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Nordkorea erteilt atomarer Abrüstung eine klare Absage

Von nachrichten.at/apa, 08. Dezember 2019, 14:58 Uhr
Trump Kim 
US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un Bild: Reuters

WASHINGTON. Nordkorea hat kurz nach einer Gesprächsabsage an die USA einen wichtigen Test an seiner umstrittenen Satelliten-Startanlage Sohae vermeldet. 

Der Test "von großer Bedeutung" sei erfolgreich gewesen, berichteten die Staatsmedien am Sonntag ohne weitere Details. Ein Bericht über die Testergebnisse werde dem Zentralkomitee der Arbeiterpartei vorgelegt. Zuvor hatte die nordkoreanische Vertretung bei der UNO in New York Gesprächen mit den USA über eine atomare Abrüstung eine Absage erteilt.

Nordkorea hatte in den vergangenen Jahren mehrfach von Sohae aus Raketen gestartet und behauptet, diese hätten Satelliten ins All gebracht. Die Weltgemeinschaft ging hingegen von verdeckten Tests mit Langstreckenrakete aus, die Atomwaffen tragen könnten.

Experten vermuteten, dass Nordkorea nun einen Raketenantrieb in der Anlage an der Westküste des Landes getestet haben könnte. "Wir können annehmen, dass es ein statischer Triebwerkstest ist, aber sie haben schon andere Arten von Tests/Experimenten mit statischen Antriebsaufbauten durchgeführt", schrieb der Nordkorea-Experte Ankit Panda auf Twitter.

Der US-Nachrichtensender CNN hatte am Samstag berichtet, Satellitenfotos deuteten darauf hin, dass Nordkorea in Sohae Tests von Triebwerken für den Start von Satelliten und Interkontinentalraketen wieder aufnehmen könnte.

Nordkorea hatte nach Angaben amerikanischer Experten nach dem ersten Gipfeltreffen zwischen Machthaber Kim Jong-un und US-Präsident Donald Trump im Juni 2018 in Singapur mit dem Abbau wichtiger Teile der Raketen-Startanlage begonnen. Heuer sorgten jedoch Expertenberichte für Schlagzeilen, wonach Nordkorea offenbar den Komplex in raschem Tempo wieder aufbaut.

Zuletzt wurde die Befürchtung laut, dass Nordkorea angesichts der stockenden Verhandlungen mit den USA über sein Atomwaffenprogramm einen selbst auferlegten Teststopp für Atombomben und Langstreckenraketen aufheben könnte.

In einer Stellungnahme der UNO-Vertretung Pjöngjangs in New York hieß es am Samstag, man müsse nun nicht "langwierige Gespräche" mit den USA führen, und eine an und für sich mit den USA grundsätzlich vereinbrate Denuklearisierung sei vom Tisch. Die Amerikaner nutzten die Gespräche mit Nordkorea nur für innenpolitische Zwecke.

Trump äußerte sich am Samstag allgemein mit Blick auf den Atomstreit mit Nordkorea - noch vor Bekanntwerden des Tests. Er gab sich einmal mehr angesichts solcher Provokationen betont gelassen und unterstrich, er habe ein sehr gutes Verhältnis zu Kim. "Ich wäre überrascht, wenn Nordkorea feindselig handeln würde." Auf die Äußerungen der nordkoreanischen UNO-Vertretung ging Trump nicht konkret ein.

Die Verhandlungen der USA mit Nordkorea sind seit dem gescheiterten Gipfel von Trump und Kim im Februar in Vietnam nicht mehr vorangekommen. Die Führung in Nordkorea machte zuletzt in mehreren Erklärungen deutlich, an neuen Atomgesprächen mit den USA nicht interessiert zu sein, solange Washington keine neuen Vorschläge mache. Pjöngjang setzte eine Frist dafür bis zum Ende des Jahres.

Trump beriet sich am Freitag auch telefonisch mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in, wie das Weiße Haus am Samstag mitteilte. Aus Moons Büro hieß es, beide seien sich einig gewesen, dass die Lage auf der koreanischen Halbinsel "ernst" sei und dass es nötig sei, den Dialog mit der stalinistischen Führung in Pjöngjang fortzusetzen.

Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Belgien, Polen und Estland hatten am Mittwoch nach einer Sitzung des UNO-Sicherheitsrates in New York zusammen ihre Besorgnis über "provokante Handlungen" Nordkoreas erneut bekräftigt. Zuvor hatte das mächtigste UNO-Gremium hinter verschlossenen Türen über die jüngsten Raketentests Pjöngjangs beraten. Diese EU-Staaten spielten den "Schoßhund" für die USA, was "jämmerlich" sei.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Lamborghini44 (1.972 Kommentare)
am 08.12.2019 19:57

Atomwaffen in Nordkorea bereiten mir weniger Sorgen, als solche in Israel.

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DetlefvonSeggern (270 Kommentare)
am 08.12.2019 18:10

Dies war ja vorhersehbar. Angesichts "weltweiter" Aufrüstung mit Atomwaffen, lässt sich auch ein Kim - von einem Trump, nicht irgendwie einlullen. Wurden ja auch seitens der USA, die wirtschaftlichen Sanktionen gegen Nordkorea, kein bisschen gelockert. Und das Volk leitet weiter. Steckt doch auch Kim, den größten Betrag seines Haushaltsbudget in das Militär, welches trotz alledem, seinem Bruderstaat, wie auch Japan, militärisch, "weit" unterlegen ist. Von den USA ganz zu schweigen.

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