Israel greift nach Beschuss aus Gaza Hamas-Stützpunkt an
TEL AVIV. Die israelische Luftwaffe hat der Armee zufolge nach Beschuss aus dem Gazastreifen einen Stützpunkt der radikal-islamischen Hamas angegriffen. Es gibt keine Berichte über Verletzte.
Militante Palästinenser hätten zuvor eine Mörsergranate nach Israel abgefeuert, teilte die Armee am Dienstag mit. Das Geschoß sei auf offener Fläche eingeschlagen. Es sehe danach aus, dass weitere Geschoße noch im Gazastreifen eingeschlagen seien.
Nach palästinensischen Medienberichten wurden vier Mörsergranaten aus dem Zentrum des Küstenstreifens abgefeuert. Nach Angaben aus palästinensischen Sicherheitskreisen wurde der Beobachtungsposten der im Gazastreifen herrschenden Hamas zerstört. Es habe aber keine Berichte über Verletzte gegeben.
Erst in der Nacht auf Montag hatte die israelische Luftwaffe nach Armeeangaben als Reaktion auf Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen einen Stützpunkt der Hamas angegriffen. Zuvor hätten militante Palästinenser drei Raketen auf Israel abgefeuert, teilte die israelische Armee mit. Zwei davon seien vom Raketenabwehrsystem Iron Dome (Eisenkuppel) abgefangen worden. Eine dritte sei neben einer Straße im Süden des Landes eingeschlagen, berichteten israelische Medien.
Die israelische Behörde Cogat teilte am Montag mit, Israel werde die Einfuhr von Treibstoff für das Kraftwerk im Gazastreifen um die Hälfte reduzieren. Dies habe Ministerpräsident Benjamin Netanyahu nach dem Raketenbeschuss entschieden.
Israel hatte vor zwölf Jahren eine Blockade über das Küstengebiet verschärft, diese wird inzwischen von Ägypten mitgetragen. Die EU, Israel und die USA stufen die Hamas als Terrororganisation ein. Im Gazastreifen leben rund zwei Millionen Menschen unter schwierigen Bedingungen, es mangelt an Trinkwasser und Strom.