesehen von grundsätzlichen Vorbehalten dagegen, dass der König weiterhin als Staatsoberhaupt einer parlamentarischen Demokratie am anderen Ende der Welt firmiert, fordern Vertreter der indigenen Australier Reparationen für Vertreibungen der Aborigines zu Zeiten als britische Kolonie.
Bildergalerie: Australien-Besuch: Sogar ein Alpaka grüßt König Charles und Camilla
Galerie ansehenInsgesamt standen für Charles und Camilla am Montag, dem zweiten offiziellen Tag ihrer Reise, 17 Termine an, wie der australische Sender ABC berichtete. So legte das Königspaar am Mittag (Ortszeit) einen Kranz am Australian War Memorial in Canberra nieder, mit dem das Land jener Soldaten gedenkt, die seit der Kolonialzeit bis heute in Konflikten auf der ganzen Welt gefallen sind. Danach folgte der Besuch im Parlament, wo beide von Premierminister Anthony Albanese empfangen wurden. "Seit Ihrem ersten Besuch im Jahr 1966 haben die Australier Sie in ihre Herzen geschlossen, so wie Sie uns in ihr Herz geschlossen haben", sagte Albanese.
Erste Fernreise nach Veröffentlichung seiner Krebserkrankung
Für Charles ist es die erste Fernreise, seit er vor einigen Monaten eine Krebserkrankung öffentlich machte. Seine Behandlung hat er britischen Medien zufolge wegen des Besuchs unterbrochen. Am Mittwoch will das Paar zum Commonwealth-Gipfel in den pazifischen Inselstaat Samoa nordöstlich von Fidschi weiterreisen. Dem Staatenbund gehören vor allem frühere britische Kolonien an.
Wann bekommen die zahlreichen ausgeplünderten Länder zurück was die Königshäuser jahrhundertelang geraubt und gestohlen haben ?
Es geht auch um die Würde der Ureinwohner und die bedingungslose Ausrottung.
Monarchengesindel und Strauchdiebe...
die Monarchie klebt sich mit Superkleber an die veralteten Traditionen
das Leid daß über die Urbevölkerung brachten ist nicht zu entschuldigen👎👎👎
Berechtigter Aufstand der Ureinwohner. Sollte Weltweit Schule machen.
Da muss sich Australien mal einigem, ob sie weiterhin parlamentarische Monarchie sein wollen - unter Abwägung, was ein Exit aus dem Comomwealth bedeutet.
Aus dem Commonwealth ausscheiden hat nur geringe wirtschaftliche Auswirkungen, wenn überhaupt.
Australien IST sich einig! Bloß weil eine Abgeordnete und einige Radaubrüder den britischen König ablehnen, ändert sich dort gar nichts.