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Katar: Abkommen über Freilassung der Hamas-Geiseln in Sicht

Von nachrichten.at/apa, 19. November 2023, 12:29 Uhr
Gaza Nahost Krieg
Der Krieg im Gaza-Streifen dauert an.  Bild: APA/AFP/Israeli Defence Forces

JERUSALEM. Bei den Verhandlungen über die Freilassung der von der islamistischen Hamas in den Gazastreifen verschleppten Geiseln stehen nach Angaben der katarischen Regierung nur noch "geringfügige" Hindernisse einem Abkommen im Weg.

Die jetzt noch verbliebenen Fragen seien eher "logistischer und praktischer" Natur, sagte Katars Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman Al Thani am Sonntag bei einer Pressekonferenz mit dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell in Doha.

Einen Zeitplan nannte Al Thani nicht. Zuvor hatte die "Washington Post" berichtet, dass Israel und die Hamas kurz vor einiger möglichen Einigung auf eine Feuerpause stehen. Israel, die USA und die radikal-islamische Palästinenser-Gruppe Hamas verhandelten demnach eine fünftägige Kampfpause für den Gazastreifen. Noch gibt es keine Einigung, sagte das Weiße Haus Samstagabend (Ortszeit) dazu, aber man arbeite hart daran.

Auch Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hatte gesagt, es gebe noch keine Einigung. Mit dem unter Vermittlung der USA verhandelten Abkommen könnte, so die "Washington Post" in der Nacht auf Sonntag, die Freilassung der Geiseln bereits in den nächsten Tagen beginnen, sofern es keine Probleme in letzter Minute gebe. Alle Parteien würden die Kampfhandlungen für mindestens fünf Tage einfrieren, während "zunächst 50 oder mehr Geiseln in kleineren Gruppen alle 24 Stunden freigelassen werden". Die Lage am Boden solle mithilfe von Luftüberwachung kontrolliert werden. "Noch keine Einigung, aber wir arbeiten weiterhin hart daran, eine Einigung zu erzielen", schrieb Adrienne Watson, Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats des Weißen Hauses, in einer Erklärung.

Die Einstellung der Kampfhandlungen soll demnach auch ermöglichen, dass deutlich mehr humanitäre Hilfe, einschließlich Treibstoff, von Ägypten in den Gazastreifen gelangen kann. Der Entwurf des Abkommens sei in wochenlangen Gesprächen in der katarischen Hauptstadt Doha zwischen Israel, den USA und der Hamas ausgearbeitet worden.

Netanyahu sagte zu dem Bericht auf einer Pressekonferenz am Samstagabend, mit Blick auf die Geiseln gebe es viele unbegründete Gerüchte und falsche Berichte. "Ich möchte klarstellen: Bis jetzt gibt es noch keine Einigung." Wenn es etwas zu sagen gebe, werde darüber informiert werden.

In der Nacht auf Sonntag veröffentlichte das israelische Fernsehen Details einer möglichen Vereinbarung zur Freilassung von Geiseln im Gazastreifen veröffentlicht. Demnach soll die islamistische Terrororganisation Hamas grundsätzliche Bereitschaft zur Freilassung von 87 Geiseln signalisiert haben, berichtete der Sender N12. Darunter seien 53 Frauen, Kinder und Jugendliche sowie 34 Ausländer. Im Gegenzug müsse Israel sich zu fünf Tagen Kampfpause im Gazastreifen sowie zur Freilassung von weiblichen palästinensischen Häftlingen, Minderjährigen in israelischen Gefängnissen und sogenannten Sicherheitshäftlingen verpflichten. Außerdem verlange die Hamas die Einfuhr von mehr Treibstoff in den Küstenstreifen.

Der Sender berichtete gleichzeitig, es sei noch unklar, ob der Deal vorangehen werde. Ein Problem sei, dass es zuletzt kaum noch Kontakt mit dem Hamas-Chef im Gazastreifen, Yahya al-Sinwar, gegeben habe. Er habe noch keine klare abschließende Antwort über die Vermittler in Katar übermittelt, hieß es. Israel geht davon aus, dass sich Al-Sinwar seit Beginn des Kriegs am 7. Oktober in unterirdischen Verstecken aufhält. Zuletzt wurde er in seinem Geburtsort Chan Yunis im Süden des Küstenstreifens vermutet. Die Kommunikation erfolgt dem TV-Sender zufolge über mehrere Vermittler.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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kpader (11.508 Kommentare)
am 20.11.2023 06:33

Auch wenn Israel ein illegaler Staat ist, geht vor der Hamas nicht in die Knie!

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Ledererturm (1.055 Kommentare)
am 19.11.2023 18:26

Jeder Vernünftige muss sich fragen, was wollte Hamas damit erreichen ?
Einen Krieg gewinnen ? Die Israelis provozieren ? 2.es haben sie erreicht - aber um welchen Preis ?
Und unsere Politiker nerven mich gehörig wenn sie andauernd vom
"Verteidigungsrecht" Israels palavern ohne auch nur mit einem Wort darauf einzugehen, was auch der Gen.Sekr. der UN - Guterres - sicher wohlüberlegt - geäußert hat.
Dass über 2 Mio. Palästinenser/innen/Kinder offensichtlich ohne Hoffnung u. Perspektiven leben! (müssen)

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dachbodenhexe (5.955 Kommentare)
am 19.11.2023 14:41

Noch viel besser als nur über die freilassung der Geiseln zu verhandeln wäre, darüber zu verhandeln endlich über das Ende dieser grausamen Zerstörung des Gaza Streifens zu verhandeln.

Ist es nich abscheulich zu welchen Taten diese Menschen fahig sind ?

Ist es nicht sonderbar wie uns Nationen immer noch weismachen wollen dass es für Frieden Krieg erfordert ?

Ist es nicht verwunderlich dass gerade eine Nation welche sich am meisten von den Auswirkungen eines Krieges betroffen fühlt selbst versucht mit Krieg, also mit der Zerstörung von Menschenleben und der Zerstörung von Lebensgrundlagen, ihre eigenen Interessen durchzusetzen und dabei nach Frieden schreit?

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espresso.perdue (799 Kommentare)
am 19.11.2023 15:53

Ähm …. und wer schiesst laufend tausende Raketen über die Grenze ins Nachbarland ?
wer schiesst dauernd vom Libanon her auf seinen Nachbarn ? etc etc

ein Sprichwort sagt: es kann der bravste nicht in Frieden leben, wenn es dem radikal islamischen Nachbarn nicht gefällt.

Der nahe Osten war vor 50 Jahren eine recht friedliche Gegend, der Libanon galt als die Schweiz des Ostens, war liberal und wohlhabend. Damals lebten dort über 50% Christen.
Heute leben dort 2/3 Moslems in ärmsten Verhältnissen und Dauerkrieg. Ihre islamischen Führer haben sie genau dorthin geführt!

Geschichtlich betrachtet wird es halt eine dunkle Periode sein, die irgendwann vorübergeht, und statt den Islamis wieder gscheitere Leute das Sagen haben.
Für die Leute die jetzt dort leben, ist es halt übel.
So wie bei uns im 30 jährigen Krieg, etc etc

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