Raketen aus dem Libanon in Nordisrael eingeschlagen
TEL AVIV/BEIRUT. Nach der Tötung von Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah am Freitag bei einem Luftangriff Israels in einem Vorort von Beirut, wird Israel weiterhin aus dem Libanon angegriffen.
Laut der israelischen Armee sind am Sonntag in der Früh etwa acht aus dem Libanon abgefeuerte Raketen auf dem Gebiet der Stadt Tiberias im Norden Israels eingeschlagen. Die Projektile seien in "offenem Gelände" gelandet, hieß es. Verletzte habe es nicht gegeben. Auch Israel greift weiterhin im Libanon an.
Außerdem fing ein israelisches Raketenschiff nach Militärangaben eine Drohne ab, die vom Roten Meer aus in Richtung der Hafenstadt Eilat unterwegs war. Zuvor hatte es in der Stadt an Israels Südspitze Luftalarm gegeben. Der sogenannte Islamische Widerstand im Irak erklärte, ihre Kämpfer hätten ein "wichtiges Ziel" in Eilat mit Drohnen angegriffen.
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Bei der Gruppe handelt es sich um einen Zusammenschluss Iran-treuer Milizen in dem Land, die seit Beginn des Gaza-Kriegs vor einem Jahr gemeinsam unter diesem Namen auftreten. Das Tempo der Angriffe auf Israel und dessen Verbündete würde noch erhöht, teilten die Milizen mit. Sie veröffentlichte ein Video vom angeblichen Start der Drohne, bei dem jemand ein Foto des getöteten Hisbollah-Chefs Nasrallah in die Kamera hält.
Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor fast einem Jahr kommt es immer wieder zu Angriffen der Hisbollah und anderer Kräfte der sogenannten Achse des Widerstands von Verbündeten des Iran auf Israel. Dazu gehören auch Milizen im Irak sowie die Houthi-Rebellen im Jemen.
Damit wollen die Beteiligten nach eigenen Angaben der militanten Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen im Kampf gegen Israel beistehen. Israel schoss lange jeweils in ähnlichem Umfang zurück. Das Land hat seine Luftangriffe im Libanon jedoch diese Woche massiv verstärkt. Hunderte Menschen wurden getötet.
In den frühen Morgenstunden des Sonntag griff auch das israelische Militär wieder Dutzende Ziele der Hisbollah im Libanon an. Zu den Zielen gehörten unter anderem Abschussvorrichtungen, die auf Israel gerichtet waren, teilten die israelischen Streitkräfte mit.
Der Iran hat wegen des Vorgehens Israels im Libanon und in der gesamten Nahost-Region eine Sitzung des UNO-Sicherheitsrats. "Die Islamische Republik Iran warnt eindringlich vor jedem Angriff auf ihre diplomatischen Vertretungen und Repräsentanten, der gegen das grundlegende Prinzip der Unverletzlichkeit diplomatischer und konsularischer Einrichtungen verstößt, und betont, dass sie eine Wiederholung solcher Aggressionen nicht dulden wird", schreibt der iranische UNO-Botschafter Amir Saeid Iravani in einem Brief an das 15-köpfige Gremium. "Der Iran wird nicht zögern, seine inhärenten Rechte nach internationalem Recht zu nutzen."