Italien verlängert Lockdown bis zum 13. April
ROM. Italien verlängert wegen des Coronavirus die Ausgangssperre und den Produktionsstopp für nicht lebenswichtige Aktivitäten von ursprünglich bis 3. April nunmehr bis zum 13. April. Auch Bulgarien will verlängern.
"Wir sind noch nicht in der Lage, die Ausgangssperre aufzulockern und den Italienern die Opfer zu ersparen, die sie bisher gebracht haben. Man beginnt zwar die positiven Auswirkungen der Vorbeugungsmaßnahmen zu sehen, aber die Phase der Aufhebung des Lockdowns kann noch nicht beginnen", sagte Premier Giuseppe Conte am Mittwoch in einer Ansprache an die Nation an. Er plädierte eindringlich für die Einhaltung der Vorsichtsregeln.
Sollten sich die positiven Daten in Zusammenhang mit der Epidemie verfestigen, werde die Regierung eine Auflockerung des Lockdowns beschließen, sagte Conte. Er könne aber noch nicht sagen wann. Nach der zweiten Phase werde es dann zu einer dritten Periode kommen, in der die Regierung für die Normalisierung des sozialen und produktiven Lebens arbeiten werde.
In den vergangenen Tagen hatte sich die Virus-Welle in Italien, das besonders hart von der Covid-19-Krankheit getroffen ist, verlangsamt. Die Beschränkungen in den Bereichen Wirtschaft und Gesellschaft müssten deswegen aufrechterhalten bleiben. Seit dem 10. März dürfen sich die Menschen in Italien nicht mehr frei bewegen. Die Beschränkungen galten bisher bis 3. April. Schulen und Universitäten sind zu, viele Fabriken ebenfalls.
De Zahl der Coronavirus-Todesopfer stieg am Mittwoch weiter. Jene der Neuinfizierten blieb stabil, was Experten optimistisch stimmt. Die Zahl der Coronavirus-Toten innerhalb von 24 Stunden kletterte um 727 auf insgesamt 13.155 Opfer, teilte der Zivilschutz mit. Die Zahl der Infizierten in Italien stieg von 77.635 auf 80.572.
Auch Bulgariens Regierung will Ausnahmezustand verlängern
Bulgariens Regierung will im Kampf gegen das Coronavirus den seit 13. März geltenden Ausnahmezustand vom Parlament um einen Monat verlängern lassen. Der Druck auf das Gesundheitssystem durch die Ausbreitung des Coronavirus könne nur durch verlängerte Maßnahmen verringert werden, begründete die Regierung in Sofia ihre Entscheidung am Mittwoch.
Das Coronavirus wurde in dem Balkanland bisher bei 422 Menschen nachgewiesen - zehn von ihnen starben. Im ärmsten EU-Land Bulgarien sind die Krankenhäuser vor allem in der Provinz unterfinanziert sowie technisch und personell schlecht aufgestellt.
Das Parlament setzte unterdessen seine Sitzungen vorübergehend aus, nachdem bekannt wurde, dass ein Abgeordneter mit dem Coronavirus infiziert sei. Alle Parlamentarier wurden dann auf Sars-CoV-2 getestet. Die Ergebnisse sollen am Donnerstag vorliegen. Dann soll über die weitere Arbeitsweise des Parlaments entschieden werden.
Die Menschen in Bulgarien dürfen in der Coronavirus-Krise die Hauptstadt Sofia und die anderen Regionalzentren nicht ohne triftigen Grund verlassen. Geöffnet haben nur Lebensmittelgeschäfte, Apotheken, Banken und Tankstellen. Eine 14-tägige Quarantäne im international bekannten Ski-Gebiet Bansko wurde am Mittwochabend aufgehoben. Dort waren unter anderen Touristen mit dem Coronavirus infiziert worden.
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