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Putin und Biden - Freundschaft ist es nicht

Von nachrichten.at/apa, 13. Juni 2021, 09:59 Uhr
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Putin mit den vier US-Präsidenten Bill Clinton, George Bush, Barack Obama und Donald Trump. Bild: (APA/AFP/POOL/HANDOUT/JORGE SILVA)

WASHINGTON / MOSKAU. Vor ihrem ersten Gipfeltreffen am kommenden Mittwoch in Genf haben Russlands Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Joe Biden einander keine Geschenke gemacht - der Ton war in den vergangenen Monaten häufig gereizt.

Härtere Linie

Bereits kurz nach seinem Amtsantritt im Jänner hält Biden im US-Außenministerium eine Rede, in der er eine scharfe Abkehr vom eher Russland-freundlichen Kurs seines Vorgängers Donald Trump ankündigt. "Ich habe Präsident Putin - auf eine Art, die sich sehr von meinem Vorgänger unterscheidet - klargemacht, dass die Tage vorbei sind, in denen die USA angesichts von Russlands aggressiven Taten, seiner Einmischung in unsere Wahlen, angesichts von Cyberangriffen und dem Vergiften seiner Bürger einfach wegschauen", sagt Biden im Februar.

Der Kreml wirft dem US-Präsidenten daraufhin "sehr aggressive und unkonstruktive Rhetorik" vor. "Wir werden herablassende Äußerungen wie diese nicht beachten", sagt Putins Sprecher Dmitri Peskow.

Killer

In einem Interview mit ABC News sagt Biden im März, Putin werde "den Preis" dafür bezahlen, dass er Bidens Kandidatur für die US-Präsidentschaftswahl zu untergraben versucht habe. Auf die Frage, ob er den russischen Präsidenten für einen "Killer" halte, antwortet er: "Das tue ich."

Die Äußerung löst die schwerste diplomatische Krise zwischen beiden Staaten seit Jahren aus. Moskau beruft seinen Botschafter in Washington zu Konsultationen zurück und warnt, die Beziehungen stünden kurz vor dem "Zusammenbruch". Putin macht sich über die "Killer"-Einstufung lustig und sagt mit Blick auf Biden, man solle nicht von sich auf andere schließen.

Zeit zur Deeskalation

Im April schließlich bemüht Biden sich um Entspannung und sagt, es sei Zeit für eine Deeskalation zwischen beiden Staaten. In einem Telefonat habe er Putin klargemacht, dass die US-Regierung noch hätte "weiter gehen" können. Washington wolle jedoch keinen "Kreislauf der Eskalation und des Konflikts" mit Russland lostreten.

Biden schlägt ein Gipfeltreffen zwischen beiden Präsidenten auf neutralem Boden vor, um über wichtige Streitpunkte zu sprechen.

Keine Illusionen

Ende Mai schließlich kündigt Biden das Gipfeltreffen für den 16. Juni in Genf an, bei dem er mit Putin unter anderem in Sachen Menschenrechte Klartext reden wolle. Russlands Außenminister Sergej Lawrow betont, Putin gehe ohne große Erwartungen in das Treffen: "Wir machen uns keine Illusionen und versuchen nicht den Eindruck zu erwecken, dass es irgendeinen Durchbruch, irgendwelche historischen schicksalsschwangeren Entscheidungen geben wird."

Immerhin hält Putin seinen US-Kollegen für berechenbarer als dessen Vorgänger Trump, wie er in einem Interview mit dem US-Nachrichtensender NBC am Freitag betonte. Anders als Trump sei Biden ein "Karriere-Mensch", der sein Leben in der Politik verbracht habe. Er hoffe daher, dass es seitens des Amtsinhabers keine "impulsiven" Aktionen geben werde. Eine gemeinsame Pressekonferenz nach dem Treffen wird es nach US-Angaben nicht geben.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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henrymorgan (380 Kommentare)
am 13.06.2021 21:32

die usa sollten aus ihrer blase herauskommen in der sie und ihre bevoelkerung stecken. (das problem der amerikanischen fuehrung ist , dass sie mittlerweile vor lauter luegen und taeuschungen einen totalen realitaetsverlust erlitten hat.)

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u25 (4.904 Kommentare)
am 13.06.2021 11:23

Die Zeiten sind vorbei als Putin sich von den Kriegstreibern und besonders vom Drohnenkönig mit Friedensnobelpreis alles gefallen ließ.

Dank der Sanktionen hat sich Russland selber enorm in vielen Bereichen weiterentwickelt.

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Rapid09 (2.609 Kommentare)
am 13.06.2021 16:00

Ja, Russland hat sich in vielen Bereichen weiter entwickelt, nur in Sachen Demokratie happert es noch immer gewaltig. Die Ikone der Dikatur ist ja in jedem Bild klar ersichtlich und mit fortschreitendem Alter wird er immer schlimmer.

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Elenakaya (2.853 Kommentare)
am 13.06.2021 21:48

Vielleicht wollen wir eure Version der Demokratie gar nicht?

Natürlich lassen sich junge Menschen schnell mit Argumenten fangen, dass ihnen liberale Staatsformen mehr Reichtum bringen.

Und dann schauen sie nach Bulgarien... oder vielleicht in die Ukraine. 2014 wurde ein legitim gewähltes Staatsoberhaupt entsorgt. Einzig weil er dem Nachbarn Russland positiv gegenüber eingestellt war.

Wo ist der Reichtum jetzt fast 10 Jahre später geblieben?

Was ist von den Versprechen der EU übrig geblieben?

Und nein, die Krim und der Donbass sind nicht das Wirtschaftszentrum der Ukraine.

Wann liefert die EU und Österreich die notwendigen Hilfen und die Milliarden?

Mit deren Versprechen habt ihr ein Volk in den Bürgerkrieg aufgewiegelt, habt Nazis unterstützt.

Und was ist den Ukrainer geblieben?

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