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Habeck oder Baerbock?

Von OÖN   08.April 2021

Die deutschen Grünen sind im heurigen Superwahljahr in einer komfortablen Position: Die Ökopartei liegt in der Sonntagsfrage mit mehr als 20 Prozent hinter den Unionsparteien CDU/CSU stabil auf Platz zwei. Daher werden die Grünen erstmals in ihrer Geschichte für die Bundestagswahl am 26. September 2021 einen Kanzlerkandidaten küren.

Geklärt werden soll die Personalie am 19. April, wie Grünen-Geschäftsführer Michael Kellner gestern mitteilte. Klar ist bisher nur, dass die Wahl entweder auf Robert Habeck oder auf Annalena Baerbock fallen wird. Die beiden Co-Parteivorsitzenden werden untereinander ausmachen, wer die Nummer eins wird.

Innerhalb der Partei sind die Sympathiewerte mittlerweile gleich verteilt. Lange Zeit hatte Habeck die Nase vorne, Baerbock hat zuletzt aber immer mehr aufgeholt. Nun sind beide praktisch gleichauf.

Für den 51 Jahre alten Robert Habeck, der Philosophie studierte, fließend Dänisch spricht und gemeinsam mit seiner Frau mehrere Romane veröffentlichte, sprechen seine hohen Beliebtheitswerte (nicht nur bei der Anhängerschaft der Grünen) und seine Regierungserfahrung als Umweltminister und Vize-Ministerpräsident in Schleswig-Holstein.

Für die 40-jährige Annalena Baerbock, die in Hamburg und London Jus studiert hat und in ihrer Jugend Trampolin-Leistungssportlerin war, sprechen wiederum ihr ausgeprägter politischer Sachverstand, ihre Kommunikationslust und ihre direkte Art. Vor allem aber hat Baerbock, die mit ihrer Familie in Brandenburg lebt, bei den Grünen als Frau den ersten Zugriff auf die Kandidatur. Das ist fest in der DNA der deutschen Grünen verankert.

Schaut man sich die aktuellen Umfragen an, dann ist eine grüne Regierungsbeteiligung ab Herbst sehr wahrscheinlich (etwa als Juniorpartner von CDU/CSU). Es ist aber auch der Einzug ins Kanzleramt durchaus denkbar.

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24. April 2024