Nawalny: Gift soll mit Wasserflasche verabreicht worden sein
MOSKAU/BERLIN/DEN HAAG. Der Kremlkritiker Alexej Nawalny ist laut seinem Team in einem Hotel in der sibirischen Stadt Tomsk mithilfe einer Wasserflasche vergiftet worden. Ein Video soll diese zeigen.
Nawalnys Team zeigte ein Video von den Flaschen der Marke "Swjatoj Istotschnik" ("Heilige Quelle"). Nawalnys Team sieht es dem bei Instagram veröffentlichten Video zufolge nun als erwiesen an, dass der 44-Jährige bereits auf russischem Gebiet vergiftet wurde. Auf ihn soll mit einem als Chemiewaffenkampfstoff verbotenen Nervengift der Gruppe Nowitschok ein Mordanschlag verübt worden sein. Die Regierung in Berlin machte wiederholt Russland dafür verantwortlich.
Moskau hatte zuletzt angesichts der Vorwürfe aus Deutschland erklärt, Nawalny sei womöglich erst nach seiner Abreise vergiftet worden. Die Staatsmedien in Moskau verbreiten die Version eines Komplotts des Westens gegen Russland, um das Land erneut mit Sanktionen zu belegen. Der Kreml betonte mehrfach, dass russische Ärzte keine Vergiftungssymptome bei Nawalny hätten feststellen können. Sie hatten von einer Stoffwechselstörung gesprochen.
Nawalnys Team erklärte, ein deutsches Labor habe die Nowitschok-Spuren an der Wasserflasche nachgewiesen. Es zeigte auf dem Video, wie Nawalnys Mitarbeiter trotz Warnungen einer Hotelangestellten in dem Zimmer sämtliche möglichen Beweismittel mit Handschuhen aufgriffen und in Plastiksäcken verstauten. Sie hätten sich zu dem Schritt entschieden - unmittelbar, nachdem sie Nachricht über den Gesundheitszustand Nawalnys erhalten hatten, hieß es. Einige Mitarbeiter hatten sich demnach noch in Tomsk aufgehalten, um die Produktion eines Videos zu beenden. Sie seien zusammen mit einem Anwalt in das Hotelzimmer gegangen, hieß es.
Unterdessen forderte das Europaparlament, sofort eine internationale Untersuchung zu dem Fall einzuleiten. Daran solle auch die EU beteiligt sein, hieß es in einer am Donnerstag verabschiedeten Resolution der Parlamentarier. Darin verurteilten sie den Mordversuch gegen Nawalny scharf. Außerdem sei der wiederholte Einsatz chemischer Waffen gegen russische Bürger ein Grund für Besorgnis. Das Europaparlament hat zudem rasche Sanktionen gegen Russland gefordert. Die EU-Mitgliedstaaten müssten "so bald wie möglich" Strafmaßnahmen gegen Verantwortliche in Russland beschließen und bestehende Sanktionen verschärfen, forderten die Abgeordneten in einer Entschließung vom Donnerstag.Die russische Staatsführung hatte wiederholt eine Verwicklung in dem Fall und in andere Fälle zurückgewiesen.
Die Abgeordneten in Brüssel forderten Moskau auf, Einschüchterung, Gewalt, Belästigung und Unterdrückung von Oppositionellen ein Ende zu setzen. Zudem rief das Parlament die EU dazu auf, die Beziehungen zu Russland zu überdenken. Moskau müsse bei internationalen Foren weiterhin isoliert werden. Zudem müsse dem EU-Sanktionsregime für Menschenrechtsverletzungen zügig zugestimmt werden, hieß es.
Die russischen Behörden wollen erst dann ermitteln, wenn sie Beweise für eine Vergiftung selbst vorliegen haben. Der Kreml rief deshalb Berlin zu einer direkten Zusammenarbeit auf. Der Fall belastet die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland erheblich.
Und trotzdem will er zurueck nach Russland. Warum will wollen die Deutschen dann das Gutachten nicht herausgeben, was die Russen anfordern. Wollen sie von irgend etwas ablenken, indem sie jetzt mit dieser These kommen.
Was für tolle ermittlungsarbeit und beweiskette. Im Nachhinein angeblich aus dem Hotelzimmer geholte Flaschen, auf denen das Gift nachgewiesen wurde, die Beweise aber nicht zugänglich gemacht werden. Solche offensichtlich beauftragten hetzartikel sind eigentlich nur mehr zum fremdschämen für unseren journalismus.
Und Trump kann einfach öffentlich kundtun, er wollte assad ermorden lassen......