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"Kinder sind von den Auswirkungen des Klimawandels am stärksten betroffen"

Von OÖN   15.November 2019

Der Klimawandel schädigt schon jetzt die Gesundheit – insbesondere jene von Kindern. Bei einem Weiterwirtschaften wie bisher "wird das Leben jedes heute geborenen Kindes tiefgreifend vom Klimawandel beeinträchtigt werden", teilte das Konsortium "The Lancet Countdown", zu dem rund 100 Experten gehören, mit. Mitgearbeitet an dem gestern veröffentlichten Bericht haben auch Forscher aus Österreich.

Krank durch Klimawandel: Kinder am stärksten betroffen

Der Klimawandel wirkt sich auf die Gesundheit aus, vor allem bei Kindern. Das geht aus einem Bericht von rund 100 Forschern hervor, der am Donnerstag veröffentlicht worden ist.

Steige der CO2-Ausstoß weiter wie bisher, werde ein jetzt geborenes Kind an seinem 71. Geburtstag im Schnitt in einer um vier Grad wärmeren Welt leben. Kinder seien von den Auswirkungen des Klimawandels am stärksten betroffen, betonte Nick Watts, der Chef des "Lancet"-Konsortiums. Ihr Körper und ihr Immunsystem entwickelt sich noch, und Schäden in der Kindheit könnten bleiben.

Auch Ernterückgänge durch den Klimawandel und Unterernährung träfen sie am schlimmsten, schreiben die Forscher. Sie litten stärker an Durchfall und an von Stechmücken übertragenen Erkrankungen. Auch die Bedingungen für den Cholera-Erreger hätten sich seit Anfang der 80er-Jahre verbessert.

Würde die Erderwärmung hingegen auf 1,5 Grad begrenzt – wie im Pariser Klimaabkommen vorgesehen – und die entsprechenden Versprechen der Länder eingehalten, sähe es anders aus, so die Forscher. Ein britisches Kind könnte dann mit sechs Jahren den Kohleausstieg erleben, in Frankreich mit 21 Jahren den Abschied von Benzin und Diesel. Alle heute Geborenen weltweit könnten mit 31 Jahren erleben, dass nur noch so viel CO2 produziert wird, wie von der Natur und mit technischen Mitteln aufgenommen werden kann.

"Eine nie da gewesene Herausforderung verlangt eine nie da gewesene Reaktion." Es benötige die Mitarbeit der 7,5 Milliarden derzeit lebenden Menschen, um sicherzustellen, dass ein heute geborenes Kind nicht durch ein sich wandelndes Klima beeinträchtigt werde, betonen die Autoren.

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25. April 2024