Nach Mord an Politiker: Polizei geht von Terror aus
LONDON. In Großbritannien ist nach dem tödlichen Attentat auf den Tory-Abgeordneten David Amess eine Debatte über das Verhältnis zwischen Bürgernähe und Sicherheit von Parlamentariern entbrannt.
Der Festgenommene hat laut britischen Medienberichten an einem Präventionsprogramm gegen Extremismus teilgenommen. Laut BBC war der 25-Jährige bereits vor einigen Jahren an das Präventionsprojekt "Prevent" verwiesen worden. Unter Beobachtung des Inlandsgeheimdiensts MI5 sei er aber nicht gestanden.
Hunderte Menschen gedachten am Samstagabend des bei einem Messerangriff getöteten konservativen Politikers in seinem Wahlkreis in der englischen Grafschaft Essex mit einer Lichter-Mahnwache. Amess war am Freitag während einer Bürgersprechstunde in den Räumen einer Methodisten-Kirche im Küstenort Leigh-on-Sea erstochen worden.
Ein 25-Jähriger Mann wurde unmittelbar nach der Tat unter Mordverdacht festgenommen, inzwischen wird er wegen Terrorverdachts festgehalten. Die Polizei geht davon aus, dass er allein gehandelt hat. Wie Scotland Yard mitteilte, fanden im Zusammenhang mit dem Fall drei Hausdurchsuchungen im Raum London statt.
"Islamistischer Extremismus"
Beim Festgenommenen handelt es sich Berichten zufolge um einen Briten somalischer Herkunft. Erste Untersuchungen hatten laut der Polizei "eine mögliche Motivation in Verbindung zu islamistischem Extremismus" ergeben. Sein Vater, ein früherer Berater des somalischen Premiers, zeigte sich "traumatisiert" von der Tat.
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