Selenskyj: Zwischen Napoleon Bonaparte und Charlie Chaplin
KIEW. Warum der ukrainische Präsident schon jetzt der Mann des Jahres ist, wo die Russen derzeit im Donbass vorrücken und wie Außenpolitik-Experte Eike-Clemens Kullmann die Lage im Ukraine-Krieg einschätzt.
Zum 100. Kriegstag stellte sich Wolodymyr Selenskyj mit seinen engsten Mitarbeitern vor seinen Kiewer Amtssitz, wie in der Nacht auf den 26. Februar, als russische Stoßtrupps die Hauptstadt schon bedrängten. Damals redete der ukrainische Präsident 31 Sekunden in sein Handy: "Wir sind alle hier. Wir verteidigen unsere Unabhängigkeit und unser Land. Und das wird so bleiben." Diesmal dauerte es 35 Sekunden: "Wir verteidigen die Ukraine schon hundert Tage.