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Schallenberg warnt vor "Impf-Nationalismus"

Von nachrichten.at/apa, 27. September 2020, 12:50 Uhr
Alexander Schallenberg Bild: (APA)

WIEN. Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) hat sich am Samstagabend bei seiner Rede anlässlich der 75. Generalversammlung der Vereinten Nationen ganz klar für ein multilaterales System in der Geopolitik ausgesprochen.

Schallenberg warnte im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie vor einem neuen "Wettlauf zum Mond" bei der Entwicklung eines Impfstoffs. Die Welt könne sich keinen "Impf-Nationalismus" leisten, betonte der Außenminister, der seine Rede in der Wiener UNO-City hielt.

Noch nie habe es die Situation gegeben, dass alle Staaten der Welt zur selben Zeit von einer Krise diesen Ausmaßes betroffen gewesen seien. Dennoch sollte niemand "daraufsetzen, dass unser Fokus auf die Bekämpfung von Covid-19 ein Freibrief für die Verletzung von internationalem Recht oder für ein militärisches Abenteuer ist", betonte der Außenminister. So werde der Jemen "immer noch von der größten humanitären Krise unserer Zeit" verwüstet, Libyen leide unter einem andauernden Konflikt und der ständigen Verletzung des UNO-Waffenembargos und der Atom-Deal mit dem Iran hänge "an einem seidenen Faden", erklärte Schallenberg.

"Pandemie als Brandbeschleuniger"

Mitten in der Pandemie seien zudem neue Krisen entstanden, im Libanon, im östlichen Mittelmeer aufgrund "illegaler Aktivitäten der Türkei, die die ganze Region destabilisieren könnten", sowie in Weißrussland, wo die Führung endlich erkennen müsse, dass der "Geist der Veränderung aus der Flasche ist und nicht mehr dorthin zurück kann". Positiv äußerte sich der Außenminister zur Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie Bahrain.

Die Pandemie wirke als Brandbeschleuniger "bestehender geopolitischer Trends" wie Nationalismus, Populismus und Protektionismus, konstatierte Schallenberg. Eine verantwortungsvolle Politik müsse aber auf Fakten beruhen, denn "die Pandemie habe wieder einmal gezeigt, dass sich Falschinformation schneller verbreiten als das Virus". Anlässlich des Internationalen Tags für die vollständige Abschaffung von Atomwaffen sprach sich der Außenminister außerdem dafür aus, "diese Waffen, die eine existenzielle Bedrohung für das Leben auf unserem Planeten darstellen", endlich loszuwerden.

Internationale Konferenz in Wien

Schallenberg erinnerte daran, dass die Gründung der UNO vor 75 Jahren die Erde "durch die Etablierung von globalen Standards bei Menschenrechten, Rechtsstaatlichkeit, Rechenschaftspflicht, Konfliktprävention, Friedenssicherung und Abrüstung" sicherer gemacht habe. Österreich sei "stolz und geehrt" seit dem UNO-Beitritt 1955 daran mitgewirkt zu haben. Daher habe man sich auch entschlossen für die Jahre 2027 und 2028 für einen Sitz im UNO-Sicherheitsrat zu kandidieren, so Schallenberg, der um Unterstützung dieses Vorhabens bat. Außerdem lud der Außenminister alle UNO-Staaten zur Teilnahme an einer internationalen Konferenz zum Thema Autonome Waffensysteme ("Killer-Roboter") ein, die 2021 in Wien stattfinden soll, sofern die Pandemie dies ermögliche.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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( Kommentare)
am 27.09.2020 21:46

Sagt einer, der gemeinsam mit seinem Führer Kurz antieuropäische u antisolidarische und somit nationalistische Politik betreibt.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.329 Kommentare)
am 27.09.2020 23:27

Sein oberintrigantes "Herrchen" steht natürlich nicht auf der Liste.

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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 27.09.2020 14:54

Meine Mutter sagte einmal: Als Hitler an die Macht kam, gab es auf einmal wieder Kartoffel zu kaufen. Natürlich waren wir froh darüber.
Nationalismus entsteht dort, wo Angst herrscht, die "Anderen" nehmen uns die ohnehin schon zu knappen Güter weg, sei es das Essen, erschwingliche Wohnung, Grund und Boden oder der überlebensnotwendige Impfstoff.

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Bergonzi (4.578 Kommentare)
am 27.09.2020 13:49

auf diesen dubiosen Impfchargen werden "sie" sitzen bleiben... wer profitiert davon?

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( Kommentare)
am 27.09.2020 13:28

Außenminister Alexander Schallenberg, ein international anerkannter Diplomat, dessen Worte auf der ganzen Welt hohes Ansehen genießen. Alexander Schallenberg zeichnete sich bereits während der Übergangsregierung Bierlein als geeigneter Außenminister aus, der gerade in der Atomfrage des Iran, als Diplomat dennoch seine gerade Linie verfolgt. Schallenberg verkörpert damit die neue Art einer Diplomatie.

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observer (22.216 Kommentare)
am 27.09.2020 13:40

Bitte, was ist denn daran neu ? Ich kann da nichts Neues daran finden, aber auch nichts Negatives. Er passt sich eben den Gepflogenheiten an. Und das muss man ja gezwungenermassen in diesem Metier. Intelligent und aalglatt ist er ja. Der Schallenberg ist eben kein Geisteszwerg - das hat auch niemand behauptet. Er ist sicher intelligenter als viele in dieser Regierung. Nur darf man nicht vergessen, dass Österreich in dem Konzert der Staatten bestenfalls das Gewicht einer Maultrommel hat und man sich da keinen Illusionen hingeben soll. Dafür kann der gute Schallenberg aber nichts, falls Österreich" too small for him" sein sollte, was er aber erstens nicht behauptet hat und zweitens sicher besser in Englisch formuliert hätte.

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 27.09.2020 19:47

Haben´s das ÖVP Parteiprogrammheftl gefrühstückt ?

Das ist ja plumpste Propaganda im Stil einer Heimwehr Zeitung. Bitte ersparen´s uns das es sind ja eh schon genug Rapiadblaue mit ihren Sprüchen in dem Forum. Ausserdem dürfte der Aussenminister massive Geschichtliche Wissenslücken haben.
Aber es ist zumindest schon ein Anfang dass er bemerkt dass woanders Kriege toben die Flüchtlinge produzierten ! (Kurz hat das bis heute noch nicht begriffen.) Ist ja auch schon was

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observer (22.216 Kommentare)
am 27.09.2020 13:14

Da übliche Geschwätz und Blabla - eben PolitikerInnenschönsprech. Das haben eh alle drauf, die in diesem Metier tätig sind. Die einen früher, die anderen später.

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