Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Seehofer will für "großen Sprung" in EU-Migrationsfrage kämpfen

Von nachrichten.at/apa, 07. Juli 2020, 20:09 Uhr
GEM-EU-INTERIOR
Deutschlands Innenminister Horst Seehofer  Bild: (AFP)

BRÜSSEL. Der deutsche Innenminister Horst Seehofer will sich nach der Sommerpause vor allem auf die Lösung der Migrationsfrage in der EU konzentrieren.

Er habe "den Ehrgeiz", bei dem seit Jahren umstrittenen Thema "einen großen Sprung" während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft zu machen, sagte Seehofer nach Beratungen mit seinen EU-Kollegen, darunter Innenminister Karl Nehammer (ÖVP), am Dienstag. Er wolle deshalb, dass seine Staatssekretäre ab Ende August "die Amtsgeschäfte des Innenministeriums" im Alltagsbereich "verstärkt selbst in die Hand nehmen", will sich der CSU-Politiker europapolitisch freigespielt sehen.

"Bei mir ist noch mal ein richtiges Feuer heute entzündet worden", sagte der 71-Jährige Seehofer nach den ersten Beratungen der EU-Innenminister unter deutschen EU-Vorsitz. Er wolle sich "mit allem, was ich zur Verfügung habe", der Migrationsfrage auf EU-Ebene widmen. "Das erfordert viel an persönlichen Gesprächen, an Reisen innerhalb Europas."

Nach den ersten Beratungen der EU-Innenminister unter deutschem Vorsitz zeigte sich Seehofer vorsichtig optimistisch, was die Chancen für eine EU-Asylreform und eine Flüchtlingsverteilung innerhalb der Union betrifft. Er sei "begründet zuversichtlich, dass wir hier endlich ein Regelwerk in Europa hinbringen können, das Europa auch als Wertegemeinschaft in der Welt zeigt", sagte er.

Ziel der bis Jahresende laufenden deutsche Ratspräsidentschaft sei, Eckpunkte für eine Einigung vorzulegen. Mit einer Reform rechnete der CSU-Politiker erst im kommenden Jahr.

Seehofer nennt drei wichtige Punkte

Aus Seehofers Sicht sind drei Punkte wesentlich: eine Asyl-Vorprüfung an den EU-Außengrenzen, die Rückkehr abgewiesener Antragsteller in ihre Herkunfts- oder Transitländer und Wege zur legalen Einreise in die EU. "Ohne eine Gesamtlösung werden wir das Problem nicht in den Griff bekommen", sagte Seehofer. Wenn man eine Regelung habe, werde auch die Akzeptanz aller EU-Staaten zur Aufnahme größer werden, weil die Zahl der zu verteilenden Flüchtlinge viel geringer wäre.

Mit Blick auf die Seenotrettung sagte Seehofer grundsätzlich: "Fast alle Mitgliedstaaten, in unterschiedlicher Form, sind da zur Solidarität bereit." Einige Minister hätten erklärt, ihr Land könne Kontrollschiffe, Personal oder Geld zur Verfügung stellen. Die Bereitschaft mitzumachen sei auch von Staaten gekommen, "von denen man das bisher nicht gehört hat", sagte Seehofer. "Es ist ein sehr, sehr dickes Brett, das wir hier zu bohren haben."

Wie hart das Brett ist, zeigte sich unter anderem an der Reaktion von Innenminister Nehammer. Er bekräftigte nach der Videokonferenz die ablehnende österreichische Position, was eine Aufnahme im Mittelmeer geretteter Flüchtlinge betrifft. "Menschen, die in Seenot geraten, müssen gerettet werden. Die Rettung darf aber kein Ticket nach Mitteleuropa bedeuten. Denn dadurch machen sich immer mehr Menschen auf den Weg und immer mehr ertrinken", teilte Nehammer der APA mit. Eine "automatische Verteilung" schaffe nämlich "Pull-Faktoren und erhöht den Druck für die EU-Staaten an der Außengrenze. Österreich wird Drittstaaten und die EU-Außengrenzstaaten weiterhin mit aller Kraft im Kampf gegen illegale Migration unterstützen", fügte Nehammer hinzu.

mehr aus Außenpolitik

Sabotage-Pläne in Deutschland: Zwei russische Spione festgenommen

Explosionen nahe Isfahan gemeldet - Iran schoss Drohnen ab

USA und Großbritannien verhängen neue Sanktionen gegen Iran

Warum Sanktionen gegen Iran ihre Wirkung verfehlen

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

4  Kommentare
4  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
sol3 (13.727 Kommentare)
am 07.07.2020 20:38

Mao's großer Sprung kostete Millionen Chinesen das Leben.

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 07.07.2020 20:21

Das Problem koennte man in den Griff bekommen, wenn die defend-Europe wieder kontrollieren koennte. Und die frontex auch endlich fuer ihr Geld etwas tut. Seehofer kann sic die ganzen fluechtlinge behalten. Hoffe kurz bleibt stark. Achso geht ja nicht, weil vdb nicht will. Hab mir ja gleich gedacht, daß deswegen die Grenzen wieder geöffnet werden. Am besten wäre wirklich ein oexit.

lädt ...
melden
kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 16.07.2020 01:00

Seehofer spielt jetzt den Hampelmann für die die SPD und extrem linken Grünen.
Der ist sich offenbar für nichts zu schade.
Zuerst wird er von den extrem linken Medien abgewatscht, weil er die deutsche Polizei nicht zum Gaudium und zum Spielball der Linken machen wollte.

lädt ...
melden
kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 16.07.2020 01:02

Der Kretscher in Stuttgart lässt jetzt wieder Migranten aus Griechenland einfliegen und lässt sich dafür in den Medien als superguter Gutmensch feiern.
Dümmer gehts nimmer.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen