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Oberhaupt der Anglikanischen Kirche tritt zurück

Von nachrichten.at/apa, 12. November 2024, 15:57 Uhr
Justin Welby
Justin Welby Bild: (APA/AFP/POOL/RICHARD HEATHCOTE)

LONDON. Nach Vorwürfen der Vertuschung eines Missbrauchsskandals hat das Oberhaupt der Anglikanischen Kirche, Justin Welby, seinen Rücktritt erklärt.

Er habe sich zum Rücktritt entschlossen, nachdem er zuvor die "gnädige Erlaubnis" von König Charles III. eingeholt habe, teilte der Erzbischof von Canterbury am Dienstag mit. Ihm wird vorgeworfen, dass er den jahrzehntelangen Missbrauch von mehr als 100 Buben und jungen Männern durch einen Anwalt der Kirche nicht öffentlich gemacht hat.

Die Erklärung Welbys erfolgte, nachdem auch ranghohe Kirchenvertreter den Rücktritt des 68-Jährigen gefordert hatten. Das Oberhaupt der drittgrößten christlichen Glaubensgemeinschaft der Welt räumte Fehleinschätzungen ein. "Es ist völlig klar, dass ich die persönliche und institutionelle Verantwortung für die lange und erneut traumatisierende Zeit zwischen 2013 und 2024 übernehmen muss", hieß es in Welbys Mitteilung. Aufgabe des Oberhaupts der anglikanischen Kirche ist unter anderem die Krönung des britischen Monarchen.

"Ich hoffe, diese Entscheidung macht deutlich, wie ernst die Church of England die Notwendigkeit einer Veränderung und unser tiefes Engagement für eine sicherere Kirche nimmt", sagte Welby. "Ich trete von meinem Amt zurück, in tiefer Trauer mit allen Opfern und Überlebenden von Missbrauch."

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3  Kommentare
3  Kommentare
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gutmensch (17.212 Kommentare)
am 12.11.2024 16:20

Hat nicht der Ratzinger auch kräftig vertuscht ?

Scheinbar ziehen alle Religionsgemeinschaften die Kinderschänder an.

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LASimon (15.166 Kommentare)
am 12.11.2024 18:08

Weil allzu lange nicht auf die psychische Eignung der Priesterkandidaten geachtet wurde.

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LiBerta1 (4.294 Kommentare)
am 13.11.2024 08:18

Die psychische Eignung müsste alle paar Jahre bei allen Personen, die mit abhängigen Menschen arbeiten, überprüft werden. Nicht nur Priester, auch Pädagogen, Ärzte, Psychologen, Trainer, Pfleger, ... Aber wer überprüft die Prüfer?

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