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Italien führt "3-G" für alle Arbeitnehmer ein

18. September 2021, 00:04 Uhr
Bild: APA/AFP

ROM. Für Ungeimpfte wird es immer ungemütlicher: Ab 15. Oktober drohen Suspendierungen und Geldstrafen.

Italien verschärft die Corona-Regeln: Jeder Arbeitnehmer muss künftig einen 3-G-Nachweis vorlegen, den sogenannten Grünen Pass. Wer den Impf- oder Testnachweis verweigert, wird nach fünf Tagen suspendiert und bekommt auch kein Gehalt mehr.

Regierungschef Mario Draghi hatte auf diese in Europa einzigartige harte Linie in der Corona-Bekämpfung gedrängt – und am Ende haben alle seine Koalitionsparteien von links bis rechts mitgezogen: In Italien gilt damit ab 15. Oktober für alle Beschäftigten, egal ob im privaten oder öffentlichen Bereich, die zwingende Vorlage des Passes.

Der Pass – ein digitales oder Papierzertifikat, das belegt, dass eine Person mindestens eine Impfdosis erhalten hat, negativ getestet wurde oder vor Kurzem genesen ist – wird dann auch für Pflegekräfte, die bei Familien arbeiten, verlangt.

In einigen Bereichen wie etwa an Schulen oder im Gesundheitswesen war der Grüne Pass bereits Pflicht. Auch wenn man in Cafés oder Restaurants, in Theater und Kinos möchte beziehungsweise im Zug reisen will, musste man bereits das neue Dokument vorzeigen. Damit endet auch die bisher umstrittene Absurdität, dass alle Restaurantgäste zwar den Pass brauchen, die bedienenden Kellner jedoch nicht. Verstöße gegen die neuen Regeln sollen scharf geahndet werden: Arbeitgebern, die keine Kontrollen durchführen, drohen Bußgelder bis zu 1500 Euro.

Das Ziel: 80 Prozent Impfquote

Die Gewerkschaften unterstützen die Einführung des Grünen Passes, hatten aber auf kostenlose Tests für die Beschäftigten gedrängt. Ministerpräsident Draghi hat dies abgelehnt, weil kostenlose Tests seiner Ansicht nach den Anreiz, sich impfen zu lassen, verwässern würden. Die Regierung will aber dafür sorgen, dass die Kosten für Covid-Tests auf maximal 15 Euro begrenzt werden. Auch soll die Gültigkeit der Tests von 48 auf 72 Stunden ausgedehnt werden.

Mit den neuen Maßnahmen hofft die Regierung, mehr Italiener zur Impfung zu bringen. Ziel des Kabinetts ist es, innerhalb eines Monats die Schwelle von 80 Prozent Impfquote zu erreichen. Derzeit sind in Italien 68,4 Prozent der Bevölkerung komplett gegen Covid-19 geimpft. Auch wenn Italien damit im europäischen Vergleich gut dastehe, müsse jetzt vorausschauend gehandelt werden, hieß es. Im Herbst, sagte Arbeitsminister Andrea Orlando, drohe die Zahl der Infektionen wieder zu steigen, wenn bis dahin die Herdenimmunität nicht erreicht sei: "Wir können uns keinen Herbst erlauben, in dem das Virus wieder an Kraft gewinnt und wir dann zu neuen Einschränkungen gezwungen sind."

Die Maßnahme ist jedoch heiß umstritten. Zuletzt gab es in Italien landesweit heftige Proteste gegen die CoV-Politik. Seit zwei Monaten finden samstags in den Großstädten Demonstrationen gegen den Grünen Pass statt. Doch die Regierung zeigt keinerlei Kompromissbereitschaft, im Gegenteil: Regierungschef Draghi hat neulich auch von der Möglichkeit einer Impfpflicht gesprochen.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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deroberoesterreicher (1.277 Kommentare)
am 18.09.2021 21:59

Dänemark,Holland u.Schweden schaffen die Coronamaßnahmen u.grünen Überwachungsimpfpass ab. Schweden hat die gleiche Impfrate wie Österreich. Die untauglichen schädlichen FFP2 Arbeitschutzmasken werden nur in Österreich durchgepeitscht.Alle bisherigen Impfungen zusammen,haben weniger Nebenwirkungen u.Tote gefordert,als diese ungenügend erprobten Coronaspritzen. Auch die ungenauen PCRTests werden in den USA abgeschafft.Obwohl die WHO,Massentests von Symptomlosen u.der Europarat jede Ungleichbehandlung von Ungeimpften ablehnen,betreiben Kurz u.GRÜNEN,ihre fatale Pharmalobbypolitik weiter.Was da politisch gegen das Volk abgeht,ist eine demokratiepolitische Katastrophe u.endet wie von Schwab/WEF öffentlich angekündigt,im Great Reset. In der Virus-Plandemieübung Event 201-vom Herbst 2019,waren die Gates-u.Rockefellerstiftung,die WHO/UN mit an Bord. Hierbei wurde das Drehbuch dieser fatalen Coronapolitik geschrieben.Nun scheren bereits Länder aus,u.machen bei diesem Reibach nicht mehr mit.

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spektator (2.077 Kommentare)
am 18.09.2021 21:17

warum können dass die Italiener und wir nicht???
Dann hätten wir uns das Theater in Braunau (und seinen Impfignoranten) bzw in manchen teilen wiens erspart!

Ich erinnere mich wie angenehm es schon damals bei den Italienern war, nicht in einem verrauchtem Lokal sitzen zu müssen....und erst lange danach kam das auch bei uns aber mit großem wehleidigem Tratra der Süchtler...geht heute auch...aber eben erst spät
HIER wäre aber Eine gefordert!
Auch damit die geimpfte Mehrheit nicht durch 20 % ego-Ignoranten von verantwortungslosen Impfverweigerndauernd behindert wird ein normales Leben wie in Dk zu führen!

(ich erinnere mich ferner an das >Theater mancher, als es hieß im Auto anschnallen...

bei manchen meint man ja sie hätten schon ihr Long-Covid
https://www.diepresse.com/6035607/wenisch-zu-corona-folgen-das-gehirn-funktioniert-nicht-mehr-so

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westham18 (4.409 Kommentare)
am 18.09.2021 13:37

Wie in Frankreich wird sich die Zahl der Impfwilligen dadurch sehr schnell ändern, einziger Ausweg, wenn es mit ständigem guten Zureden nicht funktioniert...👍

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HumpDump (4.886 Kommentare)
am 18.09.2021 08:31

Schlau und konsequent.
Suderanten wurden in Italien noch nie hofiert.
Siehe auch Rauchverbot, konsequent, effizient.

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 18.09.2021 10:06

Altbekanntes Faschistenland!

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spektator (2.077 Kommentare)
am 18.09.2021 21:19

klar..die exekutieren ja auch Schnellfahren...

lernen sie einmal Geschichte mein Herr!
und schmeißen sie nicht Begriffen herum von denen sie offenbar keine Ahnung haben

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