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Kurz für EU-Flüchtlingshilfen an die Türkei und Dialog mit Putin

Von nachrichten.at/apa, 24. Juni 2021, 14:01 Uhr
BELGIUM-EU-POLITICS-SUMMIT
Bundeskanzler Sebastian Kurz (links) beim EU-Gipfel Bild: OLIVIER MATTHYS (POOL)

BRÜSSEL. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat sich vor dem EU-Gipfel am Donnerstag für finanzielle Unterstützung für die Türkei für die Unterbringung von Flüchtlingen ausgesprochen.

Zudem ist er angesichts der angespannten Beziehungen zwischen der EU und Russland für den deutsch-französischen Vorschlag zu einem Gipfeltreffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Es könne nicht sein, dass sich der Dialog mit Russland und der EU "darauf beschränkt, dass wir da sitzen und zusehen, was (US-Präsident Joe) Biden und Putin miteinander besprechen", sagte Kurz vor dem EU-Treffen am Donnerstag in Brüssel.

Die EU "ist geografisch näher an Russland, viele der Probleme betreffen uns unmittelbarer als die USA ", so Kurz. Daher werden "wir sowie Deutschland und andere Staaten einfordern, dass es einen direkten Austausch zwischen der Europäischen Union und Russland geben muss, trotz aller Unterschiede". Er unterstützte einen "dualen Ansatz": Klare Reaktion bei Menschenrechtsverletzungen, aber trotzdem Gesprächskanäle offen lassen.

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel äußerte sich zuvor ähnlich. "Es reicht nicht aus, wenn der amerikanische Präsident Joe Biden mit dem russischen Präsidenten redet", sagte Merkel im Bundestag in Berlin. "Die Europäische Union muss hier auch Gesprächsformate schaffen."

Merkel forderte dabei eine geschlossenere Haltung der EU gegenüber Russland. "Die Ereignisse der letzten Monate haben deutlich gezeigt, dass es nicht reicht, wenn wir auf die Vielzahl russischer Provokationen unkoordiniert reagieren", sagte Merkel in ihrer voraussichtlich letzten Regierungserklärung in ihrer bald 16-jährigen Amtszeit.

Beim EU-Gipfel in Brüssel sollen Russland zusätzliche Wirtschaftssanktionen angedroht werden. In dem jüngsten Entwurf für die Abschlusserklärung des Treffens heißt es nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur, es gebe "die Notwendigkeit einer entschlossenen und koordinierten Reaktion der EU und ihrer Mitgliedstaaten auf jede weitere böswillige, rechtswidrige und disruptive Aktivität Russlands". Die EU müsse deswegen die ihr zur Verfügung stehenden Instrumente in vollem Umfang nutzen. Zu diesem Zweck sollten die EU-Kommission und der Außenbeauftragte Josep Borrell "Optionen für weitere restriktive Maßnahmen" vorlegen, einschließlich Wirtschaftssanktionen.

Zugleich soll laut dem Entwurf für die Abschlusserklärung des Gipfels an diesem Donnerstag und Freitag betont werden, dass die EU in bestimmten Bereichen offen für eine Zusammenarbeit mit Russland bleibt. Dazu gehören zum Beispiel der Klimaschutz sowie der Kampf gegen den internationalen Terrorismus und die Gesundheitspolitik. Unklar blieb zunächst allerdings, ob nach dem Gipfel auch versucht werden wird, entsprechend eines Vorschlages von Deutschland und Frankreich den im Zuge der Ukraine-Krise eingestellten Dialog auf Spitzenebene mit Russland wieder aufzunehmen.

Russland begrüßte den Vorstoß für eine Rückkehr zu Spitzentreffen mit der EU am Donnerstag. "Wir bewerten diese Initiative positiv", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau der Agentur Interfax zufolge. Präsident Putin sei ein Befürworter, wenn es darum gehe, Dialog und Kontakte zwischen Brüssel und Moskau wiederherzustellen.

Die ukrainische Regierung warnte hingegen vor der Wiederaufnahme von Spitzentreffen. Diese seien eine "gefährliche Abweichung von der EU-Sanktionspolitik" und würden Russland "noch mehr von der Umsetzung der Minsker Vereinbarungen" für einen Frieden in der Ukraine abhalten, sagte der ukrainische Außenminister Dmitri Kuleba laut dpa am Donnerstag in Brüssel.

Auch die Türkei wird Thema des EU-Gipfels sein. Die EU-Kommission legte laut EU-Kreisen einen Vorschlag auf den Tisch, wonach die Türkei für die Unterbringung von Flüchtlingen 3,5 Milliarden Euro bis 2024 erhält. "Wenn die Europäische Kommission hier zusätzliches Geld hier in die Hand nimmt ist es angemessen und in Ordnung es muss aber auch damit verbunden sein, dass verhindert wird, das Menschen illegal weiterziehen", sagte Kurz.

Kurz wies aber auch auf die menschenrechtliche Situation in der Türkei hin: "Es finden dort nach wie vor Menschenrechtsverletzungen statt, Grund- und Freiheitsrechte sind eingeschränkt." Die schnelle Reaktion der EU auf die Entwicklungen in Belarus begrüßte Kurz, gleichzeitig betonte er, bei der Türkei nicht wegsehen zu wollen. "Glaubwürdigkeit hat man als EU immer dann, wenn man keine Doppelstandards" setzt, so der Bundeskanzler.

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17  Kommentare
17  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
SePatzian (1.920 Kommentare)
am 25.06.2021 08:14

Ist er nicht lieb der austriakische Herrenreiter der sein wahres Ich hinter freundlicher Maske tarnt!

Kaum hat er seinem Spezl Orban in Brüssel gezeigt was ein umfallender Populist ist der zu allem bereit sein muss wenn es die Imagewerte verlangen, sucht er bei Muddi wieder an Standing zu gewinnen.

Die erkannte gestern Notwendigkeit "Merkel fordert von EU Dialog mit Putin und Hilfe für Türkei" und Kurz liefert hier wenig später die Schlagzeile "Kurz für EU-Flüchtlingshilfen an die Türkei und Dialog mit Putin".

Es wird trotzdem kein Sommer wie er früher einmal war für den Bundeskanzler. Zu sehr hat er mit Alleingängen und Corona-Intrigen-Geschwätz Brüsseler Porzellan zerschlagen und sein aktueller Pro-Brüssel-Aktionismus wird relativ offen als das eingestuft wofür Kurz steht - lupenreiner Opportunismus.

Also Pflege seiner Imagewerte als Primärbeitrag Österreichs im EU-Rat.

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tim29tim (3.231 Kommentare)
am 24.06.2021 23:03

Wir müssen die EU-Außengrenzen schützen und die Flüchtlingen, wie Bundeskanzler Sebastian Kurz vorm EU-Gipfel sagt, vor Ort unterstützen, wenn wir nicht wollen, dass sie früher oder später zu uns kommen

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surikarl (439 Kommentare)
am 24.06.2021 18:46

Kurz ist wie ein Papagei!
Alles der verrückten Merkel nachplappern!
Zum Glück gibt es die Alte nicht mehr lange!
Und Kurz????

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Duc (1.565 Kommentare)
am 24.06.2021 18:38

Mit EU-Geld baut Erdogan seine Militärbasen in Afrika so richtig aus. Mit unseren Steuergeld wird seine Macht immer größer, so schauts aus.......

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Gugelbua (31.889 Kommentare)
am 24.06.2021 17:06

fürn Pascha Erdogan ein gutes Geschäft mit den Flüchtlingen, glaub kaum daß sie von dem Geld in irgend einer Weise profitieren🤑

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Beukla (1.292 Kommentare)
am 24.06.2021 15:00

Auf Orban drischt man wegen der Schwulen ein, den Diktator Erdowahn schüttet man mit Geld zu.

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il-capone (10.364 Kommentare)
am 24.06.2021 15:36

Orbans Wirtschaft wär ohne EU ein Armenhaus ...

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Beukla (1.292 Kommentare)
am 24.06.2021 17:24

Jetzt ja nicht zum vergleichen anfangen.
Sonst geht ein Diskurs über Ausgleichszahlungen los .
Die Anzahl der Länder der Empfänger beträgt 17.
Nur auf Polen und Ungarn wird eingedroschen, die sind ja nicht links regiert.

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SePatzian (1.920 Kommentare)
am 25.06.2021 08:27

Was unterscheidet Diktator Erdogan vom Diktator Orban?

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.165 Kommentare)
am 24.06.2021 14:44

Blutgeld, um die Balkanroute geschlossen zu halten.

Ich hoffe, das Geld wird in der Türkei widmungsgemäß für Flüchtlinge verwendet!

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surikarl (439 Kommentare)
am 24.06.2021 18:51

Die Balkanroute geschlossen halten ist auch unbedingt notwendig.
Und was heißt ," Flüchtlinge"??
Sozialschmarotzer ist wohl der korrekte Ausdruck!!

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blauer13 (1.431 Kommentare)
am 24.06.2021 14:39

Warum der Sinneswandel vom KURZ?
Vor knapp einem Jahr hat er noch EU-Sanktionen gegen die Türkei verlangt. Jetzt auf einmal der Schwenk!

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Beukla (1.292 Kommentare)
am 24.06.2021 14:58

Falls es noch niemand aufgefallen ist, der hat schon ein Gewinde am Hals so oft wie der schon seine Meinung geändert hat.

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 25.06.2021 08:32

A Kasperl, ist a Kasperl, ist a Kasperl .................

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edith1966 (782 Kommentare)
am 24.06.2021 14:15

Enn man sich vom Sultan noch abhängiger und erpessbarer machen will ist das ein guter Plan

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il-capone (10.364 Kommentare)
am 24.06.2021 14:13

Die Söldner in Nordafrika kosten natürlich nix.
Also, was will man dem Erdowahn sponsern. 🤔

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haliblau (3.764 Kommentare)
am 24.06.2021 14:21

Wahrscheinlich weitere 1000km 6spurige Autobahn. Die sich dort ein Normalverdiener nicht einmal leisten kann. Eine Autobahn in dieser Dimension und Ausführung welche kein anderer Staat in Europa bauen kann besser gesagt leisten kann. 😷 😷 😷 😷

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