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Lockdown-Affäre um Johnsons Wahlkampfstrategen

25. Mai 2020, 00:04 Uhr
Lockdown-Affäre um Johnsons Wahlkampfstrategen
Dominic Cummings Bild: AFP

Großbritannien: Auch Tory-Politiker forderten Cummings Rücktritt – der Premier verteidigte ihn aber.

LONDON. Der Druck auf den Berater von Großbritanniens Premier Boris Johnson, Dominic Cummings, wegen angeblicher Verstöße gegen die Lockdown-Regeln steigt. Erstmals schlossen sich auch Abgeordnete der regierenden Konservativen Partei den Rücktrittsforderungen an. Johnson verteidigte den 48-Jährigen dagegen erneut. Nach einem ausführlichen Gespräch sei er zu dem Schluss gekommen, dass Cummings "den Instinkten eines jedes Vaters gefolgt" sei, sagte er Sonntagabend bei einer Pressekonferenz. Cummings habe "in jeder Hinsicht verantwortlich, legal und mit Integrität" gehandelt.

Dem Wahlkampfstrategen wird vorgeworfen, mit einer Reise von London zu seinen Eltern ins rund 430 Kilometer entfernte Durham Ende März gegen die Lockdown-Regeln verstoßen zu haben. Jüngsten Berichten zufolge reiste er sogar mindestens zwei Mal dorthin.

"Cummings muss gehen, bevor er Großbritannien, der Regierung, dem Premierminister, unseren Institutionen oder der Konservativen Partei noch mehr Schaden zufügt", schrieb Tory-Abgeordneter und Erz-Brexiteer Steve Baker auf der Website "The Critic". Cummings habe in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass er glaube, Regeln würden für ihn nicht gelten. Auch habe er die Rechenschaftspflicht für jeden, der eine mächtige Position ausfülle, mit Füßen getreten, schrieb der konservative Politiker Damian Collins.

Die Debatte über einen Rücktritt von Cummings hatte am Wochenende das Nachrichtengeschehen im Land dominiert. Cummings bestand darauf, "vernünftig und legal" gehandelt zu haben. Er habe die Betreuung für seinen Sohn sicherstellen wollen, weil seine Frau an Covid-19 erkrankt gewesen sei und er selbst auch mit einer Ansteckung habe rechnen müssen. Er erkrankte nach eigener Darstellung kurz nach der Ankunft in Durham.

Gemäß den Richtlinien der Regierung waren zu diesem Zeitpunkt Reisen nur aus zwingenden Gründen erlaubt. Laut den britischen Corona-Verhaltensregeln muss sich jeder, der Symptome einer Corona-Infektion hat, in seiner eigenen Wohnung in Quarantäne begeben. Menschen über 70 Jahre – wie Cummings’ Eltern – dürfen zudem keine Besucher empfangen.

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