Schulen: Bayern führt Maskenpflicht bis zum Platz im Klassenzimmer ein
MÜNCHEN. Coronavirus: Die Maskenpflicht ist Teil eines neuen Vier-Stufen-Systems im Freistaat.
Während in Österreich noch darüber nachgedacht wird, führt der Freistaat Bayern eine Maskenpflicht an Schulen bis zum Platz im Klassenzimmer ein. Diese Regelung gilt ab Beginn des neuen Schuljahres und wurde am Freitag von der bayerischen Staatsregierung beschlossen. Bisher hatte nur ein Gebot dazu bestanden, sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler). Je nach Entwicklung der Corona-Pandemie sei regional auch eine Maskenpflicht im Unterricht möglich.
Die Maskenpflicht ist Teil eines Vier-Stufen-Systems. Es richtet sich nach dem Infektionsgeschehen in den jeweiligen Regionen. Ziel nach den Sommerferien sei der Regelbetrieb unter besonderen Hygienebedingungen, sagte Piazolo. Der Schulbetrieb startet am 8. September.
Bei hohen Infektionszahlen in einer Region könne in den dortigen Schulen auch eine Rückkehr zum Distanzunterricht von zu Hause aus nötig sein – die vierte Stufe. In den Stufen zwei und drei des Systems werden schrittweise zuerst eine Maskenpflicht im Unterricht und dann auch wieder verschärfte Mindestabstände gelten. Bis mindestens Ende Jänner 2021 seien mehrtägige Klassenfahrten untersagt. Für alle Lehrkräfte werde zudem das Angebot einer freiwilligen Reihentestung bestehen. Eine Pflicht dazu wird aber laut Piazolo nicht eingeführt.
Der führende US-Gesundheitsexperte Anthony Fauci kann unterdessen nicht einschätzen, ob die Corona-Pandemie in den USA sich dem Ende nähert oder noch in der Anfangsphase steckt. Eine Vorhersage sei unmöglich, sagte Fauci dem US-Sender CNN. Die Länge der Pandemie hänge davon ab, ob die Amerikaner beispielsweise Mund-Nasen-Schutzmasken trügen, einen Mindestabstand einhielten und anderen Empfehlungen folgten, die eine Verbreitung des Virus verhindern. Dies müsste konsequent umgesetzt werden, sagte Fauci. "Wenn wir das machen, denke ich, sind wir gut unterwegs, das unter Kontrolle zu bringen. Wenn nicht, dann können wir wirklich keine Vorhersage treffen, wie lange das dauern wird."
USA: Schon 152.000 Coronatote
Der renommierte Immunologe ist Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten. Er gehört als Berater der Coronavirus-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses an. In den USA mit rund 330 Millionen Einwohnern sind bisher mehr als 152.000 Menschen in Verbindung mit einer Coronavirus-Infektion gestorben, wie aus den Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore vom Freitag hervorgeht. Bisher gab es in dem Land rund 4,5 Millionen bestätigte Infektionen mit dem Erreger SARS-CoV-2.
Bolsonaro: „Schimmel in der Lunge“
Erstmals seit Bekanntwerden seiner Corona-Infektion meldete sich am Freitag Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro zu Wort. „Ich habe gerade eine Blutuntersuchung gemacht. Gestern habe ich mich etwas schwach gefühlt. Sie haben auch eine kleine Infektion festgestellt. Jetzt nehme ich Antibiotika“, sagte Bolsonaro in einer Live-Übertragung in sozialen Netzwerken.
„Ich habe mir da Schimmel eingefangen, Schimmel in der Lunge vielleicht, kann sein“, ergänzte er. Seine Corona-Infektion hatte der 65-Jährige bereits am vergangenen Wochenende für überwunden erklärt. Ein neuer Corona-Test bei ihm sei negativ ausgefallen, twitterte er damals.
Inzwischen wurde Gattin Michelle, die mit ihm und den zwei Töchtern in der Präsidentenresidenz lebt, positiv auf das Virus getestet. Sie sei aber bei guter Gesundheit, teilte das Kommunikationsministerium mit.
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