Iran: Ungeklärter Tod weiterer junger Frau heizt Proteste weiter an
TEHERAN. Der Tod einer weiteren jungen Frau hat bei Unterstützern der Proteste im Iran für Aufregung gesorgt.
Die Leiche der 17-Jährigen Nika Shakarami war vergangene Woche nach Polizeiangaben an einem Gebäude in der Stadtmitte Teherans gefunden, und zur Gerichtsmedizin gebracht worden. Seitdem gibt es widersprüchliche Aussagen über ihren Tod. In den sozialen Medien sorgte der Fall auch am Donnerstag für Aufregung.
Familienmitglieder erhoben Vorwürfe, die junge Frau sei vom Geheimdienst verhaftet und getötet worden. Die Polizei erklärte dagegen nach Angaben der Nachrichtenagentur Tahsim, Shakarami sei von einem Hochhaus gestürzt und ihre Leiche erst am nächsten Tag von den Nachbarn entdeckt worden. Sie wies zudem Vorwürfe zurück, wonach Shakaramis Tod im Zusammenhang mit den aktuellen Protesten stehe. Die Gerichtsmedizin habe bei der Obduktion der Leiche keine Schusswunden festgestellt, aber Frakturen, die auf einen Sturz hindeuteten.
Die SPD-Politikerin Sawsan Chebli twitterte am Donnerstag ein Video, dass Shakarami zeigen soll, mit der Mahnung, sie nicht zu vergessen. "#NikaShakarami wurde gefoltert und ist nun tot, weil sie frei leben wollte", schrieb Chebli.
Auslöser der andauernden Demonstrationen im Iran ist der Tod der iranischen Kurdin Mahsa Amini Mitte September. Die Sittenpolizei hatte sie wegen ihres angeblich "unislamischen Outfits" festgenommen. Sie fiel ins Koma und starb am 16. September in einem Krankenhaus. Die Polizei weist zurück, Gewalt angewendet zu haben.
Lukaschenko konterkariert Putins Aussagen über die Terroristen
Baltimore: Beherztes Eingreifen verhinderte größere Katastrophe
Tschechien hob russisches Propaganda-Netzwerk in der EU aus
Das Ende der Zeitumstellung hängt weiter in der Warteschleife
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.