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Russland vertreibt britisches Kriegsschiff mit Schüssen und Bomben

Von nachrichten.at/apa, 23. Juni 2021, 14:15 Uhr
Russian sailors board their Russian Navy frigate Smolny as they leave the STX Les Chantiers de l'Atlantique shipyard site in Saint-Nazaire
(Symbolbild) Bild: STEPHANE MAHE (X02520)

MOSKAU/LONDON. Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums zur Warnung eines britischen Kriegsschiffs im Schwarzen Meer Schüsse abgegeben und Bomben abgeworfen. London sieht das anders.

Das Schiff sei am Mittwoch unweit der Halbinsel Krim drei Kilometer weit in russische Hoheitsgewässer gefahren, meldete die Staatsagentur Tass unter Berufung auf das Ministerium in Moskau. Nach Beschuss durch die russische Schwarzmeerflotte und den Grenzschutz des Inlandsgeheimdienstes FSB drehte das britische Schiff ab.

Das britische Verteidigungsministerium stellte den Vorfall anders dar. "Es wurden keine Schüsse auf die HMS Defender gerichtet und wir erkennen die Behauptung nicht an, dass Bomben auf ihrem Weg abgeworfen wurden", twitterte das Ministerium. Vielmehr gehe man davon aus, dass die russische Seite eine Waffenübung abgehalten und es für die maritime Gemeinschaft eine Vorwarnung zu den Aktivitäten gegeben habe. Das britische Schiff sei im Einklang mit internationalem Recht unterwegs gewesen.

Es gab dem Vernehmen nach keine Verletzten. Von britischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung für den Vorfall. Das Verteidigungsministerium in London war am frühen Nachmittag nicht zu erreichen.

Das Moskauer Ministerium erklärte, die Besatzung der britischen "Defender" habe auf Warnungen zunächst nicht reagiert. Daraufhin habe ein Grenzpatrouillenschiff Warnschüsse abgegeben. Anschließend seien "präventiv" vier Fliegerbomben auf den Kurs der "Defender" abgeworfen worden.

Nach dem Vorfall am Kap Fiolent im Südwesten der 2014 von Russland von der Ukraine annektierten Halbinsel Krim wurde der britische Militärattaché ins russische Verteidigungsministerium einbestellt, hieß es in Moskau. Immer wieder kommt es zu Zwischenfällen auf See und im Luftraum, weil Russland seine Luft- und Seegrenzen verletzt sieht. International wird die Annexion der Krim nicht anerkannt, weshalb es sich aus Sicht der Regierung in Kiew um ukrainisches Hoheitsgebiet handelt.

Der Vizechef des Verteidigungsausschusses im russischen Parlament, Juri Schwytkin, sagte, alle Versuche dieser Art, die Grenzen Russland zu verletzen, würden entschieden abgewehrt. Die Schwarzmeerflotte und der für den Grenzschutz zuständige Inlandsgeheimdienst FSB hätten im Einklang mit internationalen Regeln gehandelt. Es sei alles dafür getan worden, keine Aggression zuzulassen. Mit dem Vorgehen gegen das britische Schiff sei eine schlimmere Entwicklung des Szenarios verhindert worden.

Es wurde vermutet, dass das britische Kriegsschiff an einer internationalen Militärübung unter US-Führung teilnehmen wollte. Zuvor hatte Russland die USA und ihre Verbündeten aufgefordert, dieses Manöver im Schwarzen Meer nicht abzuhalten. "Das Ausmaß und die offensichtlich aggressive Art der militärischen Übungen entsprechen in keiner Weise den tatsächlichen Sicherheitsbedürfnissen in der Schwarzmeer-Region", teilte die russische Botschaft in den USA bei Twitter mit. Dadurch erhöhe sich das Risiko "unbeabsichtigter Vorfälle". Jedes Problem könne von den Anrainerstaaten selbst gelöst werden, ohne dass "Hilfe von außen "aufgezwungen"" werde.

Manöver "Sea Breeze" beginnt an Montag

Das zweiwöchige Manöver "Sea Breeze" (Seebrise) im Schwarzen Meer soll nach US-Angaben an diesem Montag beginnen. Mit 32 beteiligten Ländern aus sechs Kontinenten, 5000 Soldaten, 32 Schiffen, 40 Flugzeugen sowie 18 Spezialoperationen und Tauchteams sei es die bisher größte derartige Übung. Die Ukraine ist Austragungsort des Manövers. Diese jährlich angesetzten Übungen gibt es bereits seit 1997.

Diesmal wird das Manöver vor dem Hintergrund neuer Spannungen zwischen Moskau und dem Westen abgehalten. Im Frühjahr hatten russische und ukrainische Truppenaufmärsche entlang des Konfliktgebiets Ostukraine Sorge ausgelöst, dass der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine erneut eskalieren könnte.

Seit knapp sieben Jahren werden Teile der ostukrainischen Gebiete Donezk und Luhansk entlang der russischen Grenze von moskautreuen Separatisten kontrolliert. Russland hatte sich 2014 die Schwarzmeer-Halbinsel Krim einverleibt. Im Frühjahr wollten die USA Kriegsschiffe ins Schwarze Meer schicken, hatten aber nach massiver Kritik aus Russland davon Abstand genommen.

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16  Kommentare
16  Kommentare
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Rapid09 (2.610 Kommentare)
am 24.06.2021 21:55

Ist das Forum in den OOEN wirklich von so grosser geopolitischer Bedeutung dass die russischen K(r)ampfposter in voller Zahl aktiv werden muessen? Egal wie oft ihr Euren Schmarrn wiederholt, Russland hat sich die Krim voelkerrechtswidrig einverleibt. Dass sich am Status Quo leider so schnell nichts aendern wird, ist leider auch allen klar, also beruhigt Euch wieder. Wir brauchen Eure von Moskau vorgegebenen Wortmeldungen nicht.

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spektator (2.077 Kommentare)
am 24.06.2021 00:05

was hat DORT ein britisches Kriegsschiff zu suchen ?

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teja (5.858 Kommentare)
am 23.06.2021 21:39

Haben sich die GB Krieger auf der Heimfahrt von ihren Krieg aus Afghanistan
verirrt. Die sollen auf der Insel bleiben. Haben sie die österreichische Nato Krieger aus Afghanistan auch mitgenommen?

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wickerl (2.187 Kommentare)
am 23.06.2021 20:52

Das ist gut so, der NATO muss beigebracht werden dass das Schifferl fahren im Schwarzen Meer sinnlos ist, wer in die russischen Gewässer einfährt wird versenkt.

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Adler55 (17.204 Kommentare)
am 23.06.2021 23:19

Richtig !!

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benzinverweigerer (14.601 Kommentare)
am 23.06.2021 17:34

Fakenews!
Sagen die BRITEN!
Das Schiff hat geschossen und Wasserbomben abgesetzt, aber nicht gegen das britische Schiff.

Putin brauchte halt eine knackige Schlagzeile die nicht VÖLLIG aus der Luft gegriffen war.
Radio Erwean... "Im Prinzip ja....aber...."

Nicht vergessen, im Schwarzen Meer und "rund um Russland" läuft noch immer das NATO-Manöver DEFENDER 2021

Ist in Russland wohl tagespolitisches Thema.
https://www.dw.com/de/die-nato-%C3%BCbt-die-verteidigung-europas/a-57498082

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benzinverweigerer (14.601 Kommentare)
am 23.06.2021 17:35

Der Artikel hat ein Update erhalten:

Das britische Verteidigungsministerium stellte den Vorfall anders dar. "Es wurden keine Schüsse auf die HMS Defender gerichtet und wir erkennen die Behauptung nicht an, dass Bomben auf ihrem Weg abgeworfen wurden", twitterte das Ministerium. Vielmehr gehe man davon aus, dass die russische Seite eine Waffenübung abgehalten und es für die maritime Gemeinschaft eine Vorwarnung zu den Aktivitäten gegeben habe. Das britische Schiff sei im Einklang mit internationalem Recht unterwegs gewesen.

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j.stoner (22 Kommentare)
am 23.06.2021 16:27

Schon eine gewisse Ironie vorhanden, wenn ein britisches Schiff, welches den Namen "Defender" trägt, ohne Erlaubnis ins vermeintliche Hoheitsgewässer eines anderen Landes Eintritt.

Klar wird von den Briten jenes Gewässer nicht als russisches, sondern als ukrainischen Hoheitsgebiet angesehen, aber mit Blick auf die russischen Intentionen an der Krim ist dies doch ein klarer Akt der Aggression, welcher hier von der "Defender" ausgeht.

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helterskelter (1.759 Kommentare)
am 23.06.2021 17:51

"Klar wird von den Briten jenes Gewässer nicht als russisches, sondern als ukrainischen Hoheitsgebiet angesehen, "
Nicht nur von GB! Laut Vertrag, welchen auch Russland bindend unterschrieb, ist die Krim, Teil der Ukraine.

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Beukla (1.292 Kommentare)
am 23.06.2021 18:45

NEIN!

Ein Referendum der Bürger zählt wohl nur dann wenn es nach dem Geschmack des Westens ist, oder?
Referendum in Spanien versucht, Prügelpolizei knüppelt alte Leute nieder.
Referendum auf der Krim. Passt natürlich nicht ins Programm der NaToD.

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Elenakaya (2.853 Kommentare)
am 24.06.2021 05:40

Da gab es ein Referendum mit eindeutigen Votum.

Die dort lebenden Menschen wollen in Russland und nicht der Ukraine leben.

Das ist vorrangig gegenüber den Anerkennungen einiger Zwergstaaten.

Russland hat die Krim in die russische Föderation aufgenommen. Im Einklang mit dem Völkerrecht. Nach eindeutigen Volksentscheid. Das ist wichtig.

Wenn es den Briten nicht passt sollen sie es militärisch umsetzen. Schlage zentral Europa als Spielwiese vor.

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naturpur (488 Kommentare)
am 24.06.2021 07:35

@Elenakaya:
Daß es in jedem Land solche Trotteln gibt, die bis heute nicht begriffen haben, daß Krieg keine Lösung ist, beweisen SIE.
Ihr Vorschlag, Krieg von England und ... in Zentraleuropa - da wünsche ich Ihnen sehr, daß Sie auch drunterkommen!

Ich war und bin immer noch gegen Rußland-Sanktionen, weil ich die Russen mag, und bin nun durch Sie "erhellt", daß manche auch anders "ticken".

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 23.06.2021 21:03

Was soll eigentlich diese britische Provokation?
Sofern der Vorfall überhaupt stattgefunden hat.
Will Biden etwa Krieg?
GB ist bei der NATO und so offen sucht der Biden die Konfrontation noch nicht.

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u25 (4.948 Kommentare)
am 23.06.2021 15:43

Bomben auf ein britisches Kriegsschiff abgeworfen....

Was für eine fatal falsche Darstellung

Absicht im Qualitätsblatt ?

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herst (12.757 Kommentare)
am 23.06.2021 17:21

Vielleicht warns nur Schwedenbomben?

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 23.06.2021 21:00

Besser ein Krieg der Worte als......
Was sucht ein britisches Schiff im Schwarzen Meer?
Den Erdogan etwa?

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