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Remdesivir wird in Europa unter Auflagen zugelassen

Von nachrichten.at/apa, 03. Juli 2020, 13:31 Uhr
A pharmacist doctor works on the basics of the raw materials for investigational of the coronavirus disease (COVID-19) treatment drug "Remdesivir", in Ibn Sina laboratory, at Eva Pharma Facility in Cairo
Immer mehr Länder setzten im Kampf gegen Covid-19 auf das Medikament Remdesivir. Im Bild: Arbeit an Remdesivir in Kairo. Bild: AMR ABDALLAH DALSH (Reuters)

BRÜSSEL/WIEN. Das Arzneimittel Remdesivir wird in Europa als erstes Mittel gegen Covid-19 unter Auflagen zugelassen. Das gab die EU-Kommission am Freitag bekannt.

"Die heutige Zulassung eines ersten Medikaments zur Behandlung von Covid-19 ist ein wichtiger Fortschritt im Kampf gegen das Virus", sagte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Sie sei im Schnellverfahren weniger als einen Monat nach dem Antrag ergangen.

Remdesivir gilt als eine von wenigen wirksamen Arzneien bei schweren Fällen der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit. Es kann Studien zufolge den Krankenhausaufenthalt verkürzen. Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA hatte die Zulassung für Patienten ab zwölf Jahren empfohlen, die eine Lungenentzündung haben und mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt werden müssen.

Ärzte sehen Remdesivir nicht als Allheilmittel, wohl aber als Lichtblick für Corona-Patienten. Eine internationale Studie mit über 1.000 Teilnehmern hatte Ende April gezeigt, dass Remdesivir bei Covid-19-Patienten die Zeit bis zu einer Genesung im Schnitt um vier Tage verkürzen kann - von 15 auf elf Tage.

Die USA hatten bereits Anfang Mai eine Ausnahmegenehmigung für den begrenzten Einsatz des Wirkstoffes in Krankenhäusern erteilt. Diese Woche machte die US-Regierung eine Vereinbarung mit dem US-Hersteller Gilead Sciences bekannt, wonach sie praktisch die gesamte Produktionsmenge des Mittels für die nächsten Monate aufgekauft hat. Die EU-Kommission verhandelt ebenfalls mit dem Hersteller, um sich ausreichende Mengen des Wirkstoffs zu sichern. Der CDU-Europapolitiker Peter Liese betonte, Bedingung für die Zulassung in Europa sei, dass er auch nach Europa liefere. Eine mögliche Lösung für Engpässe wäre, dass Gilead seine Kenntnisse mit anderen Herstellern teile und diese gegen Lizenzgebühren produzieren lasse. Auch damit könne Gilead sehr viel Geld verdienen, sagte Liese am Freitag.

In Österreich wird Remdesivir im Rahmen eines "Compassionate Use"-Programms von Gilead an spezialisierten Krankenhausabteilungen längst verwendet. Ein Engpass ist derzeit nicht in Sicht. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) sagte zur Situation rund um den Remdesivir-Vertrag der US-Regierung bereits am Mittwoch auf APA-Anfrage, man sei "in der EU sehr gut 'aufgestellt', was die Impfungen und die Medikamente betrifft".

Remdesivir wurde ursprünglich zur Behandlung von Ebola entwickelt, zeigte aber eine zu geringe Wirkung. Es ist bisher in keinem Land der Welt uneingeschränkt als Medikament zugelassen. Noch gibt es keine Impfung gegen das neuartige Coronavirus und auch keine zuverlässige zugelassene medikamentöse Therapie.

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1  Kommentar
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Hans1958 (3.159 Kommentare)
am 03.07.2020 13:56

Gegen Ebola hats nicht genützt...dafür teilweise gegen Covid-19, naja.

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