Nach Explosion in Beirut: Libanesische Justizministerin tritt zurück
BEIRUT. Im Libanon ist nach der Explosionskatastrophe erneut ein Kabinettsmitglied zurückgetreten.
Justizministerin Marie Claude Najm erklärte am Montag, sie habe ihren Rücktritt eingereicht und verwies dabei auf die verheerende Explosion im Beiruter Hafen und die anschließenden Proteste gegen die Regierung. Zuvor hatten bereits Umweltminister Damianos Kattar und Informationsministerin Manal Abdel Samad ihre Ämter niedergelegt. Ministerpräsident Hassan Diab hatte sich am Samstag für Neuwahlen ausgesprochen.
Am Dienstag waren durch eine schwere Explosion im Hafen der Hauptstadt 158 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 6.000 verletzt worden - wir haben berichtet. Dort war jahrelang hochexplosives Material ungesichert gelagert worden.
Druck auf Regierung wächst
Viele Libanesen machen die Regierung und Behörden für das Unglück verantwortlich. Zudem prangern sie jahrelange Korruption und Misswirtschaft an. Der Libanon leidet unter einer Wirtschaftskrise, die durch die Corona-Pandemie verschärft wird. Am Sonntag war es in Beirut den zweiten Abend in Folge zu Massenprotesten und Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstranten gekommen.
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