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Medwedjew bringt Aufteilung der Ukraine ins Spiel

Von OÖN, 27. Mai 2023, 00:47 Uhr
Medwedjew bringt Aufteilung der Ukraine ins Spiel
Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedjew (Archivbild) Bild: APA/AFP/SPUTNIK/ALEXEY DRUZHININ

MOSKAU. Der Ex-Präsident fabuliert über ein Konfliktende in Form einer Aufspaltung in einen russischen und einen EU-Teil.

Russland zeigt sich zu einem dauerhaften Frieden in der Ukraine erst dann bereit, wenn es sich den Großteil des angegriffenen Nachbarlands einverleibt. Der Vizechef des russischen Sicherheitsrates, Ex-Präsident Dmitri Medwedjew, skizzierte nun drei nach seiner Darstellung wahrscheinliche Szenarien für den Ausgang des Krieges.

In der von ihm bevorzugten Variante würden westliche Regionen der Ukraine mehreren EU-Staaten zugeschlagen und die östlichen Russland, während die Einwohner der zentralen Gebiete für den Beitritt zu Russland stimmen.

Bei diesem Ausgang "endet der Konflikt mit ausreichenden Garantien, dass er auf lange Sicht nicht wieder aufgenommen wird", schrieb Medwedjew im Online-Dienst Telegram. Wenn hingegen ein verbliebener unabhängiger Teil der Ukraine der Europäischen Union oder der NATO beitreten sollte, sei mit einem Wiederaufflammen der Kampfhandlungen zu rechnen, "mit der Gefahr, dass es schnell in einen vollwertigen dritten Weltkrieg übergehen kann", behauptete Medwedjew.

Enger Vertrauter Putins

Der 57-Jährige war von 2008 bis 2012 Präsident Russlands, anschließend bis 2020 Ministerpräsident und gilt als enger Vertrauter des jetzigen Staatschefs Wladimir Putin. Er ist dessen Stellvertreter im Vorsitz des Nationalen Sicherheitsrats – des Gremiums, das die Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik Russlands bestimmt.

Bei einem für Moskau nach Medwedjews Worten "temporär" annehmbaren Szenario würde die Ukraine im Zuge des Krieges vollständig zwischen EU-Ländern und Russland aufgeteilt, während in Europa eine ukrainische Exilregierung gebildet würde. Andere Varianten als diese drei seien nicht realistisch, behauptete Medwedew. "Das ist allen klar" – auch wenn es einigen im Westen "unangenehm" sei, dies zuzugeben, schrieb er. Die Ukraine bezeichnete Medwedjew als "sterbenden Staat", der als Folge eines verlorenen militärischen Konfliktes zerfallen werde.

Drohung mit Präventivschlag

An eine rasche Umsetzung dieser abwegigen Ideen glaubt Medwedjew aber selbst offenbar nicht. Gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Ria gab er an, der Ukrainekrieg könnte sich in einem Auf und Ab noch lange hinziehen. So könnte es "drei Jahre Waffenstillstand geben, dann wieder zwei Jahre Konflikt, und dann wird sich alles wiederholen".

Gegen den Westen sprach der russische Ex-Präsident zugleich neue Drohungen aus – für den Fall, dass die USA und Europa der Ukraine Atomwaffen zur Verfügung stellen sollten. "Es gibt unumstößliche Gesetze des Krieges. Wenn es um Atomwaffen geht, muss es einen Präventivschlag geben", sagte Medwedjew mehreren russischen Nachrichtenagenturen zufolge.

Die Drohung ist nicht neu. Erst Anfang Februar hatte er mit einem "Brennen der Ukraine" gedroht und neue Waffenlieferungen der USA kritisiert. "Wenn die USA eine Niederlage Russlands wollen, dann haben wir das Recht, uns mit jeder Waffe zu verteidigen – auch mit der atomaren", schrieb Medwedjew damals auf Telegram.

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25  Kommentare
25  Kommentare
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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.218 Kommentare)
am 27.05.2023 18:52

Es kann nur einen einzigen Aufteilungsschlüssel geben: 100% Ukraine - 0% Okupation.

Auch entsprechende Reparationsleistungen sind fällig, die können gerne dann mit Wiederaufnahme der Handelsbeziehungen mit der EU abgestottert werden.

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Gruenergutmensch (1.477 Kommentare)
am 27.05.2023 15:49

Das könnte eine Lösung sein, Polen interessiert sich für sichtlich für die Gebiete von Lwow-Lemberg und Russland für Teile Ukraines. Beide haben Erfahrungen beim Teilen, Polen teilte mit Hitler die Tschechoslowakei und erhielt dabei Teschen , und die Sowjet Union teilte mit Hitler Polen.

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2good4U (17.556 Kommentare)
am 27.05.2023 17:17

Ich bin nicht sicher ob man die richtige Richtung einschlägt wenn man sich Hitler als Vorbild zur Problemlösung bzgl. Staatsgebietsstreitigkeiten nimmt.

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transalp (10.114 Kommentare)
am 27.05.2023 14:34

Dieser Medwedjew, dieser Kriegstreiber, Hetzer soll doch die Pappn halten.
Eine Aufteilung würde diesen Feldzug legitimieren, für Russland eine Art Sieg bedeuten. Das darf niemals passieren!!!!!
Denn- welches Land nimmt dann Putin als nächstes ins Visier?
Dieser Medwedjew:
Neben Putin der zweitgrößte Kriegsverbrecher Russlands.
Pfui. Weg mit dem!

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transalp (10.114 Kommentare)
am 27.05.2023 14:37

Medwedjew und Putin sollen krepieren und in der Hölle schmorren...
(für letzteres wird dieser Kommentar wohl gesperrt- aber das war es mir wert. Den Zorn gegenüber dieser Herrn mal offen ausdrücken zu können...)

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2good4U (17.556 Kommentare)
am 27.05.2023 17:18

Wenn die beiden schon am Weg sind könnten sie Lavrov gleich mitnehmen...

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2good4U (17.556 Kommentare)
am 27.05.2023 12:36

In der Psychologie wird in 5 Trauerphasen eingeteilt:

1. Leugnen/Nicht wahr haben wollen
2. Wut/Zorn
3. Verhandeln
4. Resignation
5. Akzeptanz

Zu beginn dachten die Russen sie würden die Ukraine in wenigen Tagen einnehmen.

Trotz massiver Verluste haben sie weiter und weiter ihre Leute in den Tod geschickt weil sie es nicht wahr haben wollten dass sie ihre Ziele nicht erreichen.

Als sie diese erste Phase hinter sich hatten und in die zweite Phase (Wut/Zorn) gelangten, da ließen sie ihrem Zorn freien Lauf. Sie bombardierten Zivilgebäude, Kraftwerke und andere zivile Infrastruktur um größtmöglichen Schaden anzurichten.

Wie es scheint erreichen sie nun langsam Phase drei. Und so versuchen sie durch Verhandlungen zu retten was noch zu retten ist.

Wenn sie auch damit keinen Erfolg haben werden sie langsam resignieren und letztendlich akzeptieren dass dieser Krieg verloren ist.

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Gruenergutmensch (1.477 Kommentare)
am 27.05.2023 15:51

Das ist der große Irrtum der von unseren Zeitungen verursacht wird, die Verlustzahlen betragen zum Nachteil von Ukraine 7:1 , in Bakhmut war es etwas günstiger 2,5 bis 3,5 zu 1. Die russische Rüstungsindustrie ist auf Kriegswirtschaft umgestellt, die ukrainische ist durch Luftangriffe vollständig zerstört.

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transalp (10.114 Kommentare)
am 27.05.2023 16:44

"Gutmensch..."
Leider falsch.
Da hat "2Good.." (was für ein dämlicher Nick-Name) schon recht:
Die Resignation wird folgen!
.
Die Ukraine hat, wie es aussieht, unendliche Unterstützung durch den Westen.
Selbst wenn Russland komplett auf Kriegsindustrie umstellen würde, wird es bald-auch wirtschaftlich- in die Knie gehen.

Ob auf China Verlass ist? Da hab ich meine Zweifel
Früher oder später wird Putin erkennen müssen, dass er den Krieg schon jetzt verloren hat!
Falls er das nicht schon jetzt erkannt hat.
Da kann man nur hoffen dass dueser Massenmörder und Krieger recher namens Putin nicht noch gänzlich durchdreht.
Aufgeben ist für die Ukraine keine Option!

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transalp (10.114 Kommentare)
am 27.05.2023 16:47

...und jede Teilung der Ukraine würde einen Sieg für Putin bedeuten.
Das darf nicht sein!!!!
Denn, welches Land nimmt er sich dann als nächstes vor? Moldau?

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2good4U (17.556 Kommentare)
am 27.05.2023 17:27

Es würde mich interessieren wo Sie ihre Zahlen her haben?!
Sowohl der britische Geheimdienst sowie auch das "Institute for the Study of War" aus den USA gehen viel eher von annähend ausgeglichenen Verlusten aus.
Teils sollen die Russen auch deutlich höhere Verluste haben.

Und zur Kriegswirtschaft der Russen:

Wie viele junge Russen haben Russland bereits verlassen?
Wie viele sind gefallen oder verwundet?
Wie viele leisten aktiven Dienst?
Wie viele wurden bereits in der Kriegswirtschaft eingesetzt?

Russland würgt gerade seine Wirtschaft massiv ab. Die internationalen Sanktionen tun ihr übriges dazu.

Glauben Sie ernsthaft Russland würde über Verhandlungen reden wenn es so stark wäre wie Sie es darstellen?

Seit Kriegsbeginn hat Russland über 10.000 Stück schweres Gerät verloren. Das lässt sich nicht einfach ersetzen.

Im übrigen fahren die westlichen Länder gerade ihre Kapazitäten hoch.

Nicht mal Nazideutschland + Verbündete hatte eine Chance gegen die "gesamte Welt".

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nodemo (2.234 Kommentare)
am 27.05.2023 11:33

Aufgeteilt wird nach dem Endsieg bei den Verlierern, durch die Sieger. Die gegenseitigen geforderten Aufteilungen und Gebietsansprüche wurden von den Westmächtigen -und der Ost Macht, kriegerisch abgelehnt. Die Beobachter beeinflussen aktiv die Kriegshandlungen und werden entsprechend Kriegsverlauf, anteilsmäßig bestraft oder belohnt.

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madmetz (409 Kommentare)
am 27.05.2023 11:54

Nur sind die Russen von dem propagierten "Endsieg" (die Wortwahl spricht Bände btw) ungefähr so weit entfernt wie das der Rest der Menschheit den Mars besiedelt...

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HumanBeing (1.765 Kommentare)
am 27.05.2023 11:26

Etwas ähnliches haben seinerzeit Hitler und Molotow bezüglich Polen ausverhandelt.

Sagt vieles aus über die Russen von heute.

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Gruenergutmensch (1.477 Kommentare)
am 27.05.2023 15:53

Polen hat zuvor mit Hitler die Tschechoslowakei geteilt und dabei Teschen bekommen!

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2good4U (17.556 Kommentare)
am 27.05.2023 17:28

Und die Folge war ein lang anhaltender Frieden mit Polen, stimmts?

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powy01 (1.083 Kommentare)
am 27.05.2023 09:17

Diese Ideen haben auch die CHINESEN in ihren Vorschlägen.
Die Menschen in den betroffenen Gebieten wollen sich von der UKR Regierung nicht nochmal unterdrücken lassen.
Minsker Verträge, dienten nur um Zeit zu gewinnen die UKR aufrüsten zu können.
Wie Frau Merkel bestätigte. (Wer wurde hier gelegt)
Bitte um INFO - was hat RU gegen EU getan, außer die kontrollierten Länder aufzugeben und EU mit günstiger Energie ( und ++++) zu versorgen.
Ein Staat der imperialistische Gedanken hat, hätte das niemals getan.


Wenn hier nicht langsam eingelenkt wird, droht die Situation zu eskalieren.
Vielleicht hat Irlmair Recht, -- nur was ist wenn statt RU Soldaten anderes in der Bundesrep. beim Fenster reinschaut.

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HumanBeing (1.765 Kommentare)
am 27.05.2023 11:23

Was hat bei Ihnen der Psychiater zuletzt diagnostiziert?

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Gruenergutmensch (1.477 Kommentare)
am 27.05.2023 15:53

Den brauchen Sie!

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.218 Kommentare)
am 27.05.2023 18:54

Nein, Sie haben ihn nötig.

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Peter2012 (6.180 Kommentare)
am 27.05.2023 07:31

Ex-Präsident Dmitri Medwedjew vergisst nur wenn Russland Atomwaffen einsetzt ist auch ein Teilbereich von Russland mit den Auswirkungen dieses Einsatzes betroffen!!!

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HumanBeing (1.765 Kommentare)
am 27.05.2023 11:25

Wenn Russland Atomwaffen einsetzen sollte, dann greift das atomare Gleichgewicht des Schreckens und die Menschheit muss sich keine Sorgen mehr machen wegen des Klimas.

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2good4U (17.556 Kommentare)
am 27.05.2023 12:38

Gute Einstellung. Immer auch das Positive sehen zwinkern

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Gruenergutmensch (1.477 Kommentare)
am 27.05.2023 15:54

Für Ukraine nehmen die USA die Vernichtung ihrer selbst nicht in Kauf.

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2good4U (17.556 Kommentare)
am 27.05.2023 17:35

Die USA haben bereits angekündigt dass wenn RU taktische Atomwaffen in der Ukraine einsetzt sie die gesamte, russische Schwarzmeerflotte versenken.

Meine Meinung über die Amis ist vielen ja bereits bekannt. Kurz gesagt, ich stehe nicht besonders auf sie. Aber wenn die Amis eines können dann ist es Waffen bauen und Kriege führen.

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