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Malcolm X: Töchter für neue Mord-Ermittlungen

23.Februar 2021

Die Töchter des 1965 ermordeten US-Bürgerrechtlers Malcolm X haben umfassende neue Ermittlungen zu dem Anschlag gefordert. Sie beriefen sich dabei am Wochenende auf neu aufgetauchtes Beweismaterial, das auf eine Verwicklung der New Yorker Polizei und der Bundespolizei FBI in den Anschlag hindeuten soll. Alle Belege zu dem Fall müssten "gründlich geprüft" werden, verlangte Ilyasah Shabazz, eine der sechs Töchter des Bürgerrechtlers, bei einer Pressekonferenz. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in New York sagte, eine neue Überprüfung des Mordfalles sei "im Gange".

Malcolm X war am 21. Februar 1965 während eines Auftritts im New Yorker Stadtteil Harlem erschossen worden.

Während der Pressekonferenz wurde der Brief eines Polizisten verlesen, in dem er der New Yorker Polizei und dem FBI Komplizenschaft bei dem Mord anlastete. Der mittlerweile verstorbene Beamte Raymond Wood wollte, dass seine Aussagen zu dem Fall erst nach seinem Tod veröffentlicht werden.

Wood soll demnach als Undercover-Agent die beiden Leibwächter vom Malcolm X in eine Falle gelockt haben. Die Bodyguards waren wenige Tage vor dem Mord festgenommen worden. Bei seinem Auftritt in Harlem war der Bürgerrechtler dann ohne Leibwächter. Er wurde erschossen, als er gerade beginnen wollte, eine Rede zu halten.

Wegen des Anschlags wurden drei Männer zu lebenslanger Haft verurteilt. Einer von ihnen, Thomas Hagan, gestand die Tat, bezeichnete die anderen Verurteilten aber als unschuldig. Hagan kam 2010 auf freien Fuß, nachdem einem von ihm eingereichten Gnadengesuch stattgegeben worden war.

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23. April 2024