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Italien will bis Ende 2027 zurück zur Atomenergie

Von nachrichten.at/apa, 23. Jänner 2025, 14:35 Uhr
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Vor 40 Jahren wurde Atomkraft in Italien verboten. Bild: Weihbold Volker

ROM. Italien will bis Ende 2027 einen Plan fertigstellen, der die Nutzung der Kernenergie wieder zulässt, nachdem sie vor fast 40 Jahren verboten wurde.

Dies sagte Energieminister Gilberto Pichetto Fratin in einem am Donnerstag von der italienischen Wirtschaftszeitung "Il Sole 24 Ore" veröffentlichten Interview. "Italien ist bereit, zur Kernenergie zurückzukehren. Dies ist eine wichtige Entscheidung, die die erneuerbaren Energien nicht ersetzen, sondern ergänzen wird", sagte er. Ein Rahmengesetz zur Rückkehr zur Atomenergie soll von der Regierung noch bis Ende Jänner verabschiedet werden.

Italiens Regierung für kleine modulare Reaktoren

Die rechtsgerichtete Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat kürzlich erklärt, dass kleine modulare Reaktoren und fortschrittliche modulare Reaktoren dazu beitragen könnten, Italiens umweltschädlichste Industriezweige, darunter die Stahl-, Glas- und Fliesenindustrie, zu dekarbonisieren. Kernkraftwerke sind in Italien nach Referenden in den Jahren 1987 und 2011 verboten, aber die Regierung arbeitet derzeit an Regeln, um das Verbot durch den Einsatz neuer Kernkrafttechnologien aufzuheben.

Im vergangenen September erklärte Pichetto Fratin, Italien wolle bis spätestens Anfang 2025 Vorschriften für neue Kernkrafttechnologien ausarbeiten und hoffe, dass das Parlament den Gesetzesentwurf noch in diesem Jahr verabschieden könne.

Italien schätzt, dass es bis 2050 17 Milliarden Euro an Kosten für die Dekarbonisierung der Wirtschaft einsparen würde, wenn der Anteil der Kernenergie an seinem Energiemix mindestens 11 Prozent betragen würde. Der staatlich kontrollierte Energieversorger Enel betreibt Kernkraftwerke in Spanien und der Energiekonzern Eni investiert in ein Projekt zur Entwicklung eines Kernfusionsreaktors in den Vereinigten Staaten.

Referendum für Ausstieg nach Tschernobyl-Katastrophe

Die Italiener hatten sich 1987 - ein Jahr nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl - in einem Referendum für den Ausstieg aus der Atomenergie ausgesprochen. Die letzten Atomkraftwerke wurden 1990 stillgelegt.

2009 hatte der damalige Regierungschef Silvio Berlusconi angekündigt, wieder in die Kernkraft einsteigen zu wollen, legte sein Vorhaben nach der Katastrophe von Fukushima aber auf Eis. 2011 sprachen sich rund 94,5 Prozent der Italiener in einem weiteren Referendum gegen den Bau neuer Atomkraftwerke aus.

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32  Kommentare
32  Kommentare
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her (9.667 Kommentare)
am 24.01.2025 12:08

Dann können die Österreicher auch aus dem Südwesten Strom importieren, wenn wir Ihn brauchen.
Hoffentlich sinkt dadurch auch der Preis

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Chadolt (86 Kommentare)
am 24.01.2025 07:26

Man vergleiche nur die Stromkosten von USA, Frankreich und Deutschland. Womit der Strom am teuersten? Dort, wo im Verhältnis die meisten Windräder und die wenigsten AKWs stehen. Wo emittiert man pro Kilowattstunde das meiste CO2? Ebenfalls in Deutschland.
Wer hat am wenigsten Ahnung von den aktuellen Entwicklungen im Nuklearbereich? Wohl jene Poster, die ständig von Atommüll und ähnlichen Dingen reden, die so teuer wären. Sie sollten sich zuerst besser vom Stand der Technik informieren, bevor sie die Argumente ihrer Jugend wiederkäuen.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (31.836 Kommentare)
am 24.01.2025 08:58

Sind in Ihrer Kostenschau auch die - meist ausgelagerten - Entsorgungskosten für das tausende Jahre strahlende Erbe, eine adäquate Risikoversicherung und staatliche Subventionen enthalten?

Ist Ihnen klar, dass der Kernbrennstoff überwiegend (sogar in den USA!) aus russischen Quellen kommen?

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Chadolt (86 Kommentare)
am 24.01.2025 11:23

Wie gesagt: informieren hilft. Mich erinnert das an die alten Leute, die im er noch der Ideologie ihrer Jugend die Treue gehalten haben. Und trotz klarer Tatsachen immer noch alte Argumente zu ihrer Verteidigung verwendet haben.

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Zonne1 (4.033 Kommentare)
am 24.01.2025 09:06

Wer bezahlt die Verluste der französischen Atomgesellschaft ? der Staat, also alle Steuerzahler zusammen. Atomstrom muss überall enorm subventioniert werden, ohne Förderungen geht da nix.

und zum "aktuellen Stand der Atomtechnik" : Wo steht irgendeines dieser "modernen" Geräte ? nirgends, denn das sind alles nur Konzepte, Planungen und Luftblasen !

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westham18 (5.848 Kommentare)
am 24.01.2025 09:44

Cha...ich würde Ihnen raten, zuerst denken, dann erst posten! Atomstrom ist immer noch der teuerste Strom, da sprechen wir gar nicht von den Gefahren und ungelöster Endlagerung! Haben Sie dies alles wahrscheinlich bei Auf1 erfahren.......🤦‍♂️👎🫧

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reibungslos (15.484 Kommentare)
am 24.01.2025 09:59

Dennoch: Österreich steht mit seiner Antiatomhaltung ziemlich alleine da. Sogar in Deutschland ist mittlerweile eine Mehrheit wieder für Atomkraft. Wir sind inzwischen in dieser Sache zum Geisterfahrer geworden. Unsere Haltung ist außerdem scheinheilig: Bizeln und in großen Mengen aus Tschechien Atomstrom importieren.

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westham18 (5.848 Kommentare)
am 24.01.2025 10:22

Eine — kleine — aber Mehrheit — hat vor kurzem auch die FPÖ gewählt, die zB rigoros gegen neue Windkraft ist, sicherlich die sauberste Energienutzung. Ich hab das schon mal erwähnt, ich kenne in der Steiermark, wo es mehrere, kleine Windparks gibt, die niemanden stören, eines, mit 9 Rädern, wovon gut 18000 Haushalte mit Strom versorgt werden. Und da gibts "Querdenker", die strikt dagegen sind. Sorry.....🤦‍♂️👎

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christiantf (669 Kommentare)
am 23.01.2025 20:33

Deutschland hat die Abschaltung der Atomkraftwerke komplett ohne Kohle-Komepensation ersetzt, weil Erneuerbare schon viel mehr da war als Atromstrom weggefallen ist.
Nur wenn der Staat sämtliche Risikogarantien in Milliardenhöhe übernimmt, würde irgendwer ein neues Kernkraft in Italien (oder Deutschland) bauen. Die alternativen Energien sind einfach VIEL billiger und ohne Risiko eines Atomunfalles.

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betterthantherest (39.825 Kommentare)
am 23.01.2025 21:56

Das ist natürlich Nonsens.

Seit Oktober kommt mindestens die Hälfte des Stroms aus der Verfeuerung von Öl und Gas.
Weitere ca. 15-20 % des Stroms muss Deutschland importieren.

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Linz2013 (4.443 Kommentare)
am 23.01.2025 17:14

Die werden rasch draufkommen, dass die Atomenergie die teuerste Form der Energiegewinnung ist.

Alle Atomkraftwerke, die in letzter Zeit gebaut wurden, wurden mit großer Verzögerung und mit gigantischen Mehrkosten fertiggestellt.

In den meisten Ländern mit Atomkraft startet jetzt auch die Phase, wo alte Atomkraftwerke abgewrakt werden müssen. Das sind immer gigantische Kosten. So ein Abbau dauert bei jedem Atomkraftwerk Jahrzehnte.

Es gibt günstigere Alternativen. Man muss sie nur nutzen.

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spoe (16.843 Kommentare)
am 23.01.2025 15:48

Moderne Atomkraft ist, wenn Techniker und Physiker mit Wissen und Zahlen entscheiden und die Ideologen mit ihrem alten Halbwissen und Klischees entmachtet wurden.

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Linz2013 (4.443 Kommentare)
am 23.01.2025 17:17

Da sind wir uns ja dann einig.

Bei einer Vollkostenrechnung produzieren AKWs Strom am teuersten:

https://futurezone.at/digital-life/pv-wind-gas-atomkraft-guenstigsten-stromerzeugung-kosten-cent-pro-kwh-studie-stromgestehungskosten/402935818

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spoe (16.843 Kommentare)
am 23.01.2025 18:08

Ja, völlig richtig. Teurer ist eben so lange hinzunehmen,
solange andere CO2-neutrale Alternativen für ausreichend Grundlaststrom fehlen.

Kohle oder Gas sind alles andere als CO2-neutral.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (31.836 Kommentare)
am 24.01.2025 08:59

Wir brauchen aber keine netzverstopfende Grundlast, bei der dann wegen deren Inflexibilität die Erneuerbaren abgeriegelt werden müssen.
Dieses Redispatching ist einfach teuer!

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betterthantherest (39.825 Kommentare)
am 23.01.2025 15:13

Wie sagte schon die Klima-Ikone Greta:

Atomkraft ist Teil der Lösung.

Die Friday For Future Demonstranten sind für die Atomkraft auf die Straße gegangen.
Wurde damals als Schwurblerei abgetan.

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grannysmith (1.110 Kommentare)
am 23.01.2025 19:00

Hören Sie endlich auf, ihre alten Lügen zu verbreiten

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christiantf (669 Kommentare)
am 23.01.2025 20:35

Dass dich alle Schwurbler nennen, hast du selbst zu verantworten, aber die Greta hat nichts derartiges gesagt, und niemand ist für Atomkraft auf die Straße gegangen.

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betterthantherest (39.825 Kommentare)
am 23.01.2025 22:00

ach ja?

"Die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg hält es für falsch, die noch aktiven Atomkraftwerke (AKW) in Deutschland abzuschalten und stattdessen verstärkt auf Kohlekraft zu setzen. „Wenn sie schon laufen, glaube ich, dass es ein Fehler wäre, sie abzuschalten und sich der Kohle zuzuwenden“, sagte die Gründerin der Bewegung Fridays for Future im Interview mit „ARD“-Talkmasterin Sandra Maischberger, ... "

christian f, warum lügen Sie derartig dreist?

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her (9.667 Kommentare)
am 23.01.2025 15:03

Fördern die Kriege die Rückkehr der Kernkraft?

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her (9.667 Kommentare)
am 23.01.2025 14:54

Nachdem den vielen Jahren KriegsPolitik mit ihren wirtschaftlichen Folgen eine nachvollziehbare Entscheidung

für
Energie Sicherheit und grünen EU Atomstrom

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betterthantherest (39.825 Kommentare)
am 23.01.2025 14:44

eine kluge Entscheidung.

Nicht der Flatterstrom aus PV und Wind sind die CO2 freie Lösung.
Sondern Atomstrom.

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Josef_aus_Linzland (575 Kommentare)
am 23.01.2025 15:14

Und wo werden die Kraftwerke gebaut? Sind da die Menschen dafür?
Was kostet der Atomstrom realistisch?
Was kostet Abbau und Lagerung des Atommülls?

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her (9.667 Kommentare)
am 23.01.2025 15:22

Gute Fragen

Was kostet Sie die Jännerrechnung Strom (Die erste ohne WahlZuckerl Geschenken auf Pump)

https://www.bmf.gv.at/public/informationen/energiekosten-abfederung.html

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peterzeitung (29 Kommentare)
am 23.01.2025 15:37

Erneuerbare Energie "Flatterstrom" zu nennen ist der größte Blödsinn überhaupt. Allein der Preis spricht dafür, aber natürlich brauchts mehr als nur PV+Wind, jede Art Speicher zB, und von mir aus gerne auch AKWs

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betterthantherest (39.825 Kommentare)
am 23.01.2025 17:01

Der PV + Wind Flatterstrom braucht eine gleich große Parallelstruktur.

Nehmen wir beispielsweise heute Mittag:
PV + Wind: installierte Kapazität in AUT: 12,3 GW
Verbrauchter Strom: 10,9 GW.

Tatsächliche Produktion PV + Wind zusammen: 1,1 GW ....

Milliardensubventionen fließen - in wetterabhängige Stromproduktion.
Und das allerbeste: Weitere Milliardensubventionen fließen in die Stromverbrauchserhöhung per Wärmepumpe.... Damit das Delta nochmals um ein Haus weiter aufgeht:

Fazit:
Nix ist teurer als die ÖKOEnergiewende.
Ein Fass ohne Boden.

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koarl (370 Kommentare)
am 23.01.2025 17:19

Propaganda 2.0

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christiantf (669 Kommentare)
am 23.01.2025 20:29

Ist heute schon wieder Bullshit-Tag?
Fahrst halt mal nach Russland und holst einen Uran-Brennstab.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (31.836 Kommentare)
am 24.01.2025 09:01

Nach Gebrauch bitte im eigenen Garten verbuddeln!

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Linz2013 (4.443 Kommentare)
am 23.01.2025 17:18

In Ö haben wir den Vorteil, viele Speicherkraftwerke bauen zu können - grüne Batterien.

Solche gibt es schon seit Jahrzehnten in Kaprun. Ein Neues wird gerade in Ebensee gebaut.

Damit kann man wunderbar die Spitzen speichern und später benutzen..

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spoe (16.843 Kommentare)
am 23.01.2025 18:08

Ja, aber nicht alle Länder haben diese Alternativen.

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christiantf (669 Kommentare)
am 23.01.2025 20:37

Strom hat kein Masfherl, der flattert immer mit 50 Hz.

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