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Impfgegner fluten offenbar Zeitungen mit Jobanzeigen

Von nachrichten.at/apa   23.Jänner 2022

Mehrere Medien und Journalisten berichteten über eine bemerkenswerte Häufung sehr ähnlicher Anzeigen, die den Verdacht nahelegt, dass es sich zumindest teilweise um Falsch-Anzeigen beziehungsweise abgesprochene Aktionen von Gegnern der Corona-Impfung handeln könnte.

So verzeichnete der "Fränkische Tag" (Bamberg) mehr als 50 Anzeigen am Samstag. "Diese Häufung von sich ähnelnden Inseraten ist ungewöhnlich. Das wirkte auf den ersten Blick fast wie abgesprochen", sagte Gerhard Staudt, Teamleiter des Auftragsmanagements der Mediengruppe Oberfranken.

Auch der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) berichtete am Wochenende über "mehr als 100 vermeintliche Stellengesuche in einem Bautzener Anzeigenblatt". RBB-Journalist Andreas Rausch beschrieb in dem Bericht, wie er am Samstag versuchte, einige der 126 Annoncen-Aufgeber zu erreichen. Drei Viertel der Anzeigen hätten Handynummern, einzelne seien mit Festnetznummern versehen, der Rest laufe unter Chiffre. Der Journalist schreibt, dass manche Nummern unvollständig oder wie die "0160-1234567890" nicht vergeben seien, oder es gehe niemand ans Telefon. Bei 18 Stichproben habe er niemanden erreichen können.

Aufruf Zeitung zu "fluten"

Der "Fränkische Tag" berichtete, in einer Bamberger Chatgruppe von Gegnern der Corona-Maßnahmen seien ungeimpfte Pflegekräfte dazu aufgerufen worden, die Zeitung mit Stellenanzeigen zu "fluten". Unwiderlegbare Beweise für einen Zusammenhang zu der Häufung ähnlich lautender Inserate gebe es aber nicht. Die Zeitung vermutet laut dem Bericht dennoch, dass der Anzeigenteil des Blattes "zu einem Feld der gesellschaftspolitischen Auseinandersetzung über die Impfpflicht geraten sein" könnte.

In den vergangenen Tagen hatte es bereits ähnliche Berichte in anderen Medien gegeben. Allerdings gibt es tatsächlich viele Beschäftigte in der Pflegebranche, die eine neue Beschäftigung suchen. Das Job-Portal Stepstone berichtete, dass im Dezember und Jänner in einer aktuellen Untersuchung 42 Prozent der Beschäftigten in der Pflege angaben, dass sie auf der Suche nach einer neuen Arbeit seien.

Mitte Dezember war die sogenannte einrichtungsbezogene Corona-Impfpflicht beschlossen worden: Beschäftigte in Einrichtungen mit schutzbedürftigen Menschen wie Kliniken und Pflegeheime müssen bis zum 15. März 2022 nachweisen, dass sie gegen Corona geimpft oder von Corona genesen sind.

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19. April 2024