Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Saudi-Arabien weiterhin am Pranger

23. November 2020, 00:04 Uhr
Saudi-Arabien, König Salman
König Salman Bild: Reuters

RIAD. Der virtuelle G20-Gipfel konnte daran nichts ändern.

Anstatt dem saudischen Herrscherhaus die Ehre zu erweisen und am G20-Gipfel in Riad persönlich teilzunehmen, konnten sich die wichtigsten Regierungschefs der Welt hinter Videokameras verschanzen – Corona war Schuld daran. Ihre virtuelle Teilnahme war für die Gastgeber der negative Höhepunkt eines veritablen Seuchenjahres, das mit der Übernahme der G20-Präsidentschaft im Dezember 2019 so hoffnungsvoll begonnen hatte.

"Die Rehabilitierung unseres Kronprinzen ist nun besiegelt", frohlockten damals die Staatsmedien. Der "endgültigen Einführung von Mohammed bin Salman (MBS) auf der Bühne der Welt" stünde jetzt nichts mehr im Wege. Tatsächlich steht Saudi-Arabien elf Monate später weiterhin am Pranger. So bezeichnete "Reporter ohne Grenzen" das Regime in Riad als "die erfolgreichsten Kerkermeister für Journalisten" weltweit. Mit einem Hinweis auf den unaufgeklärten Mord am Dissidenten Jamal Khashoggi 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul hob die französische Organisation hervor, dass mindestens 34 Journalisten wegen ihrer Arbeit im Gefängnis sitzen.

Mit einem Bekenntnis zur internationalen Kooperation in der Corona-Pandemie hatte der saudische König Salman am Samstag die sterile Videokonferenz eröffnet. Die zehnminütige Eröffnungserklärung des Monarchen war nach Berichten von Beobachtern kaum verständlich. Salman habe genuschelt und sich mehrfach verhaspelt. Seine von häufigem Räuspern unterbrochene vorgetragene Erklärung habe die Sorge um den angegriffenen Gesundheitszustand des 84-jährigen Gastgebers weiter wachsen lassen.

Palastinsider in Riad gehen davon aus, dass Salman im Laufe des kommenden Jahres "auch offiziell" die Amtsgeschäfte an seinen Sohn Mohammed bin Salman, seit 2016 De-facto-Herrscher von Saudi-Arabien, übergeben wird. (wrase)

mehr aus Außenpolitik

Israel sollte laut Trump Atomanlagen des Iran angreifen

Libanon: Kein Lebenszeichen von Hisbollah-Funktionär Safieddine

Israels Armee attackierte Hamas-Kommandozentrale in Gaza

Wieder heftige israelische Angriffe im Süden Beiruts

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen