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Klimaklage abgewiesen: Shell muss CO2-Ausstoß nicht senken

Von nachrichten.at/apa, 12. November 2024, 09:25 Uhr
SHELL-AGM/
(Symbolbild) Bild: REUTERS/Toby Melville/File Photo

LONDON. Der britische Öl- und Erdgaskonzern Shell muss seinen CO2-Ausstoß doch nicht drastisch reduzieren.

Der britische Öl- und Erdgaskonzern Shell muss seinen CO2-Ausstoß doch nicht drastisch reduzieren. Ein Zivilgericht in Den Haag hob ein entsprechendes Klimaurteil der ersten Instanz auf und wies die Klage von Umweltschützern ab.

Das Urteil gilt als Sieg für den Energiekonzern. Noch 2021 hatten die Zivilrichter in Den Haag den Klägern recht gegeben und Shell zur umfassenden CO2-Reduzierung verpflichtet - netto 45 Prozent weniger als 2019. Und das galt auch für die indirekten Emissionen der Zulieferer und Kunden von Shell. Shell hatte zum Zeitpunkt der Klage auch einen Sitz in Den Haag. Doch nun erklärten die Richter, Shell habe zwar eine Pflicht, sich für den internationalen Klimaschutz einzusetzen. Doch einen konkreten Prozentsatz bei der Senkung des CO2-Ausstoßes könne dem britischen Konzern nicht auferlegt werden. Eine Reduzierung etwa von der Produktion von Erdgas könne zu einer weltweiten Zunahme bei der Kohle-Förderung führen, was deutlich schlechter für das Klima wäre.

Revision denkbar

Shell hatte gegen das Urteil von 2021 Berufung eingelegt. Das Gericht gab dem Unternehmen recht und verpflichtete es auch nicht, seine direkten Emissionen bei der Produktion und dem Vertrieb von Energie zu senken. Shell sei bereits auf dem guten Weg und wolle bis 2030 selbst eine Reduzierung von 50 Prozent erreichen.

Es gilt als sicher, dass der Hauptkläger, die Umweltorganisation Milieudefensie, bei der höchsten Instanz nun in die Revision geht. Für Milieudefensie ist Shell "einer der größten Klimaverschmutzer der Welt". Das Urteil kann auch Folgen für andere ähnliche Verfahren haben.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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Kopfnuss (11.196 Kommentare)
am 13.11.2024 08:20

Die ständigen Klagen waren für Shell auch ein Grund, vor kurzem den Sitz der Zentrale aus der EU nach UK zu verlagern.

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betterthantherest (38.097 Kommentare)
am 12.11.2024 17:20

endlich kehrt wieder Realitätssinn ein.

ein weiterer wichtiger und richtiger Schritt in die Normalität.

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soistes (3.520 Kommentare)
am 12.11.2024 18:51

Sehe ich auch genau so.

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