Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Laut Putin läuft "alles nach Plan"

Von nachrichten.at/apa, 30. Juni 2022, 06:15 Uhr
RUSSIA-ECONOMY-POLITICS-SPIEF
Russlands Machthaber Wladimir Putin Bild: OLGA MALTSEVA (AFP)

KIEW. Mehr als vier Monate nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat Kremlchef Wladimir Putin erneut behauptet, die Kampfhandlungen liefen planmäßig.

"Die Arbeit läuft ruhig, rhythmisch, die Truppen bewegen sich und erreichen die Linien, die ihnen als Etappenziele vorgegeben wurden", sagte Putin am Mittwoch vor russischen Journalisten in der turkmenischen Hauptstadt Aschgabat. "Alles läuft nach Plan", zitierte ihn die russische Nachrichtenagentur Tass.

Russische Truppen waren am 24. Februar aus mehreren Richtungen in die Ukraine eingedrungen. Nachdem es ihnen wegen des Widerstandes ukrainischer Einheiten nicht gelang, die Hauptstadt Kiew zu erreichen, konzentrieren sie sich auf das Industriegebiet Donbass in der Ostukraine. Nach Einschätzung westlicher Experten rückt das russische Militär vor, erleidet dabei hohe Verluste und verbraucht in hohem Tempo seine Bestände von Artillerie-Geschossen.

Putin wiederholte die bisherige Darstellung zu den Zielen der "Spezialoperation", wie der Angriffskrieg von der russischen Führung genannt wird. Es gehe darum, den Donbass "zu befreien", die dortigen Einwohner "zu schützen" und "Bedingungen zu schaffen, die die Sicherheit Russlands garantieren würden", sagte der russische Präsident. Die NATO habe die Ukraine in einen "antirussischen Brückenkopf" verwandeln wollen, bekräftigte Putin frühere Rechtfertigungen des Angriffs.

Gräueltaten seien Inszenierungen

Putin wollte sich nicht dazu äußern, wie lange die Kampfhandlungen noch andauern könnten. "Es wäre falsch, irgendwelche Fristen zu setzen", sagte er. Intensivere Kampfhandlungen würden höhere Verluste bedeuten und "wir müssen vor allem daran denken, wie wir das Leben unserer Burschen erhalten können". Die russischen Soldaten bezeichnete Putin als "Helden". Über sie müssten Lieder und Gedichte geschrieben werden und sie sollten Denkmäler bekommen, sagte er. Ukrainische und internationale Experten haben zahlreiche Fälle von Gewalt gegen Zivilisten durch russische Soldaten dokumentiert, wie etwa die Ermordung von Einwohnern im Kiewer Vorort Butscha. Moskau behauptet, die Gräueltaten seien Inszenierungen.

Unterdessen weitete Großbritannien seine Militärhilfen für die Ukraine massiv aus. Die britische Regierung kündigte am Mittwochabend an, die Hilfen um eine Milliarde Pfund (knapp 1,2 Milliarden Euro) zu erhöhen und damit fast zu verdoppeln. Insgesamt hat Großbritannien der Ukraine damit Militärhilfen im Umfang von 2,3 Milliarden Pfund zugesagt, wie die Regierung erklärte. Geliefert werden sollen unter anderem Luftabwehrsysteme, Drohnen und Ausrüstung zur elektronischen Kriegsführung.

Johnson: Stehen hinter der Ukraine

Premierminister Boris Johnson erklärte, Russlands Angriffe gegen die Ukraine seien "zunehmend barbarisch", nachdem die vom russischen Präsidenten Wladimir Putin erhofften militärischen Erfolge ausblieben. "Britische Waffen, Ausrüstung und Ausbildung transformieren die ukrainische Verteidigung gegen diesen Ansturm." Großbritannien werde weiter hinter der Ukraine stehen, "um sicherzustellen, dass Putin in der Ukraine scheitert", betonte Johnson.

Der Gouverneur der ostukrainischen Region Luhansk, Serhij Hajdaj, bezeichnete die jüngsten russischen Angriffe auf die Stadt Lyssytschansk als "gewaltig". Die Stadt werde "dauerhaft mit großen Kalibern bombardiert", sagte Hajdaj im ukrainischen Fernsehen. "Die Kämpfe in den Vororten der Stadt dauern an. Die russische Armee versucht ständig anzugreifen." In der Stadt halten sich den Angaben des Gouverneurs zufolge noch rund 15.000 Zivilisten auf.

Lyssytschansk ist das nächste wichtige Ziel der russischen Truppen, nachdem sie die Nachbarstadt Sjewjerodonezk nach wochenlangen Gefechten am Wochenende gänzlich eingenommen hatten. Die Region Luhansk, eine der beiden Teilregionen des Donbass, steht damit nahezu vollständig unter russischer Kontrolle.

mehr aus Außenpolitik

Russischer Vize-Verteidigungsminister wegen Korruption verhaftet

Biden kündigt neues Paket mit Militärhilfe für die Ukraine an

Sunak bei Scholz: Antrittsbesuch nach 18 Monaten

Ist Trump immun gegen Strafverfolgung?

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

Aktuelle Meldungen