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Lega-Chef Salvini für Bau eines Atomkraftwerks in der Lombardei

Von nachrichten.at/apa, 15. September 2021, 10:37 Uhr
Matteo Salvini Bild: ALESSANDRA TARANTINO (POOL)

ROM. Der Chef der in Rom mitregierenden Rechtspartei Lega, Matteo Salvini, hat sich erneut für eine Rückkehr Italiens zur Atomenergie ausgesprochen.

Auch zum Bau eines Kernkraftwerks in seiner Heimatregion Lombardei, dem Wirtschaftsmotor Italiens, zeigte er sich offen. "Ein Kernkraftwerk in der Lombardei? Kein Problem. Es gibt Atommeiler in Stadtzentren großer Städte", so Salvini am Mittwoch im öffentlich-rechtlichen Radiosender "Radio 1". Bereits am Dienstag hatte sich Salvini für eine Rückkehr zur Atomenergie ausgesprochen. "Italien ist das einzige Land der G8 ohne Atomkraft. Dabei sind wir von Ländern umgeben, die Kernenergie produzieren und an uns verkaufen. Es ist unsere Pflicht, die Rückkehr zur modernen, sicheren, sauberen und umweltfreundlichen Kernenergie der neuesten Generation zu prüfen", so Salvini im Gespräch mit Journalisten.

"Ein großes italienisches Energieunternehmen baut vier Kernkraftwerke in Slowenien. Wir können nicht Atomenergie aus Frankreich, Österreich, der Schweiz und Slowenien importieren und dann feststellen, dass die Rechnung doppelt so hoch ist", so Salvini.

Der Minister für den ökologischen Übergang, Roberto Cingolani, hatte vergangene Woche mit der Behauptung für Aufsehen gesorgt, wonach Italien Technologien der vierten Generation im Bereich Kernenergie in Betracht ziehen sollte. "Im Atombereich gibt es Technologien der vierten Generation, es gibt Länder, die in diese Technologie investieren. Sollte sich zu einem bestimmten Zeitpunkt herausstellen, dass die Sicherheit dieser Technologie hoch und die Kosten niedrig sind, wäre es töricht, sie nicht in Betracht zu ziehen. Im Interesse unserer Kinder ist es verboten, jede Art von Technologie zu ideologisieren. Halten wir uns an die Zahlen. Sobald diese vorliegen, werden wir Entscheidungen treffen", sagte der Minister.

Die Italiener hatten sich 1987 - ein Jahr nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl - in einem Referendum für den Ausstieg aus der Atomenergie ausgesprochen. 2009 hatte der damalige Regierungschef Silvio Berlusconi angekündigt, wieder in die Kernkraft investieren zu wollen, legte sein Vorhaben nach dem Gau von Fukushima aber auf Eis. 2011 sprachen sich rund 94,5 Prozent der Italiener in einem weiteren Referendum gegen neue Meiler aus.

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14  Kommentare
14  Kommentare
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redniwo (1.428 Kommentare)
am 15.09.2021 13:29

lt eu ist atomstrom 'nachhaltig' .
also was solls, schimpfen wir nicht über salvini.

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0x00 (2.048 Kommentare)
am 15.09.2021 11:44

Salvini ist so geil! Den Kerl muss man einfach mögen

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meisteral (11.718 Kommentare)
am 15.09.2021 11:15

Größte Anerkennung für die umfassende Bildung dieses Vorzeige-"Popolisten". Atomstrom aus Österreich!
In einer strammen Reihe mit Erdolf, Orban, Kickl, Weidl und Co.
Frei nach dem Motto, wer nix weiß, muss alles glauben!

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reibungslos (14.460 Kommentare)
am 15.09.2021 12:06

Nun, es gibt eine 220 kV-Leitung von Lienz nach Soverzene/Italien, welche kürzlich explizit für den internationalen Stromtransport ausgebaut wurde. Auf der anderen Seite gibt es eine sehr leistungsfähige 380 kV-Leitung vom AKW Dukovany zum Umspannwerk Dürnrohr. Für den Leitungsbetreiber AGP ist es ein gutes Geschäft, Atomstrom aus Tschechien nach Italien zu liefern. Die Atomstromlosigkeit Österreichs ist nur ein Rechentrick.

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meisteral (11.718 Kommentare)
am 15.09.2021 12:34

Ja eh

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redniwo (1.428 Kommentare)
am 15.09.2021 13:09

unrecht hat savini nicht, wenn er von atomstrom aus österreich spricht. defacto fließt strom aus slowakei, tschechien, deutschland, ungarn, etc in das österreichische netz und bei bedarf weiter nach italien. umgekehrt bei entspr bedarf ebenso.

das leitungsnetz europas kann nicht nach herkunft aus bestimmten kraftwerken unterscheiden, thats fact.

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meisteral (11.718 Kommentare)
am 15.09.2021 13:14

Transit nicht gleich Import.
Deutsche Autos, die durch Österreich auf ihrfm Weg zum Kunden in Italien sind, werden aus Deutschland, nicht Österreich importiert.
Mit dem Strom ist es genauso.
Detto mitt Tourismus, sonst würde ja Ö den Hauptanteil an Touris in I ausmachen, nur weil sie bei uns durchfahren.

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redniwo (1.428 Kommentare)
am 15.09.2021 13:27

ja natürlich.
trotzdem, wenn italien strom aus ö kauft, dann ist auf jeden fall atomstrom 'dabei' .
der zweite punkt ist, ich bin nicht informiert, wie der handel von strom zwischen staaten verrechnungstechnisch abgewickelt wird. kann sein, dass österreich eine art transitgebühr bekommt, und it direkt im erstland bezahlt, kann aber auch sein, dass ö mit dem strom 'handelt' , also einkauf / verkauf durchführt. wäre interessant wie das tatsächlich funktioniert.

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betterthantherest (33.933 Kommentare)
am 15.09.2021 11:12

Atomkraftwerke sind Teil der Lösung.
hat auch Greta gesagt.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.218 Kommentare)
am 15.09.2021 11:06

Herr Salvini lässt sich den ewig haltenden Atommüll dann in seinen Garten verbringen und seine Ur-Ur-Ur-Ur-...enkerl kümmern sich dann noch immer um dieses strahlende Hinterlassenschaft ehrenamtlich.?

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tradiwaberl (15.608 Kommentare)
am 15.09.2021 10:43

Wieviel Atomstrom exportiert denn Österreich nach Italien so ??

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Pedes (39 Kommentare)
am 15.09.2021 10:54

Wahrscheinlich die gesamte Zwentendorfer Produktion zu 100% zwinkern

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reibungslos (14.460 Kommentare)
am 15.09.2021 12:15

Der Atomstrom geht im Transit durch Österreich, d.h. eine bestimmte Menge Strom wird aus Tschechien, der Slovakei oder Ungarn importiert und die gleiche Menge im gleichen Zeitraum nach Italien exportiert. Österreich hat so rechnerisch nie Atomstrom bezogen.

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reibungslos (14.460 Kommentare)
am 15.09.2021 12:20

Ein paar Zahlen von 2014. Jüngere habe ich nicht gefunden, aber es hat sich wenig an den Umständen seither geändert.

Stromimport aus Tschechien: 11688 GWh, 36 Prozent Atomstromanteil
Stromexport nach Italien: 1487 GWh

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