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Johnson behauptet Führung bei neuer Wahlrunde zur May-Nachfolge

Von nachrichten.at/apa, 18. Juni 2019, 19:31 Uhr
Boris Johnson liegt im Rennen um die May-Nachfolge nun ganz weit vorne
Topfavorit Boris Johnson will nun endlich nach der Macht greifen. Bild: REUTERS

LONDON. Auch nach der zweiten Abstimmungsrunde hat der Favorit Boris Johnson die Führung unter den Kandidaten zur Nachfolge der britischen Premierministerin Theresa May behauptet.

Der frühere Außenminister erhielt Dienstagabend 126 der 313 Stimmen aus der Tory-Fraktion und zieht damit als haushoher Favorit in die nächste Wahlrunde am Mittwoch.

Ebenfalls eine Runde weiter sind Außenminister Jeremy Hunt (46 Stimmen), Umweltminister Michael Gove (41), Überraschungskandidat Rory Stewart (37) sowie Innenminister Sajid Javid (33). Ex-Brexit-Minister Dominic Raab verfehlte dagegen die Hürde von 33 Stimmen. Mehrere Tories gaben umgehend Raab Rückdeckung: Sollte Johnson Premierminister werden, müsse er Raab ins Kabinett berufen.

Johnson sollte sich am selben Abend (21 Uhr) noch in einer TV-Debatte im BBC-Fernsehen den anderen Kandidaten stellen. Bisher hatte sich der für provokante Äußerungen berüchtigte Johnson auffällig zurückgehalten. Der Politiker, der am Mittwoch seinen 55. Geburtstag feiert, gilt jedoch als kaum noch zu schlagen. Gefährlich werden könnte ihm Spekulationen zufolge allenfalls noch Stewart, der sich als Stimme der Vernunft und Kandidat der Mitte positioniert hat.

Der Entwicklungshilfeminister konnte die Zahl seiner Unterstützer seit der ersten Abstimmungsrunde beinahe verdoppeln. Anders als seine Mitbewerber schielt Stewart nicht auf einen Ministerposten in einer Johnson-Regierung. Er forderte den Ex-Außenminister bereits mehrfach dazu auf, zu erklären, wie er seine vollmundigen Versprechungen in Sachen EU-Austritt in die Realität umsetzen will. Erwartet wird, dass er Johnson im weiteren Verlauf des Auswahlverfahrens beträchtlich ins Schwitzen bringen könnte.

Wortführer für den Brexit

Johnson war einer der Wortführer für den Brexit vor der Volksabstimmung im Juni 2016. Die Briten hatten sich damals mit knapper Mehrheit für den EU-Austritt ausgesprochen.

Johnson will das drei Mal im Parlament gescheiterte Brexit-Abkommen nachverhandeln, obwohl die EU das bereits mehrfach abgelehnt hat. Gelingt das nicht, will er ohne Vertrag aus der Staatengemeinschaft ausscheiden. Die von Experten erwarteten dramatischen Konsequenzen für die Wirtschaft und andere Lebensbereiche hält er für maßlos übertrieben. Stewart dagegen will mithilfe einer Bürgerversammlung doch noch eine Mehrheit für den Brexit-Deal im Parlament zusammenbekommen. Einen No-Deal-Brexit lehnt er ab.

Bis Donnerstag soll die Zahl der Bewerber in weiteren Wahlrunden, bei denen jeweils der Letztplatzierte rausfliegt, von der Fraktion auf zwei reduziert werden. Wer von den beiden Parteichef und damit Premierminister wird, sollen dann die rund 160.000 konservativen Parteimitglieder entscheiden. Umfragen zufolge ist Johnson an der Basis unangefochtener Spitzenreiter. Viele trauen ihm zu, enttäuschte Brexit-Wähler, die sich von den Tories abgewendet haben, zurückzugewinnen. Bis zur Woche vom 22. Juli soll feststehen, wer neuer Regierungschef in Großbritannien wird.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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primavera13 (4.190 Kommentare)
am 19.06.2019 13:44

Dort wo Boris Johnson wie im Bild zu sehen hinschaut, hinterlässt er nur verbrannte Erde. Für die EU, aber in erster Linie für Großbritannien.

Außerdem wird Schottland ohnehin bald austreten aus Großbritannien und der EU als eigenes Land beitreten. Und wer weiß schon was Wales oder Nordirland mittelfristig machen.

Vielleicht steht England als Miniland bald alleine da? Denn die Kolonien werden dann auch bald wegbrechen.

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 18.06.2019 22:54

Das Problem ist : das Parlament weiß selber nicht was es will!

- Keine Mehrheiten für sämtliche Brexit Vereinbarungen von May
- keine Mehrheit für harten Brexit
- keine Mehrheit für neues Referendum
- egal was auch immer zu Abstimmung kam, alles bekam keine Mehrheit

Einzige Ausnahme : das man keinen harten Brexit will! Der einzige Antrag der eine Mehrheit bekam!

Dann wählt man aber wieder einen Mann wie Johnson, der einen harten Brexit will.

Bei den britischen Wählern selber wollen allerdings nur 17% einen PM Boris Johnson.

Zufällig habe ich was bei Sky News gesehen, wo ein dicklicher Glatzkopf gefragt wurde, was er darüber denkt.

Er : "Ich habe da ein Ding mit der Königin gesehen, es gibt Milliarden von Menschen im Empire. Lasst uns wieder das Empire werden!"

Reporter : "Ääääääh, das ist alles was sie darüber wissen?"

Antwort : Schweigen und ein verwirrtes Gesicht!

Solche Leute entscheiden durch ihre Stimme über unsere Zukunft?!

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Christian090676 (2.112 Kommentare)
am 18.06.2019 21:02

Manche Torries glauben mit vermeintlichen Komikern den Brexit durchzubringen und schlussendlich hat sowieso das britische Parlament die Macht.

Eigentlich ist egal wer die Torries bis zu den Neuwahlen führt. Es hängt von der Zahl der Abweichler ab.

Die mögliche Neuwahl wäre dann eine Grundsatzentscheidung zwischen Brexit und EU Verbleib.

Da wird es nicht so auf Personen ankommen, sondern auf den Inhalt.

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